Manchmal lässt es sich nicht vermeiden, dass eine Katze vom Freigänger zur Wohnungskatze werden muss. Ein Umzug in eine neue Wohnung in einer für das Tier unsicheren Umgebung oder eine Erkrankung der Katze sind mögliche Gründe dafür.
Diese Umstellung ist nicht leicht für eure Katze. Sie hat sich schon daran gewöhnt, ein großes Revier zu haben, das sie nach Lust und Laune durchstreifen kann.
Worauf ihr achten solltet, wenn ihr euren Freigänger zur Wohnungskatze macht und wie ihr eurem Tier die Umgewöhnung erleichtert, erfahrt ihr hier.
Freigänger zur Wohnungskatze machen: Das Zuhause vorbereiten
Wird ein Freigänger zur Wohnungskatze gemacht, fehlen dem Tier vor allem die Bewegung, der Freiraum und die vielen Sinneseindrücke der Natur. Doch dass eure Katze nicht mehr raus darf, heißt nicht automatisch, dass sie sich an diese Regel hält. Wenn eure Katze versucht, trotzdem nach draußen zu gelangen, kann das schnell gefährlich werden.
Ihr solltet daher unbedingt alle Kippfenster und den Balkon in eurer Wohnung katzensicher machen. Es könnte sonst sein, dass euer Haustier versucht, ins Freie zu kommen und sich dabei verletzt. Auch beim Öffnen der Haustür solltet ihr stets ein wenig darauf achten, dass eure Katze nicht mit rausläuft und ins Treppenhaus oder auf die Straße gelangt.
Versucht zudem die Wohnung so katzengerecht wie möglich zu gestalten: mit vielen Möglichkeiten zum Klettern oder Spielen. In der Zeit der Umgewöhnung vom Freigänger zur Wohnungskatze ist ein Kratzbaum besonders wichtig. Dieser bietet eurer Katze genügend Kratz- und Klettermöglichkeiten. Für ehemalige Freigänger ist ein Kratzbaum aus Holz empfehlenswert. Er wird eure Samtpfote an die Natur draußen erinnern.
Beschäftigung erleichtert die Umstellung zur Wohnungskatze
Eure Katze reagiert auf die Umstellung zunächst verunsichert? Das ist normal. Zu Beginn fehlt ihr vor allem die gewohnte Auslastung. Als Freigänger konnte sie ihren Jagdtrieb ausleben. In der Wohnung ist das nur eingeschränkt möglich und die Katze langweilt sich.
Während dieser Zeit braucht das Tier besonders viel Zuwendung von euch. Beschäftigt euch mit eurer Katze. Plant viele Streicheleinheiten und eine Menge Zeit zum Spielen ein. Spielzeuge wie Mäuschen, Bällchen, Katzenangeln oder aber Kartons und Papier machen die Zeit für den einstigen Freigänger in der Wohnung aufregender und abwechslungsreicher.
Auch Fummelbretter helfen dabei, die Freigänger-Katzen an die Wohnung zu gewöhnen. Mit diesem sorgt ihr nicht nur für Abwechslung, sondern ihr animiert eure Fellnase auch dazu, sich ihr Futter zu erarbeiten – genauso wie die Katze es von ihrem Freilauf bereits gewohnt ist.
Freigänger-Katze markiert die Wohnung: Was tun?
Wenn ihr nach einem Umzug eine Freigängerkatze in der Wohnung haltet, kann es durchaus sein, dass sie sich unerwünschte Verhaltensweisen angewöhnt. Dazu gehört das Kratzen an Möbeln und Tapeten. Es kann auch passieren, dass sie plötzlich nicht mehr stubenrein ist und in die Wohnung uriniert.
Das kann daran liegen, dass die Katze nach ihrer Zeit als Freiläufer erst wieder langsam an das Katzenklo herangeführt werden muss. Auch Umzugsstress kann dazu beitragen, dass euer Vierbeiner sein Geschäft an ungeeigneter Stelle verrichtet und überall hinpinkelt.
Dagegen solltet ihr konsequent aber sanft vorgehen. Holt euch gegebenenfalls Rat von einem Katzenpsychologen und geht im Zweifel mit eurer Katze zum Tierarzt. Unsauberkeit kann manchmal auch ein Krankheitssymptom sein.
Ihr könnt zudem Pheromonsprays oder Bachblüten ausprobieren, um eure Katze zu beruhigen. Fragt aber zur Sicherheit bei eurem Tierarzt nach der richtigen Dosierung.
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18-10-2022 18:10:27