In unserem letzten Ratgeber haben wir mögliche Ursachen für unerwünschte Tapeten-Kratzen beschrieben. Um Katzen das Kratzen an Tapeten abzugewöhnen, ist es nämlich wichtig, die Gründe für ihr Verhalten zu kennen. Ist das der Fall, können Sie mit der Ursachenbekämpfung beginnen.
Katzen das Kratzen an Tapeten abgewöhnen: Ursachen beseitigen
Sind zu wenig Kratzmöglichkeiten Schuld an dem Verhalten Ihres Vierbeiners, sollten Sie die Wohnung diesbezüglich aufstocken. Ein bis zwei Plätze pro Zimmer sollten Ihrem Kätzchen das Krallenwetzen ermöglichen. Schön ist, wenn Sie dafür unterschiedliche Möglichkeiten bereitstellen. Kratzbäume, Kratzwellen, oder einfache Kratzbretter an der Wand in Kombination miteinander machen ihr das Krallenschärfen zum Vergnügen. Hier ein paar Beispiele.
Reiben Sie neue Kratzgelegenheiten eventuell mit Katzenminze ein, um sie für Ihre Katze noch verlockender zu machen.
Wenn Sie den Verdacht haben, dass sein Revierverhalten Ihren Stubentiger zum Kratzen an Tapeten animiert, sollten Sie ihn kastrieren lassen. Weil damit oft auch anderes unerwünschtes Verhalten wie Markieren und lautes Maunzen einhergeht, ist dies die beste Möglichkeit.
Wenn Langeweile die Ursache für das Krallenwetzen an der Tapete ist, können Sie es Ihrer Katze am besten abgewöhnen, wenn Sie mehr Aufmerksamkeit bekommt. Legen Sie regelmäßige Spielzeiten ein, versuchen Sie sie mit Intelligenzspielzeug wie einem Fummelbrett anspruchsvoll zu beschäftigen und stellen Sie ihr einen großen Kratzbaum zum Spielen bereit.
Wenn Ihre Katze allein gehalten wird, sollten Sie über eine Zweitkatze nachdenken, mit der sie sich nach Herzenslust austoben kann. Auch Freigang kann Abhilfe schaffen und dazu beitragen, dass Sie Ihr das Kratzen an der Tapete abgewöhnen können.
Training, um Ihrer Katze das Kratzen an Tapeten abzugewöhnen
Bei allen Versuchen, die Ursachen für das Tapetenkratzen zu beseitigen, kann es trotzdem sein, dass Ihre Katze sich bereits daran gewöhnt hat und gar nicht versteht, warum sie nun damit aufhören soll. Nun ist es an Ihnen, ihr das zu verdeutlichen.
Wichtig ist dabei: Konsequent sein, statt zu schimpfen. Schimpfen hilft normalerweise gar nicht oder führt zum Gegenteil der erhofften Wirkung. Konsequent sein bedeutet: Auf jedes Kratzen an der Tapete (wirklich auf jedes), folgt ein strenges Kommando "Nein!" Setzen Sie Ihre Katze danach auf ihren Kratzbaum oder eine andere Alternative, an der das Kratzen erwünscht ist.
Tut Ihr Kätzchen das brav, loben Sie es. Das können Sie auch dann tun, wenn Ihre Katze mal von selbst den Kratzbaum statt der Tapete aufsucht. Es kann eine Weile dauern, bis Ihr Training Wurzeln schlägt — seien Sie geduldig und bleiben Sie dran, es lohnt sich.
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