Es ist unter Katzenfreunden ein strittiges Thema: Darf man die Fellnasen als reine Wohnungskatze halten? Oder gehören Katzen als Freigänger nach draußen? Für beide Seiten gibt es gute Argumente; schließlich lieben es die Samtpfoten für gewöhnlich, im Garten auf die Jagd nach echten Mäusen zu gehen, ihr Revier zu durchstreifen und mit den Nachbarskatzen ihr natürliches Sozialverhalten auszuleben. Andererseits sind draußen viele Gefahren: Autos, jagdfreudige Hunde, Katzenhasser in der Nachbarschaft oder Giftpflanzen. Was also tun?
Was Wohnungskatzen brauchen: Ausstattung
Ein Stubentiger zieht immer mit einer Reihe von Zubehör ein. Der neue, pelzige Mitbewohner benötigt mindestens eine Katzentoilette – besser zwei. Hinzu kommen Futternäpfe, Körbchen und Kratzbäume. Vor allem Letztere sind enorm wichtig für jede Wohnungskatze. Stellen Sie sicher, dass Ihrer Samtpfote an verschiedenen Stellen Ihrer Wohnung Kratzmöglichkeiten zur Verfügung stehen, damit Ihre Möbel verschont bleiben. Bieten Sie Ihrem Liebling außerdem hohe Aussichtsplätze, sichere und gemütliche Schlafplätze sowie genügend Verstecke an, damit er sich bei Bedarf zurückziehen kann.
Da Wohnungskatzen nicht die Möglichkeit haben, draußen am Gras zu knabbern oder Fell abzustreifen, sollten Sie Ihrem Stubentiger Katzengras zur Verfügung stellen und vor allem Langhaarkatzen, aber auch Kurzhaarkatzen gelegentlich kämmen. Wohnungskatzen putzen sich häufiger und verschlucken dabei mehr Fell, was zu vermehrter Haarballenbildung führen kann.
Artgerechte Haltung: Die Wohnung katzensicher machen
Es versteht sich von selbst, dass Katzen von Putzmitteln, giftigen Pflanzen oder anderen schädlichen Stoffen ferngehalten werden müssen. Schließen Sie, wenn nötig, Schränke oder Kammern ab. Achten Sie darauf, dass vor allem kleine Katzen nicht in Spalten wie etwa zwischen Waschmaschine und Wand stecken bleiben können. Auch Elektrogeräte können gefährlich werden – nicht nur in eingeschaltetem Zustand. Schalten Sie Radios und andere Geräte nachts möglichst komplett aus, da sie Geräusche im Ultraschallbereich erzeugen, die die Katzen hören können und die sie als unangenehm empfinden.
Sollte Ihr Stubentiger doch hin und wieder gesicherten Freigang auf dem Balkon oder in einem Gehege haben, achten Sie darauf, dass diese Bereiche katzengerecht mit Netzen oder Gittern gesichert sind. Mit einem guten Katzenzaun können Sie außerdem Ihren Garten ausbruchsicher gestalten.
Wohnungskatze auslasten und mit ihr spielen
Damit Ihre Fellnase nicht an Langeweile leidet, braucht sie als Wohnungskatze besonders viel Aufmerksamkeit von Ihnen. Spielen Sie täglich mit ihr – schließlich hat sie keine Möglichkeit, ihren Jagdinstinkt mit echten Beutetieren in der freien Wildnis auszuleben. Jagdspiele bieten sich daher besonders an, aber auch Intelligenzspiele sind für Katzen eine tolle Beschäftigung.
Natürlich können Sie Ihrer Katze nicht rund um die Uhr Gesellschaft leisten und anders als Hunde lassen sich die Samtpfoten für gewöhnlich nicht mit ins Büro nehmen. Damit sie sich nicht einsam fühlt, wenn sie alleine zu Hause ist, sollten Sie Ihrer Wohnungskatze am besten einen Artgenossen zur Seite stellen. In unserem Ratgeber "Wie Katzen Freunde werden: Tipps für Mehrkatzenhaushalt" finden Sie ein paar hilfreiche Hinweise, worauf Sie bei der Auswahl Ihrer Zweitkatze achten können.
Diese Themen zur Katzenhaltung könnten Sie auch interessieren:
Treppen in der Wohnung katzenfreundlich gestalten
Katzenfreundliche Wohnung: 5 Tipps für den richtigen Fußbodenbelag
16-08-2013 09:08:52
16-08-2013 09:08:34
31-07-2013 13:07:46
31-07-2013 12:07:10