Es ist nicht immer einfach, den Gesundheitszustand eurer Katze an ihrem Verhalten zu erkennen. Ob sie das richtige Futter bekommt oder ob sie unter Durchfall oder Verstopfungen leidet, lässt sich deshalb am besten am Katzenkot ablesen. Vom Stuhlgang könnt ihr sogar Rückschlüsse auf mögliche schwerwiegende Erkrankungen des Darms oder anderer Organe ziehen.
Nach diesen Kriterien untersucht ihr Katzenkot
Es gibt fünf Faktoren, auf die ihr achten solltet, wenn ihr den Kot eurer Katze genauer unter die Lupe nehmt:
- Welche Farbe hat der Katzenkot?
- Welche Form hat er?
- Wie ist die Konsistenz?
- Wie viel Kot findet ihr im Katzenklo?
- Wie ist der Geruch?
Wie sieht der Kot einer gesunden Katze aus?
Die meisten Katzen verrichten ihr Geschäft einmal am Tag und suchen alle 24 bis 36 Stunden das Katzenklo dafür auf. "Normalen", gesunden Katzenkot erkennt ihr an folgenden Kriterien:
- tiefbraune Farbe
- länglich und biegsam
- feste, aber nicht zu harte Konsistenz
- leichter, nicht zu fauliger Geruch
Bedenkt aber, dass Katzen Individuen sind. Der Stuhlgang jedes Tieres kann anders sein, obwohl es bei guter Gesundheit ist. Unregelmäßigkeiten wie Durchfall, Verstopfungen oder plötzliche Unsauberkeit können jedoch ein Hinweis auf gesundheitliche Probleme des Tieres sein.
Farbe des Kots: Das kann sie bedeuten
Hat die Katze hellbraunen Kot, ist das noch kein Grund zur Beunruhigung. Doch die Farbe des Kots kann einen Hinweis geben, wenn es bei der Verdauung eures Vierbeiners Probleme gibt. Das können die Farben bedeuten:
- Weißer bis gelblicher Kot bei Katzen kann darauf hinweisen, dass euer Vierbeiner viel Getreide und wenig Farbstoffe im Katzenfutter hat. Es kann aber auch auf Probleme mit der Galle deuten.
- Grünlicher Kot ist meist unbedenklich, wenn er nur kurze Zeit auftritt. Euer Vierbeiner hat schlicht sehr viel Grünzeug wie Gras gefressen.
- Roter Kot kann durch Blut im Kot auftreten. Gründe können Entzündungen im Verdauungstrakt, Infektionen oder Parasiten sein. Sucht unbedingt den Tierarzt auf!
- Dunkler bis schwarzer Kot bei Katzen kann ebenso ein Merkmal von Blut im Stuhl sein. Möglicherweise gibt es Blutungen in Magen oder Darm. Auch hier sollte sich ein Mediziner das Tier ansehen.
- Grauer Kot bei Katzentritt hin und wieder auf und kann ein Zeichen für Probleme mit der Bauchspeicheldrüse sein.
Katzenkot bei Durchfall
Hellbrauner, breiiger Kot bei Katzen ist ein Hinweis auf Durchfall. Fast jeder Besitzer wird irgendwann einmal damit zu tun haben. Die Gründe hierfür sind vielfältig und reichen von einer Unverträglichkeit bis zu Erkrankungen im Magen-Darmtrakt. Mögliche Ursachen sind:
- Umstellungen bei der Fütterung
- Futtermittelallergien oder -intoleranzen
- verdorbenes Futter
- Magen-Darm-Grippe
- Entzündungen im Darmbereich
- Wurmbefall
- Infektionen mit verschiedenen Bakterien oder Parasiten
- Erkrankung an der Bauchspeicheldrüse
- Überfunktion der Schilddrüse
- Krebs
In all diesen Fällen kann die Katze weichen Kot ausscheiden. Generell solltet ihr immer euren Tierarzt aufsuchen, wenn der Durchfall eurer Katze länger als ein bis zwei Tage andauert oder besonders schwer ist. Dann besteht die Gefahr der Dehydrierung, also, dass eure Katze zu viel Wasser verliert und damit auch lebenswichtige Elektrolyte wie Kalzium, Natrium und Magnesium.
Katze hat Verstopfung: Indizien aus dem Katzenklo
Während Durchfall dem Katzenbesitzer sehr schnell auffällt, könnt ihr eine Verstopfung zunächst übersehen. Gerade hier ist es von Vorteil, das Katzenklo regelmäßig zu untersuchen. Die Katze hat harten Kot oder ihr findet gar keine Exkremente im Katzenklo?
Das ist ein starkes Indiz dafür, dass eure Samtpfote unter Verstopfung leidet. Mögliche Ursachen sind:
- falsche Ernährung, zum Beispiel zu wenig Ballaststoffe
- Futtermittelallergien oder -intoleranzen
- Futterumstellung
- Aufnahme von zu wenig Flüssigkeit
- Verstopfung des Verdauungstrakts durch Fremdkörper
- Überschuss an Haarballen im Verdauungstrakt
- Beckenbruch
- Erweiterung des Dickdarms (Megakolon)
- Tumor
- Niereninsuffizienz
- Darmverschluss
Wenn die Verstopfung mehrere Tage anhält oder so stark ist, dass eure Katze sichtbar Schmerzen hat, solltet ihr sofort den Tierarzt aufsuchen. Dasselbe gilt, wenn eure Katze Blut im Kot hat. Auch schleimiger Kot bei der Katze kann ein Anzeichen für eine lebensgefährliche Erkrankung sein.
Katzenkot-Kunde: Wann sollte ich zum Tierarzt gehen?
Generell gilt: Sobald eure Katze länger als zwei Tage unter Verdauungsproblemen leidet, solltet ihr immer den Tierarzt besuchen. Stellt ihr neben Auffälligkeiten im Katzenkot weitere Krankheitsanzeichen wie Fieber, Teilnahmslosigkeit, Unruhe, Appetitlosigkeit oder Erbrechen an eurem Stubentiger fest? Dann ist es umso wichtiger, eure Fellnase so schnell wie möglich von einem Tiermediziner untersuchen zu lassen.
Diese Themen zur Katzengesundheit könnten euch auch interessieren:
Katzenklo: 6 vermeidbare Fehler in Sachen Katzentoilette