Spätestens, wenn der Frühling naht, werden auch Besitzer von Kurzhaarkatzen merken, dass bei Ihren Lieblingen Fellpflege angesagt ist. Denn wenn die kleinen Fellknäuel ihr Winterfell ablegen, verteilen sie ihre Fussel in der ganzen Wohnung – egal, ob Freigänger oder Stubentiger.
Warum Fellpflege auch bei Kurzhaarkatzen wichtig ist
Nicht nur beim Fellwechsel sollten Sie das Fell Ihrer kurzhaarigen Samtpfote pflegen. Mindestens einmal in der Woche empfiehlt es sich, das Fell durchzukämmen. Das ist vor allem für gemütliche Salonlöwen ohne Auslauf wichtig. Sie können ihr Fell nicht draußen an Zweigen und Büschen abstreifen und putzen sich außerdem sehr viel häufiger als ihre Freigänger-Artgenossen.
Dadurch kann es vermehrt zur Bildung von Haarballen kommen. Nicht nur stellen diese einen unschönen Anblick dar, wenn Ihre Katze sie hervorwürgt und auf Ihren Teppich ausspuckt, sie können für Ihre Fellnase außerdem gefährlich werden. So kann es passieren, dass die Haarballen im Darm festhängen und zu einem teilweisen oder vollständigen Darmverschluss führen. Dieser muss schnellstmöglich operativ behandelt werden, sonst besteht Lebensgefahr! In unserem Ratgeber "Wenn Katzen Haarballen erbrechen: Wann zum Tierarzt?" erfahren Sie, ob die Haarballenbildung bei Ihrer Miez besorgniserregend ist oder nicht.
Die optimale Fellpflege für die kurzhaarigen Artgenossen
Die richtige Bürste oder der richtige Kamm ist die halbe Miete. Inzwischen gibt es sogar Spezialbürsten, die zwar sehr teuer sind, dafür aber den besten Effekt erzielen. Kämmen Sie immer mit dem Strich – die Gegenrichtung könnte Ihrem Liebling Schmerzen bereiten, da auch gesunde, noch nicht lose Haare ausgerupft werden. Eine Zupfbürste eignet sich zum Durcharbeiten der weichen Unterwolle.
Weigert sich Ihre Katze strikt gegen die Fellpflege, versuchen Sie es spielerisch. Lassen Sie sie die Bürste auch mal fangen und hineinbeißen. Belohnungsleckerli sollten Sie stets während des Bürstens geben. Hier eignen sich vor allem Snacks aus Tuben, die nebenbei geschlabbert werden können. Auch die Fellpflege bei Kurzhaarkatzen können Sie übrigens von innen betreiben. Neben hochwertigem Futter, das alle Stoffe enthält, die eine Katze braucht, kann zum Beispiel Lachsöl angeboten werden. Es trägt maßgeblich zu einem glänzenden Fell bei.
Welche Bürste für welche Katzenrasse?
Nicht alle Kurzhaarkatzen haben dieselbe Fellstruktur. Manche Katzenrassen wie die Abessinier, Siamkatze, Burma oder Russisch Blau haben sehr kurzes, eng anliegendes Fell. Andere haben viel flauschige Unterwolle und ihr Fell ist plüschig und dicht – dazu gehören die Scottish Fold, die Britisch Kurzhaar (BKH) oder manche Hauskatzen. Die Rexkatzenrassen gehören ebenfalls zu den Kurzhaarkatzen, brauchen mit ihren weichen Löckchen jedoch eine andere Pflege als ihre Artgenossen. Die folgenden Bürsten und Kämme eignen sich für die jeweilige Fellstruktur am besten:
Katzenfell à la Abessinier
Sofern keine Fellwechselsaison ansteht, können Sie Katzen mit eng anliegendem kurzen Fell mit einem Stück Rehleder abstreifen, um Staub, lose Hautschüppchen und den wenigen losgelösten Haaren zu befreien. Eine weiche Massagebürste dürfte ebenfalls auf Gefallen bei Ihrer Miez stoßen. Während des Fellwechsels können Sie Ihre Samtpfote mit einer Gumminoppenbürste oder einem Gumminoppenhandschuh verwöhnen. Ein engzahniger Kamm mit abgerundeten Spitzen und kurzen Zinken hilft überdies, möglichst viele lose Haare zu erwischen.
Kurz, aber flauschig: Richtige Fellpflege
Hat Ihre Katze ein dichtes, kurzes Flauschfell wie der berühmte Scottish-Fold-Kater Maru, freut sie sich über eine regelmäßige Pflege mit einer weichen Massagebürste, die Naturborsten enthält. Ein Kamm mit etwas längeren, aber weiter auseinanderstehenden Zinken und abgerundeten Spitzen, unterstützt zusätzlich dabei, lose Haare zu entfernen. Während des Fellwechsels ist außerdem eine Drahtbürste mit gekrümmten Zinken sinnvoll. Kater Maru zeigt im folgenden Video, wie sehr er die Fellpflege liebt:
Cornish Rex und Co. schonend bürsten
Wichtig für Rexkatzenrassen ist, dass die Bürste oder der Kamm ganz mühelos durch die Löckchen gleitet. Ein engzahniger Kamm mit kurzen, abgerundeten Zinken sowie eine weiche Bürste erfüllen diesen Zweck. Eine sanfte Massagebürste wird bei der täglichen Fellpflege und Wellnessbehandlung von den meisten Lockenmiezis gern angenommen.
Diese Themen zur Katzenhaltung könnten Sie auch interessieren:
Tipps für die Katzenfellpflege mit dem Furminator