Im Rahmen des Fellwechsels kommt es vor, dass Ihre Katze mehr Haare verliert, als dass diese wieder nachgebildet werden. Erfolgt der Haarausfall büschelweise, sodass auch schon kahle Stellen im Fell zu sehen sind, gilt es, aufhorchen und die Ursache herauszufinden. Die Gründe für kahle Stellen im Fell einer Katze können vielfältig sein.
Katze verliert Fell: Steckt FSA dahinter?
Kahle Stellen im Fell entstehen, wenn Katzen sich übermäßig viel putzen und sich das Fell zu stark lecken. Die Katzenzunge verfügt über harte Papillen, mit denen die Miez ihre Haare gewissermaßen herausreißt.
Man spricht dabei von der "Felinen Selbsinduzierten Alopezie", kurz FSA. Die Krankheit lässt sich bei Katzen jeder Rasse und jeden Geschlechts beobachten, in der Regel ab einem Alter von mindestens einem Jahr.
Oft "epilieren" sich die Fellnasen heimlich und der Tierbesitzer bekommt gar nichts davon mit, sodass sich erst beim Entdecken der ersten kahlen Stellen die Frage stellt, was mit der Katze nicht stimmt.
Parasiten sind häufigste Ursache für kahle Stellen im Fell
Wenn die Katze Fell verliert und dadurch kahle Stellen bekomm, kann dem auch ein Parasitenbefall zugrunde liegen. Denn Milben, Flöhe und Co. führen zu Juckreiz. Die Folge: Die Katze kratzt sich vermehrt und es kommt zu Fellverlust und gegebenenfalls auch zu Rötungen, Verkrustungen auf der Haut.
Zwar sind einige Parasiten schnell diagnostiziert und können gut behandelt werden, allerdings gibt es auch eine Menge anderer Exemplare, die nicht so leicht zu finden sind und für starkes Kribbeln im Katzenfell sorgen.
Da Parasiten zu den häufigsten Ursachen für das Entstehen kahler Stellen gehören, sollte die Katze zunächst gründlich tierärztlich darauf untersucht werden.
Weitere mögliche Ursachen: Allergien und Krankheiten
Fast genauso oft sind Allergien die Ursache für Juckreiz bei der Katze. Staub, Pollen, Reinigungsmittel im Haus oder eine Futterallergie können Juckreiz auslösen und sollten durch Allergietests als Ursachen ausgeschlossen werden.
Gerade wenn die Katze alt ist, kann das ständige Putzen auch auf hormonelle Störungen wie eine Schilddrüsenüberfunktion hindeuten. Wenn weitere Krankheitssymptome bei der Katze auftreten, sollte sie auch auf organische Ursachen untersucht werden.
Hautpilz als Ursache für Haarverlust
Eine weitere häufige Ursache für starken Haarausfall bei Katzen ist ein Befall mit Hautpilz, der unbedingt in tierärztliche Behandlung gehört. Bei dieser Erkrankung tritt Juckreiz auf und das Fell der Katze weist runde oder ovale kahle Stellen auf.
Entzündete Hautstellen sind sehr unangenehm für das Tier, außerdem kann sich der Hautpilz auch auf den Menschen übertragen. Wer starke Veränderungen am Fell seines Lieblings entdeckt, sollte also schnell einen Tierarzt aufsuchen, denn die Ursachen können sehr verschieden sein und bedürfen dringend der Abklärung.
Psychische Ursachen für kahle Stellen im Fell?
Ob ständiges Putzen von psychischen Faktoren bedingt sein kann, ist bisher noch nicht eindeutig bewiesen. Wenn Sie und Ihr Tierarzt vermuten, dass Stress, ein Umzug, ein neues Familienmitglied oder ein Verlust die Ursache für das Verhalten Ihres Haustiers sein könnten, sollten Sie dennoch versuchen, eine Lösung für mögliches nervöses Lecken zu finden, und ausprobieren, ob sich die Symptome dadurch verbessern.
Dabei können Bachblüten, homöopathische Mittel und Duftstoffe wie Feliway in Absprache mit dem Tierarzt unterstützend wirken.
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