Üblicherweise erfolgt die Hundewelpen-Abgabe in einem Alter zwischen acht und zwölf Wochen. Während einige Hundehalter ein Alter von acht Wochen für ideal halten, halten andere eine spätere Abgabe für besser.
Grundsätzlich gilt: Wenn es um die Abgabe von Welpen geht, hilft ein Blick auf die frühen Entwicklungsphasen von Hundebabys. Hier eine kleine Übersicht:
1.-2. Lebenswoche: Die neonatale Phase
Die Welpen sind blind und taub. Der Geruchsinn ist noch nicht voll ausgebildet. Die Hundebabys sind sehr hilflos und können sich kaum von der Stelle bewegen.
3. Lebenswoche: Die Übergangsphase
Die Augen des Hundewelpen öffnen sich. Das Hörvermögen entwickelt sich und das Hundebaby reagiert auf Geräusche.
4.-7. Lebenswoche: Die Prägungsphase
Die Sinne des Welpen sind voll entwickelt. Er kann seine Mama und Geschwister erkennen. Hier sollte es erste Sozialkontakte geben.
8.-12. Lebenswoche: Sozialisierungsphase
In dieser Phase sollten allmählich Regeln aufgestellt werden. Das Lernen erfolgt besonders spielerisch ganz gut.
Abgabe nach acht Wochen: Jünger darf der Welpe beim Umzug nicht sein
Die deutsche Tierschutz-Hundeverordnung schreibt per Gesetz vor, dass ein Hund über acht Wochen alt sein muss, wenn er von seiner Mutter getrennt wird. Mit acht Wochen ist der kleine Hund gerade mitten in seiner Sozialisierungsphase und in einem Alter, in dem er zwar schon weg von seiner Hundemutter und seinen Geschwistern kann, es aber nicht unbedingt muss.
Wenn durch einen Unglücksfall oder eine andere Ausnahmesituation mehrere Hundewelpen früher von Ihrer Mutter getrennt werden, müssen diese, bis sie acht Wochen alt sind, zusammenbleiben dürfen – so schreibt es die Tierschutz-Hundeverordnung ebenfalls vor.
Vorteile einer späteren Abgabe von Hundewelpen
Viele Hundefreunde befürworten jedoch eine etwas spätere Abgabe der Hundewelpen, also zwischen der neunten und der zwölften Woche. In dieser Zeit sollten die kleinen Fellnasen zwar unbedingt schon Kontakt mit Menschen haben und viele positive Erfahrungen machen, freuen sich aber auch, wenn sie wichtige Grundregeln für ihr Hundeleben noch zusammen mit den Geschwistern erlernen können.
Ein Junghund im Alter von acht Wochen hat gerade gelernt, Angst zu haben, sodass ein Umzug und die Trennung von seiner Familie für ihn schwierig zu verkraften sein könnte. Wenige Wochen später ist er schon selbstbewusster und stabiler – in der zwölften Woche ist seine Sozialisierung abgeschlossen und er sollte körperlich und geistlich bereit für ein neues Abenteuer sein – den Umzug in eine liebevolle neue Familie.
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