Jeder Hund ist verschieden, und wie er sich verhält, ist natürlich nicht nur davon abhängig, ob es sich um einen Rüden oder eine Hündin handelt. Charakter, Hunderasse, Haltungsbedingungen, Erziehung und Sozialisierung beeinflussen das Verhalten des Vierbeiners ebenso. Die möglichen Unterschiede zwischen Hündin und Rüde sollten deshalb zwar bekannt, aber nicht ausschließliches Kriterium für die Auswahl eines Haustiers sein. Welche Unterschiede gehören dazu?
Hunderüden: Mögliche Unterschiede zur Hündin
Ein unkastrierter Rüde kann durch sein reges Interesse an Hundedamen ein wenig anstrengender für seinen Besitzer sein, als eine Hündin – vor allem, wenn er läufige Hündinnen in der Nähe weiß. Auch die Neigung zum Markieren ist bei unkastrierten Rüden möglich. Es könnte – muss aber nicht – sein, dass ein männlicher, unkastrierter Hund etwas rauflustiger ist, als eine Hündin, zum Beispiel, wenn er auf andere männliche Hunde trifft. Junge Rüden können außerdem ein wenig mehr dazu neigen, ihren Besitzer zu testen und die Rangfolge infrage zu stellen. Auch, dass der Schutz- und Wachtrieb bei Rüden stärker ausgeprägt ist, als bei Hundeweibchen, ist möglich.
Besonderes bei der Haltung von Hündinnen
Hündinnen sind zweimal im Jahr läufig, und in dieser Zeit manchmal eine kleine Herausforderung für ihre Halter. Diese müssen unmittelbar vor der Läufigkeit mit zickigem Verhalten gegenüber Rüden, aber auch anderen Hündinnen rechnen. Während sie dann läufig ist, wird die Hundedame sich auf Spaziergängen wahrscheinlich vor männlichen Verehrern kaum retten können, und muss normalerweise an der Leine geführt werden – auch, weil die Gefahr groß ist, dass sie in dieser Zeit jede Chance ergreift, um Reißaus zu nehmen. Je nach Reinlichkeit der Hundedame müssen ihre Besitzer außerdem mit Blutflecken auf Teppichen, Sofas oder im Hundekörbchen rechnen.
Auch Scheinträchtigkeiten kommen bei Hündinnen vor und können zu vorübergehenden Verhaltensänderungen führen. Möglich ist außerdem, dass ein weiblicher Hund zickig auf fremde Welpen reagiert – eine gute Sozialisierung sowie ein wachsames und verantwortliches Auge bei Begegnungen mit jungen Tieren ist aber bei beiden Geschlechtern äußerst wichtig.
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