Auf tapsigen Füßchen die Welt erkunden, Katzenfutter fressen und das Katzenklo benutzen: Ein Katzenbaby kann im Alter von sechs Wochen schon einiges. Das führt oft dazu, dass viele denken, es wäre nun schon bereit, in ein neues Heim zu kommen. Ein Irrglaube. Doch ab wie viel Wochen kann man Katzenbabys denn nun abgeben?
Ab wann dürfen Katzenbabys von der Mutter weg?
Kitten benötigen zu Beginn ihres Lebens die Pflege- und Kuscheleinheiten ihrer Mutter, klar. Doch ab wann darf man Babykatzen eigentlich abgeben? Die Antwort: Die Mini-Fellnasen sollten mindestens zwölf Wochen alt sein, bevor es für sie in ein neues Heim geht. Sie mögen schon vorher recht selbstständig wirken, doch sie sind noch sehr liebesbedürftig und profitieren von der Nestwärme ihrer Mutter und Geschwister.
Die Wärme und Fürsorge im Wurf baut die Stressresistenz des Nachwuchses auf und verhilft ihm zu einem gefestigten Charakter. Außerdem haben die Babykatzen noch viel zu lernen. Sie ahmen das Verhalten der Katzenmama nach, die ihre Sprösslinge auf diese Weise auch gleich noch erzieht.
Durch das Spielen mit ihren Geschwistern lernen die Katzenbabys zudem wichtige Dinge über das Sozialverhalten und wie sie ihren natürlichen Jagdtrieb spielerisch einsetzen. Diese wichtigen Erfahrungen kann ihnen ein Mensch bei zu früher Abgabe nicht ersetzen.
Außerdem trinken die meisten Jungtiere im Alter zwischen sechs bis zwölf Wochen noch ab und zu Milch von ihrer Mutter. Sie versorgt den Nachwuchs so mit wichtigen Nährstoffen.
Zu frühe Entwöhnung kann schaden
Wird eine kleine Katze zu früh abgegeben und somit vorzeitig von ihrer Mutter entwöhnt, kann sie Probleme damit haben, die vielen neuen Reize aus der noch fremden Umgebung zu verarbeiten. Zudem fehlt es ihr im Alter von unter zwölf Wochen in der Regel an Selbstvertrauen. Es können sich in der Folge Verhaltensauffälligkeiten bis hin zu Verhaltensstörungen entwickeln. Die Tiere sind dann häufiger aggressiv oder zeigen Verhaltensweisen wie übermäßiges Fellputzen.
Manche Experten empfehlen, die Babykatzen sogar erst nach vierzehn Wochen oder mehr von der Mutter zu trennen. Untersuchungen zeigen, dass Katzen weniger Verhaltensauffälligkeiten zeigen, je länger sie bei der Mutter bleiben durften.
Bereit für den Umzug
Die Katzenbabys haben zwölf Wochen mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern verbracht? Dann haben die Kleinen optimale Voraussetzungen, um schnell groß und stark zu werden sowie weiterhin gesund und glücklich aufzuwachsen. Ihr Charakter ist zu diesem Zeitpunkt ausreichend gefestigt, um den Stress eines Umzugs wegzustecken.
Auch die Abwehrkräfte der Jungkatze sind mit zwölf Wochen ausgereift. Sie sollte bis dahin außerdem vom Tierarzt mit zwei Impfungen grundimmunisiert worden sein. Dann ist die Jungkatze unter anderem vor der virusbedingten Katzenseuche und Katzenschnupfen geschützt. Auf diese Weise vorbereitet könnt ihr sie mit gutem Gewissen in euer liebevolles Zuhause mitnehmen.
Katzenbaby erziehen: Vertrauen ist wichtig
Wenn ihr ein Katzenbaby im Alter von mindestens zwölf Wochen bei euch einziehen lasst, geht es zunächst darum, Vertrauen aufzubauen. Euer Jungspund muss sich sicher und geborgen fühlen, um wichtige Verhaltensgrundlagen zu lernen. Dazu gehört etwa, die eigenen Aggressionen im Zaum zu halten und das Mobiliar heil zu lassen.
Neben dem Aufbau von Vertrauen und Sicherheit, müsst ihr die Grundbedürfnisse der Kleinen befriedigen, darunter:
- geeignetes Katzenfutter für Jungtiere
- ein Kratzbaum beziehungsweise die Möglichkeit, die kleinen Krallen zu wetzen
- Spielzeug
- ein warmer und gemütlicher Schlafplatz
- Verstecke und Klettermöglichkeiten
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