Der Trick ist immer derselbe: Die Katze befindet sich seelenruhig beim Fressen und das Herrchen platziert eine Gurke hinter die Samtpfote. Dreht sich diese um, erschrickt sie so sehr, dass es sie samt Katzenbuckel und aufgestellten Nackenhaaren kaum mehr auf dem Boden hält. Videos mit genau diesen Bildern gibt es vielfach im Netz. Doch haben Katzen wirklich Angst vor Gurken?
Sind Gurken das Kryptonit der Katzen?
Viele Internet-User sind der Überzeugung, dass die panische Reaktion der Katzen evolutionär bedingt ist und daher rührt, dass die Form der Gurke die Mieze an eine Schlange erinnert.
Der britische Tierpsychologe Dr. Roger Mugford sieht das jedoch anders. Dem "Telegraph" erklärt er, dass der Überraschungseffekt die Ursache für das Verhalten der Tiere sei. Katzen würden sich ihm zufolge auch vor anderen Gegenständen erschrecken, die plötzlich hinter ihnen lägen.
Die Gurken in den Videos liegen einfach sehr nah an den Katzen dran, sodass sie nicht einschätzen können, worum es sich bei dem Objekt handelt. Hinzukommt, dass Katzen am Futternapf keine Gefahr erwarten. Umso größer ist Überraschung, wenn sich die Vierbeiner umdrehen und plötzlich einen Gegenstand hinter sich entdecken.
Die natürliche Reaktion darauf ist Panik. Die Katzen bringen sich zunächst einmal so schnell wie möglich in Sicherheit, um das fremde Objekt aus der Distanz zu inspizieren.
Katzen Angst machen – keine gute Idee
Auch wenn der Gurken-Trick ziemlich lustig ausschaut, nachmachen sollte Sie ihn möglichst nicht. Die Katzen können sich beim Sprung verletzen. Auch ist es nicht ratsam, die Samtpfoten am Fressplatz zu erschrecken und ihnen dort das Gefühl der Sicherheit zu nehmen. Das kann nämlich dazu führen, dass die Vierbeiner diesen Platz auch in Zukunft mit Angst und Stress verbinden und deshalb nicht mehr fressen wollen.
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