Katzenerziehung

Wenn Katzen an geschlossenen Türen kratzen: Training

Viele Katzen neigen dazu, an geschlossenen Türen zu kratzen – egal ob ihr Bezugsmensch innerhalb oder außerhalb des verschlossenen Raums ist. Wenn Sie Ihrem Stubentiger dieses Verhalten abgewöhnen möchten, muss er lernen, dass geschlossene Türen nichts Schlimmes sind. Mit ein bisschen Übung, Geduld und Leckerlis hat das Kratzen bald ein Ende.
Wie man es dreht und wendet: Katzen sind keine Fans von geschlossenen Türen – Bild: Shutterstock / Dora Zett
Wie man es dreht und wendet: Katzen sind keine Fans von geschlossenen Türen – Bild: Shutterstock / Dora Zett

Das Problem kennen wohl die meisten Katzenbesitzer: Es zieht, sie schließen die Tür und drei Sekunden später beschließt die Katze, die bis eben noch gemütlich auf dem Sofa lag, dass sie nun ganz dringend raus möchte. Sie stehen auf, lassen sie raus und schließen die Tür wieder. Kaum haben Sie sich wieder hingesetzt, kratzt es von draußen an der Tür. So kann es stundenlang rein und raus gehen, bis auch der geduldigste Katzenhalter genervt ist. Mit ein bisschen Training lässt sich dieses Verhalten allerdings vermeiden.

Positive Assoziationen mit geschlossenen Türen

Beginnen Sie langsam damit, eine beliebige Tür in Ihrer Wohnung zwischendurch immer mal für ein paar Sekunden hinter sich und Ihrer Katze zu schließen. Unmittelbar darauf tun Sie Ihrer Katze etwas Gutes. Geben Sie ihr sofort ein Leckerli, streicheln Sie sie, oder spielen Sie mit ihr. Nach ein paar Sekunden öffnen Sie die Tür wieder.

Wiederholen Sie diese Übung einige Zeit lang mehrmals täglich. Langsam können Sie den Zeitraum verlängern, in dem die Tür geschlossen ist. Wichtig ist, dass Sie die Tür immer erst dann wieder öffnen, wenn Ihre Katze ruhig und brav ist. Andernfalls kommt Ihre Fellnase sonst leicht zu dem Schluss, dass Türen sich öffnen, wenn man daran kratzt.

An Türen kratzen muss nicht sein!

Sobald der Umgang mit geschlossenen Türen gut klappt, wenn Sie mit Ihrem Tier im selben Raum sind, können Sie einen Schritt weiter gehen: Schließen Sie die Tür zwischen sich und der Katze. Öffnen Sie sie wieder, wenn Ihr Liebling ruhig ist, aber lassen Sie sie geschlossen, wenn er daran kratzt, denn das soll er schließlich nicht. Auch hier können Sie die Zeitspanne nach und nach von ein paar Sekunden auf ein paar Minuten erhöhen. Bald wird Ihr Vierbeiner zwei Dinge gelernt haben: Jede geschlossene Tür öffnet sich auch irgendwann wieder und es lohnt sich nicht, daran zu kratzen.

Einsperren ist keine geeignete Erziehungsmaßnahme

Sperren Sie Ihren Vierbeiner nie zur Strafe und nie zu lange allein in ein Zimmer. Wenn Sie ihn aus irgendeinem Grund mal länger als ein paar Minuten aussperren müssen, zum Beispiel bei einem Umzug, sorgen Sie dafür, dass Sie Ihre Katze alles Wichtige zur Verfügung hat:

● Spielzeug
● Beschäftigungsmöglichkeiten
● Kuschelecke
● Wasser und Futter
Katzenklo

So machen Sie Ihrer Fellnase die Situation so komfortabel und stressfrei wie möglich.

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