Eine aggressive Katze reagiert nicht ohne Grund auf diese Weise. Kratzen und Beißen sind oft Symptome für tieferlegende Probleme. Schmerzen können genauso dahinter stecken wie Angst, Stress oder simple Langeweile.
Reagiert Ihr Stubentiger von heute auf morgen aggressiv, sollten Sie daher einen Tierarzt zurate ziehen. Aus welchem Grund auch immer eine Katze zu Aggressionen neigt – irgendwann wird es vermutlich zu Situationen kommen, in denen man den Vierbeiner gegen seinen Willen einfangen muss – etwa für einen Tierarztbesuch.
Vorsichtiger Umgang ist wichtig
Wichtig ist, dass Sie sich dem aggressiven Tier behutsam annähern. Geben Sie der Katze viel Zeit. Läuft sie fort, rennen Sie nicht hektisch hinterher, langt sie zu, sollten Sie keinesfalls versuchen, die Katze zu bestrafen – das würde sie in Angst versetzen, wodurch viele Katzen noch angriffslustiger werden.
Sobald sich die Katze nicht mehr im akuten Angriffsmodus befindet, können Sie die Hand ausstrecken und sich vorsichtig beschnüffeln lassen. Achten Sie darauf, dass Ihre Samtpfote keine Aggressionssignale mehr zeigt – ein schlagender Schwanz, angelegte Ohren und geweitete Pupillen können darauf hindeuten, dass die Katze jederzeit zuschlagen kann.
Aggressive Katze einfangen: So gehen Sie vor
Wenn sich die Katze sichtlich beruhigt hat und die Finger beschnüffelt, können Sie zum vorsichtigen Streicheln übergehen. Lässt sich der Stubentiger anfassen, geben Sie ihm zur Belohnung ein Leckerli. Erst wenn die Katze ganz friedlich ist, dürfen Sie sie vorsichtig auf den Arm nehmen – wichtig ist, dass Sie stets ruhig bleiben und keine hektischen Bewegungen machen.
Will sich die Katze gar nicht beruhigen, kann es funktionieren, sie in einen Raum mit möglichst wenig Versteckmöglichkeiten zu locken - gut geeignet ist etwa das Badezimmer. Hier versuchen Sie dann, die Katze mittels Leckerli in ihre Transportbox zu locken. Muss es schnell gehen – etwa in einer Tierarztnotsituation – kann es sein, dass Ihnen nichts anderes übrig bleibt, als die aggressive Katze mit Handschuhen oder einer Decke zu packen und in die Transportbox zu verfrachten. Dies sollte allerdings ein Ausnahmefall bleiben.
Kann man aggressive Streunerkatzen einfangen?
Sollten Sie bei sich im Garten häufiger Streuner beobachten, die dort leben, möchten Sie die Katzen womöglich eines Tages einfangen. Zum Beispiel, wenn eine der verwilderten Katzen abgemagert oder krank wirkt, und Sie ihr helfen möchten. Für diesen Fall können Sie sich beim Tierschutz oder beim Tierarzt erkundigen, ob Sie eine Lebendfalle ausleihen dürfen. Dabei handelt es sich um eine Art Käfig mit zwei Öffnungen.
Die eine Öffnung bleibt geschlossen, die andere Öffnung lassen Sie aufgeklappt. In die Lebendfalle legen Sie einen Köder, der mit einem Auslösemechanismus verbunden wird. Sobald die Katze den Köder frisst, schließt sich die Klappe und Sie können das Tier transportieren. Tragen Sie dabei aber zur Sicherheit Handschuhe. Die gefangene Streunerkatze wird verunsichert und aggressiv sein und könnte Sie sonst schwer verletzen.
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