Der älteste Hund der Welt war (wohl) eine Hündin. Die Kelpie-Dame Maggie erreichte ein für Fellnasen biblisches Alter und wurde 30 Jahre alt. So war sie fast ein Drittel eines Menschenlebens lang an der Seite ihres Besitzers Brian McLaren, bis sie 2016 schließlich in ihrem Hundekorb einschlief. Ein so hohes Hundealter ist jedoch extrem selten.
Ein Menschenjahr gleich sieben Hundejahre?
Früher war es eine weitverbreitete Rechenregel, dass ein Menschenjahr sieben Hundejahren entspricht. Demnach hätten Hunde eine Lebenserwartung von rund 14 Jahren. Das lässt sich allerdings nicht so pauschal sagen, da es von unterschiedlichen Faktoren abhängt, wie alt ein Hund wird – und außerdem ist ein Hund wie ein Mensch auch stets so alt, wie er sich fühlt. So gibt es Vierbeiner, die mit einem zweistelligen Alter deutlich agiler und fitter sind als Artgenossen, die zum Beispiel sieben oder acht Jahre alt sind.
Lebenserwartung hängt von Hunderasse ab
Einer dieser Faktoren ist die Hunderasse. Kleine Hunderassen unter 15 Kilogramm Körpergewicht scheinen in der Regel länger zu leben als große Hunderassen über 40 Kilogramm. Mittelgroße Rassen zwischen 15 und 40 Kilogramm Körpergewicht haben im Durchschnitt eine höhere Lebenserwartung als große Hunde, werden aber nicht so alt wie kleine Hunde. Große Hunderassen wie Deutsche Doggen sind erst mit zwei Jahren ausgewachsen, zeigen jedoch bereits ab dem sechsten oder siebten Lebensjahr erste Alterserscheinungen. Ihre Lebenserwartung liegt bei höchstens elf Jahren.
Mittelgroße Hunde wie Schnauzer oder Cocker Spaniel fangen etwa mit sieben oder acht Jahren an, alt zu werden. Kleine Vierbeiner wie Dackel oder Shih Tzu können theoretisch sogar 20 Jahre alt werden und gelten erst mit etwa zehn Jahren als Senioren. Mittelgroße und kleine Hunderassen sind schneller ausgewachsen und haben meist schon im Alter von einem bis eineinhalb Jahren ihre vollständige Größe erreicht.
So leben Hunde länger: Tipps
Die durchschnittliche Lebenserwartung von Hunden ist allerdings nur ein Richtwert, tatsächlich hängt es auch sehr stark von den Lebensumständen eines Hundes ab, wie alt er wird. So lässt sich das Hundeleben in der Regel durch eine gesunde Hundeernährung verbessern und verlängern. Außerdem brauchen Hunde viel Beschäftigung, Bewegung und eine liebevolle Pflege, um ein langes, glückliches Leben zu führen.
Wenn sich erste Alterserscheinungen bei Ihrem Hund bemerkbar machen, sollten Sie mit ihm regelmäßig zum Tierarzt gehen, um medizinische Check-ups durchführen zu lassen. Einen Hundesenioren erkennen Sie beispielsweise daran, dass er graue Haare um die Schnauze bekommt und insgesamt etwas müde und langsam wirkt. Manchmal können auch die Sinne allmählich nachlassen, das Gehör, die Augen, der Geruchssinn funktionieren nicht mehr einwandfrei. Mit viel Geduld und Liebe können Sie Ihrem alten Hund jedoch einen schönen Lebensabend bereiten.
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