Tierkrankheiten

Ohrenkrankheiten beim Hund: Welche gibt es?

Ob durch Infektionen oder Verletzungen ausgelöst – es gibt eine Vielzahl an Ohrenkrankheiten, die sich Ihr Vierbeiner einfangen kann. Einen Überblick über die häufigsten Ohrprobleme und wie Sie sie erkennen, gibt es hier:
Ohrenkrankheiten wie Ohrenentzündungen sind bei Hunden weitverbreitet. – Bild: Shutterstock / Ermolaev Alexander
Ohrenkrankheiten wie Ohrenentzündungen sind bei Hunden weitverbreitet. – Bild: Shutterstock / Ermolaev Alexander

Ohrenkrankheiten sind vielfältig und können unbehandelt zu schweren Komplikationen führen. Ein regelmäßiger Ohrencheck bei Ihrem Hund ist deshalb ein- bis zweimal pro Woche unerlässlich. Dabei lassen sich Probleme mit den Ohren leicht aufspüren.

Ohreninfektionen durch Bakterien, Milben und Co.

Zu den häufigsten Ohrenkrankheiten beim Hund gehören Ohrinfektionen. Betroffen sein können sowohl das äußere Ohr als auch das Innen- oder Mittelohr. Da eine Ohrinfektion oft in Verbindung mit Juckreiz auftritt, kann ein häufiges Kratzen des Hundes am erkrankten Ohr ein erster Hinweis auf eine Infektion sein. Diese kann etwa durch Bakterien und Viren, durch Milben oder Zecken ausgelöst werden. Abhängig von der Ursache der Erkrankung kann das Ohr gerötet oder geschwollen sein sowie einen gelblichen oder bräunlichen Ausfluss aufweisen.

Welpenohren sind besonders empfindlich gegen Milben

Vor allem Welpen leiden häufig an Ohrenkrankheiten, die durch Milben hervorgerufen werden. Die Milben rufen im Ohr eine allergische Reaktion hervor, sodass sich die Hundeohren im weiteren Verlauf entzünden können. Das ist äußert schmerzhaft für den Hund. Um die Infektion schnellstmöglich zu erkennen, sollten Sie auf ungewöhnliches Verhalten achten. Heftiges Kopfschütteln oder ständiges Kratzen am Ohr sind häufige Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt.

Chronische Ohrenentzündung durch Allergien

Wenn eine Ohrenentzündung nicht vollständig abheilt oder immer wieder auftritt, steckt möglicherweise eine Allergie dahinter. Neben Bestandteilen von Lebensmitteln gehören auch Pollen, Schimmel oder Staub zu den Auslösern dieser Überempfindlichkeit des Immunsystems. Versuchen Sie, zusammen mit dem Tierarzt, herauszufinden, auf welche Stoffe Ihr Hund reagiert. Haben Sie die Ursache gefunden, können gegebenenfalls Futterwechsel oder entsprechende Medikamente für Linderung der Ohrenkrankheiten sorgen.

Ohrenkrankheit: Blutohr

Eine weitere Ohrenkrankheit, die häufig auftritt, ist das sogenannte Blutohr, ein Bluterguss am Ohr des Hundes. Dieser kann die Folge einer Ohrinfektion sein. Denn kratzt und scheuert der betroffene Hund sich am Ohr, können durch die Erschütterungen kleine Blutgefäße reißen. Sammelt sich das Blut im Knorpel oder zwischen Knorpelschicht und Haut, kommt es zu der blutigen Schwellung im Ohr. Ein Blutohr kann außerdem durch Verletzungen beim Spielen oder durch Bisswunden entstehen und muss vom Arzt durch eine Operation entfernt werden.

Welche Hunderassen sind besonders anfällig für Ohrenkrankheiten?

Ohrenkrankheiten beim Hund treten meist bei Rassen mit langen, hängenden Ohren auf oder wenn die Gehörgänge stark behaart sind. Die Ohren werden so nur unzureichend belüftet und es bilden sich schneller Infektionen. Darunter leiden häufig:

Pudel
● Drahthaarige Terrier
Schnauzer
● Jagdhunde
Basset Hounds
● Schäferhunde
Neufundländer
● Münsterländer
Berner Sennenhunde
Bernhardiner
Cocker Spaniel

Symptome für Ohrenkrankheiten beim Hund

Bemerken Sie, dass Ihr Hund sich häufig am Ohr kratzt, dass die Ohren rot oder geschwollen sind, oder entdecken Sie einen verstärkten Ausfluss im Ohr, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen und die Beschwerden abklären lassen.

Diese Artikel zum Thema Hundegesundheit könnten Sie auch interessieren:

Ohren reinigen beim Hund: Wie geht es richtig?

So merken Sie, ob Ihr Hund taub ist

Langhaar und Schlappohr aufgepasst: Grannen-Gefahr!

Hat Ihnen der Artikel gefallen?
3
0
0 Kommentare

Weitere Artikel aus Hundegesundheit