Tierkrankheiten

Ohrenentzündung: Otitis erkennen und behandeln

Eine Ohrenentzündung oder Otitis ist für Ihren Hund sehr schmerzhaft und unangenehm. Je früher sie erkannt wird, desto besser lässt sie sich behandeln. Sollten Sie eines der folgenden Symptome bei Ihrem Haustier beobachten, empfiehlt es sich, schnellstmöglich zum Tierarzt zu gehen.
Eine Ohrenentzündung beim Hund ist ein Fall für den Tierarzt – Shutterstock / Ivonne Wierink
Eine Ohrenentzündung beim Hund ist ein Fall für den Tierarzt – Shutterstock / Ivonne Wierink

Besonders anfällig für eine Ohrenentzündung sind Hunde mit Schlappohren sowie Hunde, die gern baden gehen. Doch auch bei anderen Hunden ist die Otitis eine weit verbreitete Ohrenkrankheit.

Symptome und Diagnose einer Ohrenentzündung

Wenn Ihr Hund plötzlich häufig den Kopf schüttelt oder sich oft an den Ohren kratzt, kann eine Otitis dahinter stecken. Ein weiteres Symptom für eine Ohrenentzündung sind Schmerzen. Diese lässt sich ein Hund jedoch nicht ohne Weiteres so leicht anmerken. Weicht er zurück, knurrt oder reagiert aggressiv, wenn Sie ihn am Ohr streicheln, ist das jedoch ein deutliches Indiz dafür, dass ihm an der Stelle etwas wehtut. Später, wenn die Ohrenentzündung weiter fortgeschritten ist, erkennen Sie, dass das Ohr innen stark gerötet ist. Außerdem kann sich ein eitriger Ausfluss bilden und die Hundeohren riechen schlecht. Setzt sich die Otitis im Innenohr fest, hält Ihr Hund seinen Kopf dauerhaft schief.

Sollte Ihr Haustier sich also oft an den Ohren kratzen oder den Kopf schütteln, gehen Sie am besten gleich zum Tierarzt. Er schaut dann mit einem sogenannten Otoskop ins Hundeohr hinein und nimmt gegebenenfalls einen Abstrich aus dem Ohrinneren. Diese Proben werden dann in einem Labor untersucht, um den Auslöser der Ohrenentzündung zu bestimmen.

Was hilft dem Hund bei Otitis?

Als Erstes wird der Tierarzt die entzündeten Ohren Ihres Hundes vorsichtig, aber gründlich ausspülen. Falls die Otitis schon weit fortgeschritten ist und Ihr Hund große Schmerzen hat, ist eventuell für diesen Vorgang eine kurze Narkose nötig. Danach verschreibt der Tierarzt Ihrem Hund Tropfen, Salben oder Lotionen, die den jeweiligen Erreger der Ohrenentzündung – oft Bakterien oder Pilze – bekämpfen. Lassen Sie sich zeigen, wie Sie das Mittel ins Hundeohr hineingeben und wie Sie die Hundeohren massieren, damit sich das Medikament besser verteilt.

Komplikationen vermeiden

Machen Sie sich Notizen, wie oft und wie lange Ihr Hund die Tropfen, Salbe oder Lotion gegen die Ohrenentzündung bekommen soll. Selbst, wenn die Symptome nach ein paar Tagen abklingen und es Ihrem Haustier anscheinend wieder besser geht, sollten Sie sich an die Anweisungen des Arztes halten. Wird das Mittel zu früh abgesetzt, kann die Otitis wiederkommen und chronisch werden. Zudem entwickeln die Erreger der Ohrenentzündung möglicherweise eine Resistenz gegen den Wirkstoff, sodass das Mittel nicht mehr hilft.

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