Katzenhaltung

Wenn Katzen schmollen: Richtiges Verhalten

Manchmal wirken Katzen so, als würden sie schmollen. Plötzlich verhalten sie sich ungewöhnlich scheu, ziehen sich zurück, werden unsauber. Einige "beleidigte" Fellnasen scheinen regelrecht Rache zu üben, wenn sie sich durch etwas gestört gefühlt haben. Welche Gründe stecken dahinter und wie können Sie sich mit der Miez wieder vertragen?
Der Schein trügt: Katzen schmollen nicht, sie ziehen sich zurück. – Shutterstock / JASPERIMAGE
Der Schein trügt: Katzen schmollen nicht, sie ziehen sich zurück. – Shutterstock / JASPERIMAGE

Sonst kommen die Katzen zur Begrüßung an die Haustür oder setzen sich zum Kuscheln aufs Sofa, doch nach dem Urlaub strafen sie Sie mit Nichtbeachtung? Was hat es mit diesem Verhalten auf sich, das sich als Schmollen bezeichnen lässt?

Können Katzen überhaupt schmollen?

Wenn Katzen sich zurückziehen, nicht mehr gestreichelt werden wollen oder ungewöhnlich aggressives oder unsauberes Verhalten an den Tag legen, deuten ihre Dosenöffner das oft als Schmollen. Doch das merkwürdige, ungewohnte Benehmen der Miez lässt sich nicht auf Überempfindlichkeit und Gekränktsein allein zurückführen. Fellnasen haben kein Unrechtsbewusstsein im menschlichen Sinn und können sich daher auch nicht ungerecht behandelt fühlen. Allerdings sind die Samtpfoten sehr sensibel und reagieren leicht verstört, wenn sie erschreckt, irritiert oder anderweitig geärgert werden. Das Schmollen ist demnach eher ein Zeichen dafür, dass irgendetwas vorgefallen ist, was das vierpfotige Mimöschen nachhaltig gestört hat.

Gründe für Verhalten der Miez erkennen

Die möglichen Ursachen für das scheinbare Schmollen sind sehr vielfältig. Gehen Sie daher in Ihrer Erinnerung auf Spurensuche, welche ungewöhnlichen Vorfälle oder Veränderungen in letzter Zeit vorgefallen sind, die von der Katze als störend empfunden wurden. So kann eine längere Abwesenheit der geliebten Bezugsperson durch Urlaub, Krankenhausaufenthalt oder Kur Katzen häufig aus dem Konzept bringen. Andere Stubentiger reagieren "beleidigt", wenn ein Neuzugang einzieht, den sie nicht mögen oder der ihnen die Gunst ihres Lieblingsmenschen streitig macht. Auch ein neuer Tierarzt kann die Miez irritieren.

Gelegentlich ist es etwas kniffliger, den Auslöser der Verhaltensänderung ausfindig zu machen. Katzen mögen beispielsweise bestimmte, intensive Düfte nicht und schmollen dann, wenn Sie ein neues Parfum benutzen oder ein anderes Putzmittel ausprobiert haben. Überlegen Sie daher, welche, wenn auch nur kleinen Veränderungen, es in der Vergangenheit gab, die die Fellnase verstört haben könnten. Es kann außerdem vorkommen, dass Katzen nur bei bestimmten Menschen schmollen. Vielleicht können sie diese im wahrsten Sinne des Worts nicht riechen oder die Personen ärgern die Miezis durch ihr Verhalten. Das kann eine laute Stimme sein, ein polternder Gang oder der Betroffene hat die Flauschkugel einmal zu oft aus dem Schlaf gerissen oder von ihrem Lieblingsplatz verscheucht.

Störfaktoren beheben, Harmonie wiederherstellen

Haben Sie eine Vermutung, was Ihre Katze verstört haben könnte, sollten Sie nach Möglichkeit die Ursache beheben. Vielleicht genügt es schon, wieder das alte Putzmittel zu verwenden. Haben Sie alle Störfaktoren, die Ihnen einfallen, beseitigt, warten Sie ein wenig ab. Nach einer Weile dürfte sich das feinfühlige Tier wieder beruhigt und neues Vertrauen gefasst haben, sodass das merkwürdige Verhalten wieder aufhört. Anderenfalls kann ein Tierpsychologe Ihnen und der Samtpfote helfen.

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