Zahnlos geboren bilden sich bei den Miezen nach zwei bis drei Wochen 26 Milchzähne aus. Ungefähr im Alter von drei oder vier Monaten setzt bei Katzen dann der Zahnwechsel ein, auf die Milchzähnchen folgen 30 bleibende Zähne. Wie beim Menschen werden die Milchzahnkronen durch die neuen festen Zähne aus dem Kiefer geschoben. Sobald Sie folgende Symptome an Ihrem Kätzchen beobachten, können sie davon ausgehen, dass es losgeht: Vermehrtes Speicheln, Ihr Haustier kaut gerne an harten Gegenständen, Futter wird langsamer verzehrt oder ganz stehen gelassen. Bei einigen Fellnasen macht sich auch starker Mundgeruch bemerkbar.
Die Zeit des Zahnwechsels angenehm gestalten
Geben Sie Ihrem Stubentiger in dieser Zeit am besten Nassfutter zu fressen, das bereitet ihm am wenigsten Probleme, da es sich gut kauen und verdauen lässt. Zusätzlich können Sie aber auch etwas Trockenfutter anbieten, bei dem sich die Katze nach Bedarf selbst bedienen kann. Auch ein harter Stock oder hartes Katzenspielzeug kann Ihrer Samtpfote Erleichterung verschaffen, da sie während des Zahnwechsels darauf herumkauen kann.
Wann zum Tierarzt?
Einige Katzen haben sehr starke Probleme beim Zahnwechsel: Sie können kaum noch fressen, bekommen vielleicht sogar Durchfall, Fieber oder Zahnfleischentzündungen. In diesem Fall sollten Sie nicht zögern, einen Tierarzt aufzusuchen. Der kann dann feststellen, ob sich schwerwiegendere Probleme als der Zahnwechsel dahinter verbergen. Manchmal hilft auch schon ein homöopathisches Mittel, das der Tierarzt Ihnen ebenfalls empfehlen kann.
Wenn einige Milchzähne erhalten bleiben
Manchmal kann es vorkommen, dass sogenannte persistierende Milchzähne erhalten bleiben. Solche Zähne verbleiben über den Zahnwechsel hinaus im Kiefer der Katze und werden nicht durch einen neuen ersetzt – das kann zu einer Fehlstellung im Katzengebiss führen. Unter Umständen müssen diese verbliebenen Milchzähne deshalb von einem Tierarzt gezogen werden. Denn in den so entstehenden engen Zahnzwischenräumen kann sich sonst leicht Zahnstein oder eine Zahnfleischentzündung bilden.
Geschafft!
Nach rund acht Monaten ist in der Regel alles überstanden und Ihr Haustier hat sein echtes Raubtiergebiss. Übrigens: Wenn Sie in der Zeit des Zahnwechsels keine ausgefallenen Zähne in Ihrer Wohnung finden, müssen Sie sich keine Sorgen machen: Die kleinen Milchzähne werden beim Fressen oft einfach verschluckt.
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