Katzen kommunizieren nur sehr wenig über Laute, dafür viel über Mimik und Gestik. Ein ganz entscheidender Teil der felinen Körpersprache ist der Schwanz. Wenn Sie die Bedeutung der verschiedenen Schwanzstellungen kennen, können Sie Ihren Stubentiger viel besser verstehen und so eine noch innigere Bindung zu ihm aufbauen. Aber welche Signale sendet die Katze konkret aus?
Körpersprache bei der Katze: Schwanzhaltung als Signalgeber beim Spielen
Gute Möglichkeiten, die Stimmung bei Katzen zu deuten, bieten Pfoten, Augen und insbesondere der Schwanz. Dieser besteht aus 20 bis 23 Wirbeln, die dafür sorgen, dass die Katze ihn bis zur Spitze gut bewegen kann. Dank dieser Beweglichkeit kann die Samtpfote verschiedene Stimmungen mit ihrem Schwanz anzeigen.
Ist die Katze verspielt und auf Abenteuer aus, steht der Schwanz kerzengerade nach oben. Kringelt er sich leicht, sollten Sie sich aufgefordert fühlen, sich spielerisch mit Ihrem Liebling zu beschäftigen. Auch ein leichter Stups mit der Pfote und eingefahrene Krallen fordern zum Spielen auf, geweitete Pupillen signalisieren Aufregung.
Ein unruhiger Katzenschwanz verweist auf Angespanntheit: Schlägt Ihr Stubentiger ihn regelmäßig hin und her, deutet das darauf hin, dass er sich in einer angespannten Konfliktsituation befindet. Häufig passiert das, wenn Katzen mögliche Beute beobachten und noch nicht entschieden haben, ob sie angreifen oder nicht. Sobald eine Entscheidung gefallen ist, hört auch das Schwanzschlagen auf.
Am besten lassen Sie das Tier erst einmal in Ruhe, denn wenn Sie jetzt versuchen, Ihren Liebling zu streicheln, löst das vermutlich Reflexe aus, die für Sie schmerzhaft enden.
Wie Sie eine ängstliche Katze am Schwanz erkennen
Ein gesenkter, aufgeplusterter Schwanz zeigt Furcht an. Besonders drastisch ist es, wenn Ihre Katze den Schwanz zwischen die Hinterbeine einzieht – sie fühlt sich unterdrückt, hat Angst und wird sich voraussichtlich zurückziehen. Auch jetzt sollten Sie Ihren Schmusetiger vorerst in Frieden lassen.
Körpersprache der Katze: Aggression am Schwanz erkennen
Ein hin und her peitschender Schwanz zeigt Aggressivität, wie schon im Punkt "Der Katzenschwanz als Signalgeber beim Spielen" geklärt wurde. Doch es gibt noch mehr Schwanzstellungen, bei denen Sie lieber auf Abstand gehen sollten: Ist der Schwanz in einem Bogen nach oben gerichtet und stark geplustert, ist die Katze aktuell zwar noch in Verteidigungsposition, wird notfalls aber zum Angriff übergehen, wenn sie weiter gereizt wird.
Steht der Schwanz kerzengerade nach oben, während er dick aufgeplustert ist, ist äußerste Vorsicht geboten: Diese Katze wird auf den kleinsten Reiz hin angreifen.
Der Katzenschwanz als Entspannungsbarometer
Nicht nur Aufregung und Aggression lassen sich am Katzenschwanz ablesen. Auch Neugier, Freude und Entspannung bringen die Miezen damit zum Ausdruck.
Hängt der Schwanz in einer sanften Kurve nach unten, während die Spitze aber nach oben zeigt, ist alles in Ordnung. Die Katze fühlt sich sicher und ist darüber hinaus in keiner besonderen Stimmung. Führt die Kurve hingegen sanft nach oben, interessiert sich der Stubentiger für etwas, ist aber dabei nicht besonders aufgeregt. Bei starkem Interesse geht der Schwanz deutlich in die Höhe.
Eine umgeklappte Schwanzspitze suggeriert eine gewisse Restskepsis. Dennoch lässt sich das Tier in dieser Gemütslage gern begrüßen. Zeigt auch die Schwanzspitze nach oben, dürfen Herrchen und Frauchen das als freudiges "Hallo!" ihrer Fellnase verstehen. Zittert der Schwanz dabei auch noch, kommt das geradezu einem "Ich liebe dich!" gleich.
Diese Themen zur Katzenhaltung könnten Sie auch interessieren:
Körpersprache bei Katzen: Ohren als Stimmungsradar
16-08-2013 09:08:24
02-08-2013 08:08:34
01-08-2013 21:08:44
01-08-2013 20:08:01
01-08-2013 19:08:56
18-06-2013 11:06:55