Sind Katzen im Alltag gezwungen, mit Artgenossen zusammenzuleben, die nicht gerade zu ihren besten Freunden gehören, kann es zu Konflikten kommen. Diese können im schlimmsten Fall in Mobbing ausarten, sodass schwächere Katzen unter ihren dominanten Artgenossen leiden.
Katzen-Mobbing erkennen
Wichtig zu wissen: Konflikte gibt es selbst in den harmonischsten Katzengruppen. Solange beide Tiere bei Rangeleien fauchen und der Konflikt schnell wieder endet, müsst ihr euch deshalb nicht sorgen. Problematisch wird es erst, wenn ein Tier immer wieder attackiert wird und sich gar nicht oder kaum zur Wehr setzt. Das gemobbte Tier
- weist häufig enorme Stress-Symptome wie übermäßiges Putzen oder Rastlosigkeit auf
- zieht sich oft in dunkle Ecken zurück
- frisst nicht mehr
- und/oder verrichtet sein Geschäft nicht mehr im Katzenklo
So könnt ihr Mobbing unter Katzen vorbeugen
Doch Mobbing unter Katzen könnt ihr vorbeugen, wenn ihr ein paar Tipps berücksichtigt. Um das Streitpotenzial zu verringern, sollte jedes Tier
- ausreichend Platz
- einen eigenen Rückzugsort
- einen eigenen Napf
- und ein eigenes Katzenklo haben
Wie bei vielen Tieren gibt es auch unter Katzen eine Rangordnung, die erkämpft und immer wieder neu ausgehandelt wird. Auch hierbei kann es zu Mobbing kommen. Damit die Machtkämpfe nicht zu heftig werden, solltet ihr euren Kater kastrieren lassen. Behaltet auch die Rangordnung selbst im Auge: Wenn eine Katze ihren Rang nach langer Zeit oder sehr plötzlich verliert, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass sie krank ist. Sucht in diesem Fall vorsichtshalber einen Tierarzt auf.
Tipps im Umgang mit dem Angreifer
Beim Mobbing gibt es auch unter Katzen immer einen Angreifer und ein Opfer. Lasst dem aggressiven Tier die Attacken nicht durchgehen. Wenn ihr merkt, dass es wieder zum Angriff ansetzt, kann ein deutliches "Nein" schon helfen. Aber Vorsicht: Das Verhalten des Rabauken könnte durch die Aufmerksamkeit noch bestärkt werden.
Doch auch für letzteren Fall gibt es ein paar hilfreiche Tipps:
- Stellt sicher, dass ihr dem dominanten Tier generell genügend Beachtung schenkt, damit es nicht erst zu Mobbing greifen muss, um Aufmerksamkeit zu bekommen.
- Belohnt positives Verhalten gegenüber der unterlegenen Katze wie Anschmiegen oder Putzen.
- Versucht, die überschüssige Energie des dominanten Tieres durch Spielen abzubauen.
Wie ihr das Mobbing-Opfer aufbaut
Die gemobbte Katze muss das Gefühl bekommen, sicher zu sein. Ermöglicht ihr zum Beispiel Zutritt zu Räumen, in die der Angreifer nicht darf. Dort könnt ihr im Notfall auch Futterschüssel und Katzenklo aufstellen. Das verängstigte Tier braucht einen sicheren Rückzugsort. Nehmt euch Zeit, in der ihr nur mit ihm spielt und kuschelt. So könnt ihr sein Selbstbewusstsein wieder stärken. Dabei sollte der Mobber jedoch unbedingt abwesend sein. Ansonsten kann das gemobbte Tier nicht entspannen und beim Mobber könnte Eifersucht ausgelöst werden, die zu weiteren Attacken auf das Mobbing-Opfer führt.
Auf Dauer müsst ihr das Mobbing unbedingt unterbinden. Wenn es absolut keine Anzeichen für Besserung gibt, solltet ihr überlegen, euch Tipps von einem Katzenpsychologen zu holen. Im schlimmsten Fall müsst ihr euch von einem eurer Haustiere trennen.
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23-10-2016 13:10:47