Katzen haben einen eigenen Kopf und tun meistens das, was ihnen gefällt. Dennoch ist es wichtig, dass sie Ihnen nicht den ganzen Tag auf der Nase herumtanzen. Eine Samtpfote sollte wissen, was sie darf und was nicht. Wichtig zu wissen: Keine Katze hat Interesse daran, Sie bewusst auf die Palme zu bringen und keine Katze tut etwas aus Boshaftigkeit – die Fehler liegen in der Katzenerziehung.
1. Katze anschreien
Das Katzengehör ist äußerst sensibel, sodass laute Geräusche mitunter richtig schmerzhaft für die Fellnasen sein können. Daher sollten Sie Ihre Katze niemals anschreien, auch nicht dann, wenn Sie etwas angestellt hat. Wenn Sie abends nach Hause kommen, eine zerschepperte Vase vorfinden und Ihre Miez deswegen anschreien, verbindet Sie Ihren Wutausbruch wahrscheinlich sowieso nicht mit dem Unfall, sondern ist einfach nur verwirrt und ängstlich.
2. Gewalttätig sein
Gewalt ist sowohl in der Katzenerziehung als auch in Bezug auf den Umgang mit Lebewesen generell nie eine Lösung. Das Verhältnis zwischen einem gewalttätigen Menschen und seiner Fellschnute wäre dauerhaft gestört und abgesehen davon, würde man sich der Tierquälerei schuldig machen. Brutalität und Gewalt sind tabu.
3. Inkonsequent erziehen
Setzen Sie bereits zu Beginn der Katzenerziehung Ziele und stellen Sie Regeln auf, die Sie dann durchgehend befolgen. Wenn Sie Ihrer Katze an einem Tag erlauben, auf den Esstisch zu springen, es aber sonst verbieten, wird Sie das Verbot nicht mehr verstehen. Es kann allerdings sein, dass Ihre pfiffige Samtpfote trotzdem ab und zu auf den Esstisch hopst, wenn gerade keiner guckt, weil sie sich gemerkt hat, dass sie deswegen nur ein "Nein" zu hören bekommt, wenn jemand sie auf dem Tisch erwischt; solange sie nicht erwischt wird, ist es dann wohl in Ordnung. Bleiben Sie trotzdem konsequent, vielleicht fruchtet es eines Tages doch – ansonsten erzieht Ihre Katze Sie, nichts auf dem Tisch liegen zu lassen, was nicht für sie bestimmt ist. Und das ist doch auch schon mal etwas.
4. Falsches Timing
Egal, ob Sie bestrafen oder belohnen – achten Sie darauf, dass Sie dies rechtzeitig beziehungsweise unmittelbar nach der Situation tun. Wenn Sie Ihrer Katze beispielsweise beibringen möchten, aufs Katzenklo zu gehen und sie dies erfolgreich tut, bringt es nichts, ihr erst Minuten nach dem verrichteten Geschäft ein Lob oder ein Leckerli zu geben – womöglich verbindet sie das Geschaffte nicht mit der Belohnung. Mit Strafen sollten Sie möglichst sparsam umgehen; Gewalt und Schreien sind tabu, Wasserspritzer und laute Geräusche grenzwertig. Am besten sagen Sie konsequent "Nein", unterbrechen die freche Miez eventuell beim unerwünschten Verhalten und ignorieren sie. Beißt sie beispielsweise beim Spielen, hören Sie sofort auf zu toben, setzen den Schlingel auf den Boden und beachten ihn nicht weiter.
5. Die Katze nerven
Katzen sind sensibel und ziehen sich immer mal wieder zurück, um ihre Ruhe zu haben. Wenn Ihre Samtpfote keine Lust auf Schmusen oder Spielen hat, sollten Sie dies immer akzeptieren und sie zu nichts drängen. Stören Sie Ihre Katze auch nicht beim Fressen – in der Regel wollen Katzen dies genau wie Hunde in Ruhe tun. Häufige Störungen verursachen Stress und verunsichern Ihre Schnuffelschnute auf Dauer. Schlimmstenfalls können sich daraus Ängste oder Verhaltensprobleme entwickeln.
6. Ungeduldig sein
Geduld ist ein wichtiger Baustein in der erfolgreichen Katzenerziehung. Wenn Sie Ihrer Katze beispielsweise etwas beibringen möchten, sollten Sie sie nicht überfordern oder hetzen. Klappt einmal etwas nicht auf Anhieb, geben Sie ihr Zeit und probieren Sie es einfach am nächsten Tag wieder.
Diese Themen zur Katzenerziehung könnten Sie auch interessieren:
Katzen erfolgreich erziehen: Wichtige Grundregeln