Katzenhaltung

Das Katzengehör: Wie Katzen hören

Katzen verfügen über ein äußerst gutes Gehör. Das Katzengehör ist dabei um das Dreifache ausgereifter als der menschliche Hörsinn. Ein Grund dafür sind die besonderen Ohrmuscheln unserer Stubentiger.
Katzen können ihre Geräuschumwelt genau untersuchen – Shutterstock / GunnerL
Katzen können ihre Geräuschumwelt genau untersuchen – Shutterstock / GunnerL

Haben Sie schon einmal versucht, sich an einer Katze unbemerkt vorbei zu schleichen oder sie von hinten zu erschrecken? Äußerst schwierig, denn das Katzengehör gibt den Tieren ein außergewöhnlich gutes Bild von ihrer Umgebung.

Das Katzengehör ist dreimal besser als das Menschengehör

Katzen hören dreimal besser als Menschen. Zwar können wir schon recht tiefe Geräusche von 20 Hertz hören, während das Katzengehör erst Laute ab 60 Hertz wahrnimmt, dafür hören die Samtpfoten in den hohen Frequenzbereichen um einiges besser: Geräusche mit Frequenzen von bis zu 65.000 Hertz, die für Menschen längst nicht mehr hörbar sind, stellen für Katzen kein Problem dar. So können Samtpfoten Geräusche wahrnehmen, die uns verborgen bleiben – egal, ob es das leise Rufen eines Katzenbabys oder das aufgeregte Quieken einer Maus ist. Menschen hören nur bis zu einer Frequenz von circa 20.000 Hertz. Daher reagieren Katzen übrigens auch häufiger auf weibliche Stimmen, da diese höher sind als männliche.

Die Geräuschumwelt, in der Katzen leben, ist gänzlich anders als die von uns Menschen. Wenn Katzenbesitzer sich wundern, warum ihre Haustiere sich plötzlich konzentriert lauschend aufsetzen oder in eine Richtung starren, in der auf den ersten Blick überhaupt nichts zu sehen ist — dann hören die Samtpfoten wahrscheinlich irgendetwas, das sich nicht im menschlichen Frequenzbereich bewegt.

Die besonderen Ohren einer Katze

Eine weitere beeindruckende Fähigkeit von Katzen ist das genaue Lokalisieren eines Geräuschs. Jedes Katzenohr besitzt 32 Muskeln, die dafür sorgen, dass die Samtpfoten ihre Lauscher um bis zu 180 Grad drehen und so sehr fokussiert lauschen können. Ein Katzengehirn kann sogar zwischen zwei verschiedenen Geräuschquellen unterscheiden, zwischen denen nur wenige Zentimeter liegen. Die Töne werden im Gehirn gebrochen, sodass ihr Ursprung berechnet werden kann – dies ist insbesondere bei der Verfolgung von Beute sehr hilfreich.

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