Eigentlich sind Katzen ziemlich entspannte Tiere. Sie bringt nichts so schnell aus der Ruhe. Deshalb ist es umso besorgniserregender, wenn eure Katze plötzlich zittert. Um herauszufinden, warum sie das tut, müsst ihr die Situation genau erfassen. Womöglich steckt nur Nervosität dahinter. Für die Ursachenforschung ist ebenso relevant, ob eure Fellnase solche Anfälle häufiger hat.
1. Katze zittert wegen Unterzuckerung
Katzen können genauso wie wir Menschen einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel haben. Der Fachbegriff dafür lautet Hypoglykämie. Die Unterzuckerung kommt durch zu wenig Futter zustande und kann unter anderem Zittern zur Folge haben. Damit eure Katze wieder zu Kräften kommt, solltet ihr etwas zu fressen anbieten. Verweigert sie die Futteraufnahme und leidet unter Appetitlosigkeit, geht mit ihr zum Tierarzt, denn dann könnte noch eine andere Krankheit hinter den Symptomen stecken.
Für einen niedrigen Blutzuckerspiegel können ebenfalls Durchfall, Verstopfung oder Erbrechen verantwortlich sein. Auch in diesem Fall sollte eure Katze wieder mit ausreichend Nahrung und vor allem Flüssigkeit versorgt werden. Ein Besuch beim Tierarzt ist auch hier ratsam, um andere Krankheiten auszuschließen.
2. Fieber als Ursache, wenn die Katze zittert
Hyperthermie ist der medizinische Begriff für Fieber. Je nach Krankheit kann sich der Körper eurer Samtpfote stark erwärmen und Schüttelfrost zur Folge haben. Eure Katze zittert dann am ganzen Körper.
Habt ihr ein Thermometer? Dann messt die Temperatur eurer Katze. Wenn diese über 39,2 Grad liegt, besucht umgehend einen Tierarzt. Womöglich ist eine Infektionskrankheit für das Fieber verantwortlich.
3. Unterkühlung als Grund für das Zittern eurer Katze
Nicht nur eine erhöhte Temperatur kann dafür sorgen, dass eure Katze zittert, sondern auch eine Unterkühlung. Die sogenannte Hypothermie ist eher bei jüngeren und älteren Katzen zu beobachten, die ihre Innentemperatur weniger gut regulieren können. Mit warmen Decken oder einem Heizkissen bei kaltem Wetter schafft ihr für anfällige Miezen Abhilfe.
4. Katze zittert wegen Stress
Manchmal reagieren Katzen auf Stresssituationen mit Zittern. Für uns Menschen ist der Stressauslöser jedoch nicht immer ersichtlich. So kann euer Stubentiger wegen eines neuen Möbelstücks, eines Geräusches auf der Straße oder der neuen Nachbarskatze nervös werden und in der Folge zittern. Wenn es möglich ist, den Stressauslöser zu beheben, dann tut es. Leider geht das aber nicht immer. Gegen die Nachbarskatze oder fremde Geräusche könnt ihr zum Beispiel kaum etwas machen.
In solchen Fällen ist es wichtig, für eine beruhigende Atmosphäre zu sorgen. Schafft eurem Vierbeiner ausreichend Rückzugsmöglichkeiten, sodass er sich zu Hause geborgen und wohl fühlt. Mit der Zeit wird er sich in Sicherheit wiegen und weniger gestresst reagieren.
Um ernsthafte Erkrankungen wie Epilepsie auszuschließen, solltet ihr dennoch den Tierarzt besuchen. Nur er kann sicherstellen, dass euer Tier die optimale Behandlung für sein Problem erhält.
5. Andere emotionale Ursachen
Vor allem, wenn eure Katze nur mit dem Schwanz zittert, stecken meist emotionale Ursachen dahinter. Der Schwanz ist ein Stück weit das “Gefühlsbarometer” eurer Samtpfote, sodass die Hintergründe für sein Zittern vielfältig sein können. Zittert eure Katze beim Schnurren, fühlt sie sich vermutlich einfach gerade besonders wohl. Stress, Angst und Unruhe können ebenso für das auffällige Verhalten verantwortlich sein wie Gereiztheit und Wut. Auf der anderen Seite kann es aber auch vorkommen, dass eure Katze vor schierer Freude mit dem Schwanz zittert. Ihr solltet deshalb sehr genau die Begleitumstände für das Zittern beobachten.
6. Katze zittert im Schlaf: Aktive Träume als Ursache
Wenn eure Katze im Schlaf zittert, stecken meist ganz harmlos Gründe dahinter: Wie bei uns Menschen kann es bei Katzen nämlich vorkommen, dass das Gehirn bereits in die Schlafphase übergegangen ist, dem Körper allerdings noch immer Bewegungssignale sendet. Das kann mitten im Traum ebenso vorkommen wie kurz vor dem Einschlafen. Auch das ein oder andere Zucken ist nicht ungewöhnlich, wenn eure Katze gerade schläft.
7. Vergiftung als Ursache: Sofort zum Tierarzt!
Zittert eure Katze am ganzen Körper und zuckt, erbricht möglicherweise sogar, kann das ein Anzeichen für eine Vergiftung sein. Hat eure Katze zuvor etwas Ungewöhnliches gefressen? Wirkt die Mieze zusätzlich abgeschlagen oder ist ihr Verhalten in einer anderen Weise ungewöhnlich? Dann solltet ihr nicht zögern und mit eurer Samtpfote sofort zum Tierarzt gehen!
8. Schmerzen als Ursache für das Zittern eurer Katzen
Hat eine Katze Schmerzen, äußert sich das ebenfalls häufig durch Zittern an der entsprechenden Körperstelle. Zittert eure Katze zum Beispiel mit den Hinterbeinen, könnte eine Muskelverletzung ebenso die Ursache sein wie ein eingeklemmter Nerv oder Ähnliches. Wirkt eure Samtpfote zusätzlich angespannt oder nervös, solltet ihr sie vorsichtshalber vom Tierarzt untersuchen lassen.
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