Tierpsychologie

Toypudel, Russkiy Toy und Co.: Wofür steht das "Toy"?

Der Begriff "Toy" kommt aus dem Englischen und bedeutet "Spielzeug". Toypudel, Russkiy Toy und Co. sind zwar ganz normale Hunde, sehen durch ihre geringe Körpergröße jedoch teilweise wie niedliche Stofftiere aus. Was Sie sonst noch über Toy-Hunderassen wissen müssen, erfahren Sie hier.
Dieser Toypudel sieht zwar wie ein Stofftier aus, ist aber ein ganz normaler Hund – Shutterstock / Lim Tiaw Leong
Dieser Toypudel sieht zwar wie ein Stofftier aus, ist aber ein ganz normaler Hund – Shutterstock / Lim Tiaw Leong

Einige Toy-Hunderassen wurden als Schoßhunde und Spielgefährten für Menschen gezüchtet, das gilt jedoch nicht für alle. Manche dieser kleinen Hunde leisten nicht nur Gesellschaft, sondern auch gute Dienste bei der Jagd.

Toy-Hunderassen sind klein

Die geringe Körpergröße ist das wesentliche Merkmal, das Toypudel, Russkiy Toy und andere Toys gemeinsam haben. Ansonsten fallen ganz unterschiedliche Rassen darunter wie der Chihuahua, Havaneser, Cavalier King Charles Spaniel, Italienisches Windspiel oder Yorkshire Terrier. Auch der Mops, der Papillon, der Pekingese, Bichon Frisé, Bologneser, Chinesische Schopfhund, Coton de Tuléar und der Zwergspitz zählen dazu.

Der Begriff "Toy" ist vor allem im angelsächsischen Raum verbreitet. In den dortigen Dachverbänden für Hundezucht, den "Kennel Clubs", gibt es eine sogenannte "Toy Group". Die gibt es beim Dachverband "Fédération Cynologique Internationale" (FCI), der in Europa abgesehen von Großbritannien für gewöhnlich die Standards setzt, allerdings nicht. Dennoch hat sich der "Toy"-Zusatz bei einigen kleinen Hunderassen wie dem Russkiy Toy, dem English Toy Terrier und dem Toypudel auch in Deutschland durchgesetzt. Manchmal wird auch der Zusatz "Zwerg-" synonym verwendet, wie beim Zwergpudel.

Besonderheiten von Russkiy Toy, Toypudel und Co.

Die meisten Toy-Hunderassen sind als Gesellschaftshunde und Schoßhunde gezüchtet worden. Das bedeutet, dass sie auch heute noch tendenziell eine sehr enge Bindung zu "ihren" Menschen eingehen und nicht gern alleine sind. Leider werden diese kleinen Vierbeiner leicht missverstanden, was sich auch im Begriff "Toy" widerspiegelt. Ihr liebenswertes, anhängliches und verspieltes Wesen, niedliches Aussehen und "handliches Format" lässt sie wie Spielzeug wirken. Verstärkt wird dieser Eindruck noch durch Stars und Prominente, die kleine Hunde in Handtaschen oder auf dem Arm spazieren tragen, anstatt sie artgerecht herumlaufen und schnüffelnd ihre Umgebung erkunden zu lassen.

Toypudel, Russkiy Toy und Co. brauchen ebenso eine konsequente, liebevolle Erziehung mit klaren, eindeutigen Kommandos und Regeln wie alle anderen Hunde auch. Ansonsten kann es passieren, dass sie Verhaltensauffälligkeiten zeigen, zum Beispiel ständig bellen. Mehr dazu lesen Sie in unserem Ratgeber "Sind kleine Hunde aggressiver als große Hunde?"

Unterschied zwischen Teacup-Hunden und Toy-Hunden

Wenn Sie sich einen Toypudel, Russkiy Toy oder anderen kleinen Hund zulegen möchten, achten Sie auf einen seriösen Züchter. Die Vierbeiner sind zwar klein, aber eine bestimmte Mindestgröße sollten sie schon erreichen, um keine gesundheitlichen Probleme und Einschränkungen zu erleiden. Möglicherweise wird Ihnen bei der Züchtersuche der Begriff "Teacup Hund" begegnen; das sind keine eigenständigen Hunderassen, sondern kleine Hunde, die besonders winzig gezüchtet wurden – so klein, dass sie als Erwachsene in eine Teetasse (englisch: "Teacup") passen. Das fällt unter Qualzucht und sollte nicht unterstützt werden.

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