Ist das Verhältnis zum Vierbeiner von Vertrauen und Zuneigung geprägt, funktioniert die Kommunikation leichter und die Bindung zum Hund wird stärker. Das ist nicht nur ein schönes Gefühl, es hilft auch bei der Hundeerziehung. Denn: Ein Haustier, das seinem Menschen hundertprozentig vertraut, nimmt mit mehr Lernfreude und Motivation am Training teil und hört bereitwilliger auf sein Frauchen oder Herrchen. Es lohnt sich also, eine gute Bindung zum Hund aufzubauen.
Bindung zwischen Hund und Herrchen verbessern: Mit Obedience Training und Co.
Die Bindung zum Hund fördert einerseits die Kommunikation, lässt sich durch gegenseitiges Verständnis andererseits aber auch stärken. Dieses Wechselspiel könnt ihr gemeinsam mit eurem tierischen besten Freund beim Obedience Training üben.
"Obedience Training" bedeutet übersetzt "Gehorsamsübungen", aber es geht dabei nicht darum, dass euer Hund einfach nur Befehle ausführt. Vielmehr lernt ihr und euer Haustier, euch gegenseitig zu vertrauen und die Sprache des anderen zu verstehen.
Euer Hund begreift, was ihr von ihm erwarten, wenn ihr bestimmte Kommandos äußert und eine spezielle Körpersprache zeigt. Ihr könnt Stück für Stück euren Vierbeiner besser kennenlernen, seine Signale deuten, euch in ihn hineinversetzen – und eure Kommandos so formulieren, dass euer vierbeiniger Partner sie versteht: klar, eindeutig und konsequent.
Auch andere Hundesportarten und Freizeitaktivitäten stärken die Bindung zum Hund: Dog Dancing etwa, longieren oder gemeinsames Wandern bringen euch einander näher.
Wie die Bindung zum Hund stärken? Spiele und Übungen helfen
Hunde wurden in der langen Geschichte ihrer Domestikation darauf gezüchtet, eng mit Menschen zusammenzuarbeiten. Daher brauchen sie Aufgaben, die sie gemeinsam mit ihrem Frauchen oder Herrchen bewältigen können. Welche Aufgaben das sind, hängt von der Hunderasse und der Persönlichkeit des Vierbeiners ab. Ob Jagdhund, Windhund oder Schoßhund – angemessene Spiele und Übungen weiß jeder Vierbeiner zu schätzen. Je eigensinniger, unabhängiger und intelligenter ein Hund ist, umso wichtiger sind gemeinsame Spielstunden, die seine Talente fördern, ohne ihn zu überfordern.
Hat euer Vierbeiner den Eindruck, dass er ohne euch mehr Spaß haben und seinen Interessen besser nachkommen kann, wird er vermutlich weniger gut auf euch hören und eher seinen eigenen Kopf durchsetzen. Das tut er nicht, um euch zu ärgern, sondern weil das ungehorsame Verhalten für ihn lohnender und angenehmer ist.
Bei gemeinsamen Spielen, die ihm gerecht werden, könnt ihr ihm zeigen, dass er mit euch mehr Spaß hat als alleine. Probiert ruhig ein wenig aus, bei welcher Aktivität die Motivation eures Vierbeiners am größten ist. Am besten sind Spiele und Übungen, die euch beiden Freude bereiten. So könnt ihr manchen Hunden gut Tricks beibringen, andere lieben das Apportieren oder Nasenarbeit.
Vertrauen schaffen durch feste Regeln und Konsequenz
Hunde sind zwar schlaue Tiere, aber sie können die Menschensprache nur bis zu einem gewissen Grad verstehen. Tonfall, Körpersprache und Signallaut eines Kommandos müssen stets gleich bleiben und zusammenpassen, damit ein Vierbeiner daraus ablesen kann, was ihr von ihm erwartet. Ansonsten verwirrt ihr euren Hund und verunsichert ihn. Erst recht, wenn ihr ungeduldig und ärgerlich werdet, weil er eurem Kommando nicht folgt. Auf diese Weise kann kein Vertrauen entstehen.
Wenn ihr die Bindung zum Hund stärken wollt, müsst ihr eurem Vierbeiner gegenüber so berechenbar und vorhersehbar wie möglich auftreten. Das erreicht ihr durch Konsequenz, Klarheit und Eindeutigkeit bei Regeln und Ritualen.
Führt feste Regeln für die Essenszeiten, Spaziergänge, Spielstunden, Ruhepausen und für die Fellpflege ein, die ihr nach Möglichkeit stets beibehaltet. Diese Routine ist für euren Hund nicht langweilig, sondern gibt ihm eine Struktur vor, an der er sich orientieren und auf die er sich verlassen kann. So fühlt er sich sicher und weiß, dass er bei euch gut aufgehoben ist.
Hund und seine Bedürfnisse achten
Respekt und Achtung sollten in der Mensch-Hund-Freundschaft auf Gegenseitigkeit beruhen. Lernt, die Körpersprache und das Hundeverhalten richtig zu deuten und die Bedürfnisse eures Vierbeiners zu erkennen. So könnt ihr das Training und die Spielstunden auf die Tagesform eures tierischen Partners abstimmen und findet leichter das richtige Maß zwischen Unter- und Überforderung.
Scheint euer bester Freund auf vier Pfoten unter Stress zu stehen oder Angst zu haben, bleibt ruhig und seid sein Fels in der Brandung. Überlegt dann in Ruhe, was eurem Hund zu schaffen macht und wie ihr die Situation auflösen könnt.
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