Hundeerziehung

Longieren mit dem Hund: Was passiert da?

Das Longieren kennen viele Tierfreunde vor allem aus dem Umgang mit Pferden. Doch auch mit Ihrem Hund können Sie auf diese Art und Weise trainieren. Dabei gibt es allerdings einige Unterschiede.
Zum Longieren mit dem Hund brauchen Sie üblicherweise keine Leine – Shutterstock / Easy Morning
Zum Longieren mit dem Hund brauchen Sie üblicherweise keine Leine – Shutterstock / Easy Morning

Beim Longieren eines Pferdes läuft das Tier an einer langen Leine (Longe) immer im Kreis um den Longenführer herum. Das dient zum Trainieren junger Pferde und später auch zur Bewegung und Lockerung der Muskulatur. Auch beim Voltigieren (das Ausführen akrobatischer Übungen auf einem Pferd) oder im Reitunterricht kommt diese Technik zum Einsatz. Das Longieren mit dem Hund funktioniert dagegen ohne Leine und baut ganz auf die Kommunikation zwischen Mensch und Hund.

Longieren mit Hund: Grundlagen

Wenn Sie mit Ihrem Vierbeiner das Longieren trainieren wollen, können Sie sich mit ihm in einer Hundeschule anmelden, um die Grundlagen zu lernen: Der Hundeführer stellt sich in der Mitte eines abgesteckten Kreises auf. Das Ziel ist es, den Hund immer im gleichen Abstand in einem Kreis um Sie herum laufen zu lassen und ihm dabei besondere Aufgaben zu geben. So kann Ihr tierischer Freund zum Beispiel auf Zuruf stehenbleiben oder die Richtung wechseln.

Trainingsaufbau beim Longieren

Zuerst braucht Ihr Vierbeiner einen Anreiz, um am Kreis entlangzulaufen. Platzieren Sie am besten Leckerlis in regelmäßigen Abständen entlang der Kreismarkierung. Für den Anfang sollten Sie mindestens acht Snacks in regelmäßigen Abständen auf dem Kreis verteilen. Um Ihren Liebling zusätzlich zu motivieren, können Sie mit einem Clicker arbeiten oder bestimmte Markerwörter verwenden. Dabei handelt es sich um "einzigartige" Wörter, mit denen Sie Ihrem Vierbeiner sagen: Das machst du gut! Verwendet werden oft Ausdrücke wie "Jep" oder "Zack" – Hauptsache, es ist kein Wort, das Sie im täglichen Sprachgebrauch oft verwenden.

Wenn Ihr Hund schon gut auf den Clicker trainiert ist oder allgemein gut auf Sie hört, können Sie auch auf Leckerli verzichten. Benutzen Sie dann andere Markierungen wie Teppichreste, die Ihr Liebling nach und nach erreichen soll. Eine Belohnung ist natürlich trotzdem wichtig, wenn Ihr Hund den Kreis erfolgreich umrundet hat.

Schritt für Schritt steigern

Mit der Zeit können Sie immer mehr Markierungen entlang des Kreises entfernen, bis Ihr Vierbeiner ganz von selbst im Kreis läuft. Dann können Sie das Longieren auch in den täglichen Spaziergang mit Ihrem Hund einbauen und verschiedene Übungen durchführen. Das macht nicht nur Spaß, sondern trainiert auch wunderbar die Kommunikation zwischen Ihnen und Ihrem Liebling.

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