Hundeerziehung

Freilauftraining: So hört der Hund auch ohne Leine

Das oberste Gebot beim Freilauftraining mit dem Hund lautet gegenseitiges Vertrauen. Wenn die Mensch-Hund-Freundschaft intakt ist, hört Ihr Vierbeiner freiwillig auf Sie und kommt auf Rückruf zu Ihnen zurück, wenn Sie ihn ohne Leine frei laufen lassen. Wie lässt sich dieses Vertrauen beim Freilauftraining am besten aufbauen?
Das Freilauftraining mit dem Hund ist eine Frage des Vertrauens – Shutterstock / Evgeny Bakharev
Das Freilauftraining mit dem Hund ist eine Frage des Vertrauens – Shutterstock / Evgeny Bakharev

Zunächst üben Sie mit Ihrem Hund an der Leine die Grundkommandos fürs Freilauftraining. Die Leine gibt dem Vierbeiner bei der richtigen Erziehung Sicherheit, sodass er stressfrei lernen kann, auch ohne Leine auf Sie zu hören.

Freilauftraining erst mit Leine üben

Ziel vom Freilauftraining ist, dass Ihr Hund Ihnen gehorcht, ob er mit oder ohne Leine mit Ihnen unterwegs ist. Hunde sind nicht von Natur aus gehorsam, sie müssen es erst lernen. Wenn Sie sie zu früh von der Leine lassen, kann es sein, dass sie weglaufen, Wildtiere jagen oder sich erschrecken. Schlimmstenfalls drohen Unfälle, bei denen sich Ihr Vierbeiner schwer verletzen kann.

Aus diesem Grund sollten Sie Ihrem vierbeinigen Freund erst die Grundkommandos fürs Freilauftraining an der Leine beibringen, später an der Schleppleine. An der Schleppleine hat Ihr Hund mehr Bewegungsfreiheit, Sie können jedoch trotzdem noch eingreifen, falls er sich von etwas hat ablenken lassen. Hat der Vierbeiner sich so an die Leine gewöhnt, dass er und Sie sie gar nicht mehr bemerken, können Sie mit dem eigentlichen Freilauftraining ohne Leine beginnen.

Wichtige Kommandos im Freilauftraining

Zum Freilauftraining gehört auch immer das sogenannte Rückruftraining; dabei üben Sie mit Ihrem Haustier, dass es auf ein bestimmtes Signal oder Kommando hin zu Ihnen zurückkehrt. Selbst, wenn Ihr Gefährte gerade mit etwas beschäftigt ist, etwas Spannendes entdeckt oder erschnüffelt hat, kommt er dann zu Ihnen gelaufen. Dies kann ein Pfiff sein, oder die Kommandos "Hier" beziehungsweise "Komm". Damit Ihr Vierbeiner gern zu Ihnen zurückkommt, sollten Sie ihn jedoch nicht auf diese Weise rufen, wenn es um etwas für ihn Unangenehmes geht. Sonst fühlt er sich verunsichert und verliert das Vertrauen in Sie.

Wichtig ist allerdings auch, dass Ihr Hund nicht blind auf Sie zustürmt, wenn Sie ihn zu sich rufen. Daher sollten Sie auch das Kommando "Stopp" mit ihm üben, damit er sofort anhält, wenn beispielsweise ein Auto über die Straße fährt, die er überqueren muss. Auch "Sitz" und "Platz" können in diesen Situationen nützlich sein.

Ohne Leine im Garten trainieren

Sobald Sie den Eindruck haben, dass Ihr tierischer Freund Ihnen an der Schleppleine vertraut und auf Sie hört, können Sie das Freilauftraining beginnen. Dafür können Sie in eine Hundeschule oder zu einem Hundetrainer gehen, wenn Sie sich selbst unsicher fühlen oder Zweifel haben, ob Sie wirklich die Kontrolle über den Vierbeiner halten können.

Sofern Ihr Garten ausbruchsicher eingezäunt ist, können Sie den Freilauf aber auch zu Hause trainieren. Dabei sollte Ihr Hund jedoch auch ohne Leine nicht einfach loslaufen, sondern erst, wenn Sie ihm das Kommando "Lauf" gegeben haben. Ansonsten rennt er schnell aus Ihrem Einflussbereich und Sie können ihn nicht mehr zuverlässig zurückrufen.

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