Wenn Katzen sich erschrecken, schnellt ihr Blutdruck in die Höhe, der Herzschlag wird plötzlich schneller und die Muskelaktivität wird gesteigert. So reagieren auch Menschen, wenn sie sich erschrecken, doch Katzen sind weitaus sensibler. Daher sollten Sie Ihrem Haustier einen solchen Stress möglichst ersparen.
Warum Katzen sich vor Gurken erschrecken
Seit im Internet Videos von Katzen die Runde machen, die sich vor Gurken erschrecken, stellen sich viele Katzenhalter die Frage, was die Samtpfoten an dem Gemüse so unheimlich finden. Teilweise wurde vermutet, die Tiere hielten die Gurken für Schlangen, weil sie eine ähnliche Form haben. Haustierexperten gehen jedoch davon aus, dass Katzen sich vor Gurken erschrecken, weil es für sie ungewohnte Objekte sind, die sie nicht in der Nähe von ihrem Fressnapf vermuten.
Der Heimtierreferent Marius Tünte vom Deutschen Tierschutzbund meint beispielsweise gegenüber der "Abendzeitung München": "Es handelt sich also einfach um einen Überraschungseffekt in Kombination mit einem den Katzen fremden Gegenstand. Ob die Katze die Gurke mit einer gefährlichen Schlange verwechselt, wie oftmals angenommen wird, ist jedoch etwas weit hergeholt." Es ist also weniger die Gurke an sich, vor der sich Katzen erschrecken, sondern vielmehr das Unerwartete. Dabei ist es jedoch von Katze zu Katze unterschiedlich, wie stark die Schreckreaktion ausfällt. Manche Fellnasen reagieren auch relativ gelassen auf das Gemüse, wenn es plötzlich neben ihrem Napf liegt.
Schreck führt zu Stressreaktion
Der Anblick des Unerwarteten führt zu einer unmittelbaren Fluchtreaktion bei der Katze. In der Folge erhöhen sich Blutdruck und Herzschlag rasant, die Darmtätigkeit und Muskelaktivität werden gesteigert. Für Ihre Katze ist das sehr stressig, dabei braucht sie Ruhe nach dem Fressen, um das Futter gut verdauen zu können.
Es kann außerdem passieren, dass Katzen nach so einem unangenehmen Erlebnis den Schreck mit ihrem Futterplatz in Verbindung bringen oder mit dem Ort, an dem sie den Schreck bekommen haben. Daraufhin ist es möglich, dass sie sich an diesem Ort nicht mehr wohl und sicher fühlen, schlimmstenfalls sogar eine Angststörung oder Verhaltensstörungen entwickeln.
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