Jeder Stubentiger hat 18 Katzenkrallen, die er bei der täglichen Fellpflege ganz automatisch mit putzt. Sie haben bestimmt schon einmal gesehen, wie Ihre Katze die Pfoten spreizt und dann energisch daran leckt und knabbert. Dieser Schritt der täglichen Katzenhygiene ist nicht nur wichtig, um die Zehenzwischenräume sauber zu halten – auch die Krallen werden dabei einer ausführlichen Pflege unterzogen.
Warum die Pflege von Katzenkrallen so wichtig ist
Katzenkrallen dienen als Kletter- und Sprunghilfe, aber auch zum Greifen, Fangen und Festhalten von Beute. Katzen nutzen Ihre Krallen aber auch in Revierkämpfen – zum Angriff und zur Verteidigung gleichermaßen. Weil die Krallen im Leben einer Samtpfote so viele unterschiedliche Aufgaben haben, ist die Pflege ausgesprochen wichtig. Dazu gehört aber nicht nur, dass sie stets sauber sind. Das Horngewebe, aus dem sie bestehen, wird vom Körper ständig erneuert. Die Folge: In regelmäßigen Abständen "häuten" sich die Katzenkrallen. Vielleicht haben Sie solche leeren Krallenhüllen schon einmal bei sich in der Wohnung gefunden. Normalerweise streift die Katze sie beim Wetzen Ihrer Krallen am Kratzbaum oder in der freien Natur ab. Sollten Sie beim ausführlichen Schmusen mit Ihrer Samtpfote doch einmal solche Hülsen entdecken, die noch an den Katzenkrallen hängen, können Sie diese vorsichtig entfernen.
Sollten Sie die Krallen einer Katze schneiden?
Grundsätzlich gilt: Wenn Sie einmal anfangen, Katzenkrallen zu schneiden, dann müssen Sie es immer wieder tun. Deshalb sollten Sie nur in absoluten Ausnahmefällen beim Kürzen der Krallen nachhelfen. Wenn die Krallen Ihres Stubentigers zum Beispiel schon so lang sind, dass sie beim Laufen über Laminat oder Fliesen klackende Geräusche machen, dann sollten Sie einschreiten. Am besten besprechen Sie ein eventuelles Schneiden der Krallen vorher mit Ihrem Tierarzt und lassen es sich zeigen. Denn dabei ist Vorsicht geboten: Sie dürfen keinesfalls zu viel abschneiden, da Katzenkrallen am Ansatz von Mark durchzogen und durchblutet sind – setzen Sie hier an, wird das für Ihre Katze sehr schmerzhaft und sie wird sich das Krallenschneiden wahrscheinlich nicht mehr gefallen lassen. Kürzen Sie deshalb wirklich nur die äußerste Spitze – und zwar am besten mit einer speziellen Krallenschere aus dem Fachhandel.
Diese Themen zur Katzengesundheit könnten Sie auch interessieren:
Katze geht auf Ledermöbel los: Was tun?