Im Frühling zieht es Freigänger wieder vermehrt nach draußen, der dichte Winterpelz weicht dem leichten Sommerfell und die Gefahr für Parasiten steigt wieder. Was das für Sie und Ihre Fellnase bedeutet, verraten Ihnen die folgenden Tipps von der "Terra Faelis"-Tierärztin Hanna Stephan.
Fellwechsel im Frühling unterstützen
Im Frühling brauchen Katzen den kuscheligen Winterplüsch nicht mehr. Beim Fellwechsel auf das luftige Sommerkleid verlieren die Samtpfoten ziemlich viele Haare und können dabei Ihre Hilfe gut gebrauchen. Bürsten Sie Ihre Fellnase im Frühling daher am besten täglich durch. Tierärztin Hanna Stephan rät: "Wichtig ist es, eine gute, intakte Bürste zu verwenden und immer in Fellrichtung zu bürsten. Gegen besonders hartnäckige Unterwolle helfen spezielle Katzenbürsten, die diese sanft auskämmen."
Wenn Sie Ihre Katze beim Fellwechsel unterstützen, geht es nicht nur darum, dass nicht so viele Katzenhaare in der Wohnung verteilt werden. Die Hilfe ist vor allem für die Katzengesundheit wichtig, da sich sonst Haarknäuel im Magen oder Darm festsetzen und im Extremfall zu einem gefährlichen Darmverschluss führen können. Die Tierärztin erklärt: "Durch den Fellwechsel und ein intensiveres Putzen in Eigenregie mit der Zunge verschlucken unsere Samtpfoten vermehrt Fell, wodurch sich gefährliche Haarballen im Verdauungstrakt bilden." Sie empfiehlt: "Bei Verdacht ist das Verabreichen von Malzpaste eine gute Abhilfe und Vorbeugemaßnahme gegen die gefährliche Fellansammlung im Katzenmagen."
Vorsicht vor Würmern!
Vor allem Freigänger laufen im Frühling wieder vermehrt Gefahr, sich Parasiten wie Zecken oder Würmer einzufangen. Würmer können zum Beispiel übertragen werden, wenn Katzen eine befallene Maus fressen. Auch Flöhe kommen als Ursache für Würmer in Betracht. Freigänger brauchen im Durchschnitt etwa viermal im Jahr eine Wurmkur, bei Wohnungskatzen ist dies seltener der Fall, doch auch sie können sich anstecken.
Würmer können Sie zum Beispiel im Katzenkot sehen oder Ihre Katze beim Tierarzt auf Wurmbefall testen lassen. Ohnehin ist es ratsam, im Zweifelsfall lieber einen Tierarzt aufzusuchen. Hanna Stephan warnt: "Entwurmungspräparate sollten immer nach Absprache mit und beim Tierarzt erworben werden. Denn nicht jede Wurmart reagiert auf das gleiche Mittel. Viele Medikamente aus dem Internet oder dem freien Handel sind nicht wirksam und sollten deswegen besser weder gekauft noch angewendet werden."
Im zweiten Teil des Frühlingsratgebers für Katzen erfahren Sie morgen wertvolle Ernährungs- und Haltungstipps von der "Terra Faelis"-Tierärztin Hanna Stephan.
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