Katzenhaltung

Anfängerfehler in der Katzenhaltung vermeiden: 6 Tipps

Kein Katzenhalter ist von Vornherein perfekt – sich um ein Tier zu kümmern, heißt ständiges Lernen. Anfängerfehler in der Katzenhaltung können daher vorkommen, sollten aber schnellstmöglich abgeschaltet oder noch besser: erst gar nicht gemacht werden. Hier finden Sie sechs typische Fehler und Tipps, wie Sie sie am besten vermeiden.
Vor dem Kauf einer Katze, sollte sich jeder Katzenhalter genau über alles Wichtige informieren – Shutterstock / Anna Nikonorova
Vor dem Kauf einer Katze, sollte sich jeder Katzenhalter genau über alles Wichtige informieren – Shutterstock / Anna Nikonorova

Wer sich eine Katze zulegt, steht vor einer großen Verantwortung. Man will am liebsten alles sofort richtig machen, tappt aber als unerfahrener Katzenhalter immer wieder in die eine oder andere Fehlerfalle. Damit Sie von Anfang an ein paar Fauxpas weniger machen, finden Sie hier eine Übersicht über typische Fehler.

1. Katze anstarren

Die neue Fellnase ist bei Ihnen zu Hause, sieht wunderschön aus, macht lustige Dinge und ist einfach ein Traum – den Sie wahrscheinlich den ganzen Tag lang anschauen könnten. Doch Vorsicht: Anstarren ist ein Verhalten, das Katzen anwenden, wenn sie sich bedrohen und zum Beispiel kurz vor einem Kampf stehen. Wenn Sie Ihre Miez ständig anschauen, wird sie womöglich nervös und bekommt Angst. Besser ist es, wenn Sie Ihre Katze nicht permanent direkt ansehen, sondern öfter mal aus den Augenwinkeln beobachten, sodass sie sich nicht beobachtet fühlt. Im Ratgeber: "Kommunikation mit Katzen: 6 häufige Missverständnisse" finden Sie weitere typische Kommunikationsfehler, die es zu vermeiden gilt.

2. Ungeduldig sein und zu viel erwarten

Katzen sind Gewohnheitstiere – sie brauchen Zeit, um sich an ein neues Zuhause und eine neue Umgebung zu gewöhnen. Geben Sie Ihrer Fellnase diese Zeit und seien Sie geduldig mit ihr. Ein typischer Anfängerfehler ist es, direkt unmögliche Dinge von dem tierischen Mitbewohner zu erwarten. Insbesondere Kitten brauchen mitunter viel Zeit, um sich heimisch zu fühlen, das Katzenklo zu benutzen und sich ganz entspannt den Kuscheleinheiten mit ihren neuen Herzmenschen hinzugeben. Geduld ist ein wichtiger Faktor in der Katzenerziehung und Katzenhaltung.

3. Spieleinheiten und Kuscheln erzwingen

Ein weiterer Fehler ist das Erzwingen von Spiel- oder Kuscheleinheiten. Samtpfoten haben ihren eigenen Kopf und sollten nicht zu derartigen Dingen gezwungen werden. Viele unerfahrene Katzenhalter und vor allem Kinder behandeln Katzen oft wie Kuscheltiere oder vermenschlichen sie, was alles andere als gut ist und für gravierende Probleme in der Mensch-Tier-Beziehung sorgen kann. Die Tiere ziehen sich zum Beispiel gerne zurück, schlafen viel und sollten dabei nicht gestört werden. Warten Sie, bis Ihre Miez zu Ihnen kommt – sie wird sich ihre Spielzeit und Streicheleinheiten schon holen. Mit Druck und Zwang erreichen Sie wenig.

4. Natürliches Katzenverhalten nicht verstehen

Neulinge auf dem Gebiet der Katzenhaltung verstehen oft nicht, dass Katzen ihre natürlichen Gewohnheiten ausleben müssen. Sie kratzen am Sofa, klettern auf Möbeln herum, hören nicht so leicht wie Hunde auf Befehle und machen viele Dinge, die uns Menschen schon einmal heftig irritieren können. Gehen Sie auf die natürlichen Bedürfnisse Ihrer Miez ein und respektieren Sie diese. In vielen Fällen helfen Tricks. Wenn Ihre Katze zum Beispiel an Möbeln kratzt, stellen Sie ihr bessere Alternativen zur Verfügung – etwa einen Kratzbaum, der ohnehin mehr als empfehlenswert ist. Mögen Sie es nicht, dass Ihre Katze auf dem Bücherregal herumturnt, richten Sie eine für sie lukrativere (gemütlichere) Aussichtsplattform oder eine Kletterwand ein.

5. Nicht vorbereitet sein

Ein weiterer Anfängerfehler ist, nicht gut genug vorbereitet zu sein. Wenn Sie sich eine Katze ins Haus holen, sollten Sie zuvor alles für Ihre Grundversorgung besorgt haben. Dazu gehören das richtige Katzenfutter und die passenden Näpfe, artgerechtes Katzenspielzeug und eine adäquate Katzentoilette samt Streu. Suchen Sie am besten auch schon vor Einzug Ihres neuen samtpfotigen Mitbewohners nach einem kompetenten Tierarzt und überlegen Sie, ob eine Katzenversicherung eventuell für Sie infrage kommt.

6. Wohnung ist nicht katzensicher

Dieser Punkt knüpft an Punkt fünf an. Bevor eine Katze bei Ihnen einzieht, sollten Sie Ihre Wohnung katzensicher machen. Dies bedeutet unter anderem, dass Ihr Balkon gesichert, gefährliche Gegenstände und giftige Pflanzen entfernt und offene Stromquellen beseitigt werden müssen. Mehr Infos zum Thema finden Sie in den Ratgebern "Katzensichere Wohnung: Mögliche Gefahrenquellen" und "Bad und Küche katzensicher machen: Tipps".

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