Tierkrankheiten

Spondylose bei Katzen: Was ist das?

Wenn Katzen passiver und inkontinent werden und sich nicht mehr richtig pflegen, dann kann dies auf eine Spondylose, eine nicht heilbare Versteifung der Wirbelsäule, hinweisen. Was es damit auf sich hat, mit welchen Symptomen die Krankheit einhergeht und wie sie behandelt wird, das erfahren Sie hier.
Spondylose kann auch junge Katzen treffen – Bild: Shutterstock / MR.WICHAI THONGTAPE
Spondylose kann auch junge Katzen treffen – Bild: Shutterstock / MR.WICHAI THONGTAPE

Erkrankungen des Bewegungsapparates sind für Katzen nicht nur schmerzhaft, sondern können ernste Auswirkungen auf die Gesundheit der Tiere haben. Das ist beispielsweise bei der Spondylose, der Versteifung der Wirbelsäule, der Fall.

Wie entsteht Spondylose bei Katzen?

Eine Spondylose ist eine degenerative Veränderung der Wirbelsäule. Dabei entstehen knöcherne Auswüchse über den Bandscheiben. Diese verbinden die einzelnen Wirbel wie kleine Brücken, wodurch die Wirbelsäule der Katze an Elastizität einbüßt.

Was sind die Symptome einer Spondylose?

Je mehr Wirbel durch die Spondylose betroffen sind, desto steifer ist die Katze. Bewegungen fallen Tieren, die unter dieser Krankheit leiden, äußerst schwer. Die Wirbelverknöcherungen drücken auf Nervenregionen. Aufstehen, hinlegen, hochspringen und Treppenstiegen sind ohne Schmerzen kaum möglich.

Aus diesem Grund weisen betroffene Katzen auch meist eine verminderte Aktivität vor – selbst Kot- und Wasserlassen sind plötzlich schmerzhaft für die Tiere. Inkontinenz ist damit ein weiteres Symptom der Spondylose, genauso wie eine ausbleibende Fellpflege. Die dazu erforderlichen Rückenverrenkungen fallen den Vierbeinern nämlich schwer.

Auch das Sozialverhalten der Katze wird durch die Spondylose in Mitleidenschaft gezogen. Der andauernde Schmerz stresst das Tier. Berührungen und Sozialkontakte empfindet es als unangenehm. Die Folge: Die Katze zieht sich zurück.

Welche Katzen sind von Spondylose betroffen?

Eine Spondylose ist in der Regel eine Alterserscheinung. Aber auch bei jungen Katzen kann die Gelenkerkrankung auftreten – beispielsweise infolge eines Sturzes oder Unfalles. Neben dem Alter ist Übergewicht ein weiterer Risikofaktor, da die Wirbelsäule durch dieses über einen längeren Zeitraum hinweg belastet wird.

Wie wird Spondylose bei Katzen behandelt?

Eine Spondylose ist unheilbar. Umso wichtiger ist es, die Lebensqualität der Katze zu verbessern und die Einschränkungen, die mit der Krankheit einhergehen, wie etwa den Verlust der Beweglichkeit, zu kompensieren.

In der Regel wird eine Spondylose mithilfe von Schmerzmitteln therapiert. Bei übergewichtigen Katzen steht außerdem eine Diät an, um so die Belastung für den Rücken möglichst gering zu halten. Physiotherapie und Akupunktur können ebenfalls helfen. Sie fördern die Beweglichkeit des Vierbeiners.

Sollten Sie jedenfalls erste Symptome einer Spondylose bei Ihrem Tier feststellen, sollten Sie nicht zögern und einen Tierarzt aufsuchen. Er wird Ihrer Katze weiterhelfen können.

Wie können Sie eine Spondylose bei Katzen vorbeugen?

Nahrungsergänzungsmittel, die Muschelextrakte enthalten, sollen gegen Spondylose bei Katzen hilfreich sein. Diese können Sie ganz einfach dem Futter beimischen. Abgesehen davon, helfen auch Wärme- und Rotlichtbehandlungen sowie Massagen dabei, die Rückenmuskulatur der Katzen zu entspannen und eine Spondylose vorzubeugen.

Die beste Vorsorge ist allerdings das Röntgen. Häufig stellt der Tierarzt eine Spondylose allerdings erst bei Untersuchungen fest, die nicht direkt auf die Wirbelsäulenversteifung abzielen. Wird eine Spondylose aber schon im Frühstadium diagnostiziert, kann ihr Krankheitsverlauf mit den oben beschrieben Maßnahmen verlangsamt werden.

Diese Themen zur Katzengesundheit könnten Sie auch interessieren:

Reizdarm bei Katzen: Was ist das und wie äußert es sich?
Niereninsuffizienz: Häufige Katzenerkrankung
Nabelbruch bei Katzen: Symptome erkennen

Hat Ihnen der Artikel gefallen?
11
7
0 Kommentare

Weitere Artikel aus Katzengesundheit