Tierkrankheiten

Niereninsuffizienz: Häufige Katzenerkrankung

Katzen sind insbesondere im Alter anfällig für Niereninsuffizienz. Ab dem zehnten Lebensjahr verdoppelt sich das Risiko für diese schwerwiegende, chronische Erkrankung. Doch wenn das Organleiden früh genug erkannt wird, können Sie einiges tun, um Ihrer Samtpfote ein beschwerdefreies Leben zu ermöglichen.
Wenn Sie fürchten, Ihre Katze könnte an einer Niereninsuffizienz leiden, gehen Sie schnell zum Tierarzt – Shutterstock / VGstockstudio
Wenn Sie fürchten, Ihre Katze könnte an einer Niereninsuffizienz leiden, gehen Sie schnell zum Tierarzt – Shutterstock / VGstockstudio

Mit zunehmendem Alter steigt bei Katzen die Gefahr, an einer chronischen Niereninsuffizienz zu erkranken. Eine falsche Ernährung mit zu viel Trockenfutter und zu wenig Flüssigkeit sowie Übergewicht können das Risiko weiter steigern. Je eher Sie erkennen, dass Ihre Katze Nierenprobleme hat, desto besser. Zusammen mit dem Tierarzt können Sie dann alles daran setzen, die Lebensqualität und Lebenserwartung Ihrer nierenkranken Katze zu erhöhen.

Welche Aufgaben erfüllen die Nieren im Katzenkörper?

Gesunde Nieren filtern das Blut und sondern Giftstoffe aus. Diese werden dann zusammen mit dem Urin, der in den Nieren gebildet wird, ausgeschieden. Außerdem regulieren die lebenswichtigen Organe den Wasserhaushalt und spielen eine große Rolle im Stoffwechsel der Katze und sind mitverantwortlich für einen gesunden Blutdruck. Für die Knochen- und Blutbildung sind zudem Hormone nötig, die in den Nieren produziert werden.

Die Nierenfunktion kann – etwa durch eine Verletzung – akut nachlassen, das ist bei Katzen aber eher selten. Meistens geht der Verfall der Nierenfunktionen schleichend vonstatten. Zu Beginn einer solchen chronischen Niereninsuffizienz (oft "CNI" abgekürzt) können die gesunden Nierenzellen noch als Reserve herhalten und die Aufgaben zufriedenstellend erfüllen. Erst, wenn das nicht mehr möglich ist, zeigen sich erste Anzeichen dafür, dass die Nieren nicht mehr richtig funktionieren.

Niereninsuffizienz bei Katzen: Symptome zeigen sich erst spät

Die Symptome einer Nierenerkrankung treten bei Katzen meist erst dann auf, wenn bereits mehr als 75 Prozent des Organs schwer geschädigt sind. Daher ist es wichtig zu wissen, worauf Sie achten sollten. Zu den ersten Anzeichen zählen:

Fieber
Erbrechen
● Häufiger Harndrang

Im weiteren Verlauf können noch folgende Symptome dazukommen:
Stumpfes, struppiges Fell
Appetitlosigkeit
Gewichtsverlust
Vermehrter Durst
● Niedergeschlagenheit
● Lustlosigkeit
● Apathie
● Nervosität und Unruhe

Katzen mit schwerer Niereninsuffizienz haben einen strengen Mundgeruch, teilweise dringt der Uringeruch sogar durch das Fell. Da eine Niereninsuffizienz für Katzen mit großen Schmerzen einhergeht, bewegen sie sich weniger, mögen kaum noch springen und gehen im schlimmsten Fall auch nicht mehr auf ihr Katzenklo.

Diagnose einer Chronischen Niereninsuffizienz bei Katzen: Was macht der Tierarzt?

Die Symptome einer Niereninsuffizienz bei Katzen sind leider nicht eindeutig. Sie können auch auf andere Krankheiten hinweisen, etwa Diabetes bei Katzen. Scheuen Sie sich daher nicht, im Verdachtsfall umgehend einen Tierarzttermin zu vereinbaren. Der Tierarzt kann mithilfe einer Urinanalyse und eines Bluttests rasch feststellen, ob es sich tatsächlich um Nierenprobleme handelt. Unter Umständen ergänzt er seine Diagnose noch durch eine Blutdruckmessung.

Chronische Niereninsuffizienz bei Katzen behandeln: Was tun?

Damit eine eventuelle Niereninsuffizienz bei Ihrer Katze rechtzeitig erkannt wird, sollten Sie ab dem siebten Lebensjahr jährlich das Blut Ihrer Katze untersuchen lassen. Zerstörte Nierenzellen können zwar nicht wiederhergestellt werden, doch Sie können helfen, den gesunden Teil der Nieren zu erhalten und zu unterstützen.

Füttern Sie eine spezielle Nierendiät, die Sie vom Tierarzt verschrieben bekommen. Das Futter sollte hochwertige Proteine enthalten und einen geringen Salzanteil haben. Außerdem gibt es spezielle Medikamente und Infusionen, die beim Ausgleich des Wasserhaushalts helfen. In jedem Fall sollten Sie Ihre Katze regelmäßig beim Tierarzt vorstellen, damit er Sie bei der Therapie unterstützen kann.

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