Mit ihren empfindlichen Nasen nehmen Katzen auch feinste Gerüche wahr. Auf einige reagieren sie besonders drollig. Ein Beispiel ist die Katzenminze: Riechen Spielzeug, Kratzbaum oder Transportbox nach dieser Pflanze, gibt es für die meisten Miezen kein Halten mehr.
Allerdings wird dieses Phänomen nur bei geschlechtsreifen Exemplaren beobachtet. Zu junge oder zu alte Katzen lässt die Minze hingegen kalt. Das hat einen ganz bestimmten Grund.
Die Pflanze, deren Ursprung in Südeuropa, Asien und Südamerika liegt, kann zweierlei Wirkungen bei geschlechtsreifen Katzen erzielen: Entweder entfacht der Geruch der Katzenminze einen wahren Rausch oder wirkt völlig gegenteilig auf den Vierbeiner: beruhigend und entspannend. Eine dieser Wirkungen lässt sich bei etwa jeder zweiten Katze beobachten.
Weil jüngere Kätzchen sowie ältere Senioren in aller Regel völlig unbeeindruckt von der Pflanze sind, geht man davon aus, dass der Geruch von Katzenminze denen von sexuellen Lockstoffen ähnelt, die Katzen während der Paarungszeit absondern.
Der Pflanzenstoff, der für das verspielte Verhalten der Samtpfoten verantwortlich ist, nennt sich Nepetalacton. Er wirkt auf das Nervensystem, ohne jedoch gefährlich für Katzen zu sein. Er kann allerdings auch das eine oder andere sonderbare Verhalten zutage fördern, wenn die Lust auf das duftende Kraut einfach zu groß wird. Wundern Sie sich also nicht, wenn sich Ihr Schmusetiger im Eifer des Gefechts zum Beispiel in den eigenen Schwanz beißt.
Katzenminze im Garten: Pflege der Pflanze
Katzenminze riecht angenehm nach Zitrone und Minze und gilt grundsätzlich als pflegeleichte Pflanze. Die Staude trägt kelchartige Blüten in blau-lila, weiß, rosa oder gelb und hat ihre Blütezeit von Juli bis September. Katzenminze kann zwischen 60 und 100 Zentimetern hoch werden. Die Pflanze ist zwar winterhart, benötigt im Kübel bei niedrigen Temperaturen jedoch nichtsdestotrotz einen Schutz vor Kälte.
Tipp: Katzenminze sollten Sie einmal im Jahr stutzen. Schneiden Sie die Pflanze aber am besten erst im Frühjahr zurück. Grund: Die vertrockneten Samen und anderen Pflanzenteile dienen im Winter nämlich zusätzlich zum Kälteschutz.
Haben Sie zu Hause keinen Garten, um Katzenminze anzupflanzen, können Sie das Kraut auch in der Wohnung halten oder auf Alternativen aus dem Zoofachhandel zurückgreifen.
Produkte mit Katzenminze kaufen
In Zoofachhandel können Sie Spielzeug kaufen, das mit Katzenminze gefüllt ist oder damit behandelt wurde. Es trägt den Zusatz "Catnip", was die englische Bezeichnung für das euphorisierende Kraut ist. Ebenfalls dort oder in Reformhäusern erhalten Sie die Pflanze in getrockneter Form – beispielsweise in Kissen abgefüllt.
Auch Sprays mit Katzenminze sind gängig im Handel. Auf diese Weise können Sie Kratzbaum, Transportbox, oder Spielzeug für Ihren Vierbeiner interessant machen.
Catnip kann Wunder bewirken: Selbst die bequemste Miez wird da putzmunter. Eine gute Möglichkeit, um beispielsweise übergewichtigen Tieren ein paar Pfunde abzutrainieren.
Macht Katzenminze süchtig?
Die gute Nachricht vorweg: Katzenminze ist nicht gefährlich und macht auch nicht abhängig. Allerdings sollten Sie Ihre Katze trotzdem nicht zu oft dem Rausch aussetzen, den die Pflanze mit beglückender Wirkung auslöst.
Die meisten Forscher gehen davon aus, dass rund die Hälfte aller geschlechtsreifen Katzen genetisch bedingt auf Katzenminze reagiert. Dabei kann die Wirkung von Katzenminze sowohl entspannend und beruhigend als auch euphorisierend und berauschend sein. Es ist der Pflanzenstoff Nepetalacton, der sich auf das Nervensystem eines Stubentigers auswirkt, dabei aber weder gefährlich ist noch süchtig macht.
Dies sollten Sie bei der Verwendung von Katzenminzen beachten
Sie können Ihre Samtpfote auf unterschiedliche Art und Weise mit Katzenminze verwöhnen. So können Sie Katzenminze-Spielzeug für Ihre Katze kaufen, es in getrockneter Form aus dem Reformhaus erwerben und damit beispielsweise den Kratzbaum einreiben oder es als Pflanze pur zur Verfügung stellen.
Da einige Katzen infolge des "Drogenrausches" unkoordiniert taumeln können, sollten Sie während des Schauspiels im Raum bleiben und ein Auge auf Ihre Katze haben, damit es nicht zu Verletzungen kommt. Die Wirkung von Katzenminze hält in der Regel nicht länger als maximal 30 Minuten an. Kopfschmerzen oder Entzugserscheinungen treten nicht auf.
Am besten versetzen Sie Ihre Katze nicht mehr als einmal pro Woche in einen Rauschzustand. Auch, wenn das Kraut im Prinzip nicht gefährlich ist, bedeutet so ein Rausch Stress. Achten Sie darauf, dass Ihre Katze die Pflanze zudem nicht in großen Mengen verspeist – dies könnte sich negativ auf die Gesundheit auswirken.
Gibt es sonst noch negative Auswirkungen von Katzenminze?
Zwar ist Katzenminze nicht giftig oder in einer anderen Form gesundheitsschädlich für Ihren Liebling, allerdings sollten Sie vorher testen, wie sich Ihre Fellnase verhält, wenn sie mit dem euphorisierenden Gewächs konfrontiert wird. Es gibt nämlich durchaus Fälle, in denen die Euphorie nach kurzer Zeit in Aggression umschlägt.
Beobachten Sie ganz genau, wie die Katze auf Spielzeug mit Katzenminze reagiert und überfordern Sie sie nicht, indem Sie überall im Haus den Geruchsstoff verteilen. Lieber nur kleine Dosen verwenden und den Geruch zu etwas Besonderem machen. Sonst könnte es wie bei einem Parfüm passieren, dass die Katze sich daran satt gerochen hat.
Diese Themen zur Katzenpflege könnten Sie auch interessieren:
Warum lieben Katzen Baldrian so sehr?
10-06-2014 09:06:44
04-11-2013 07:11:11
04-11-2013 00:11:34
10-10-2013 20:10:48
07-10-2013 22:10:25
07-10-2013 21:10:58
15-07-2013 22:07:19
15-05-2013 20:05:54
15-05-2013 20:05:43
28-04-2013 18:04:12
26-04-2013 18:04:43