Es ist der Albtraum eines jeden Katzenhalters: Die Katze wird bei einem ihrer Spaziergänge von einem Auto angefahren oder kommt mit einer schlimmen Bisswunde zurück nach Hause. Manchmal ist nicht sofort zu erkennen, ob es sich um einen Notfall handelt und die verletzte Miez umgehend zum Tierarzt muss, oder ob die Samtpfote selbst damit klar kommt. Hier sind Ihre Beobachtungsgabe und Ihr Bauchgefühl gefragt.
Katze verletzt? Nach Unfall immer zum Tierarzt
Wurde Ihre Katze angefahren oder hat einen Fenstersturz hinter sich, handelt es sich grundsätzlich um einen Notfall. Der Grund hierfür ist, dass nicht immer alle Verletzungen von außen sichtbar sind. Das Tier könnte innere Verletzungen davon getragen oder einen schweren, lebensbedrohlichen Schock erlitten haben. Transportieren Sie die verletzte Katze auf einer festen, aber gepolsterten Unterlag in einer sicheren Transportbox sofort zum Tierarzt. Er kann sie dann gründlich untersuchen und feststellen, ob schwerwiegende Verletzungen vorliegen.
Wunden, Stiche und Verbrennungen: Notfall oder nicht?
Ein weniger eindeutiger Fall liegt vor, wenn die Katze sich verbrannt hat oder von Insekten gestochen wurde. Auch wenn die Katze gebissen wurde oder eine Schnittwunde davon getragen hat, ist es nicht immer leicht zu beurteilen, ob es sich um einen Notfall handelt. Dabei kommt es auf die Schwere der Verletzungen an. Kleine Schürfwunden und oberflächliche, kleine Wunden, die sich nicht entzündet haben, heilen für gewöhnlich von allein wieder ab. Leichte Verbrennungen lassen sich mit kalten Umschlägen oder einer speziellen Salbe kühlen.
Handelt es sich jedoch um eine tiefe Wunde, die stark blutet oder sich bereits entzündet hat und angeschwollen ist, muss Ihre Katze zum Tierarzt. Steckt ein größerer Fremdkörper in der Haut, sollten Sie ihn nicht herausziehen. Die Wunde könnte ansonsten erst recht anfangen zu bluten. Wickeln Sie besser einen lockeren Verband darum und fahren Sie zum Tiermediziner Ihres Vertrauens. Großflächige Verbrennungen gelten ebenso als Notfall.
Insektenstiche müssen nur vom Tierarzt behandelt werden, wenn die Katze in den Mund gestochen wurde oder sie allergische Symptome wie Atemnot und Schwellungen an der Einstichstelle zeigt. Im Sommer außerdem wichtig: War der Stubentiger längere Zeit großer Hitze oder starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt und wirkt hinterher apathisch, hechelt, erbricht sich oder zittert, muss er ebenfalls zum Arzt. Die Miez könnte einen Hitzschlag oder Sonnenstich erlitten haben.
Auf Alarmsignale achten
Die Fellnase muss nicht immer verletzt sein, um als Notfall für den Tierarzt zu gelten. Auch, wenn sie plötzlich erkrankt oder seltsame Verhaltensweisen zeigt, die ihr gar nicht ähnlich sehen, ist rasche ärztliche Hilfe nötig. Wenn Katzen sich länger als einen Tag erbrechen oder Durchfall haben, oder länger als zwei Tage nichts fressen, stimmt etwas mit ihnen nicht. Was, das muss der Tierarzt klären. Ein Notfall ist es außerdem, wenn Ihre Samtpfote giftige Lebensmittel oder eine der für Katzen giftigen Pflanzen gefressen hat. Atemnot und Apathie sind ebenfalls immer Warnzeichen für Notfälle.
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