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Katze unter Narkose: Ablauf und Risiken

Eine Narkose geht für die Katze stets mit gewissen Risiken einher, doch große Sorgen brauchen Sie sich nicht machen. Heutzutage sind die Narkosemittel in der Regel gut auf die Bedürfnisse der tierischen Patienten abgestimmt und der Tierarzt weiß, wie er die Mittel dosieren muss. Das kommt bei einer Narkose auf die Katze und Sie zu:
Ein guter Tierarzt passt auf, dass der Katze unter Narkose nichts passiert – Shutterstock / NShubin
Ein guter Tierarzt passt auf, dass der Katze unter Narkose nichts passiert – Shutterstock / NShubin

Zunächst wird die Katze beim Tierarzt gründlich untersucht, damit er weiß, welche Narkose-Art für Ihren Schmusetiger am besten passt und wie hoch er das Mittel dosieren muss. Zwölf Stunden vor der Behandlung darf die Miez nichts fressen, damit sie sich nicht während der Narkose erbricht. Wasser darf und sollte sie dagegen jederzeit trinken. Auf diese Weise lassen sich die meisten Risiken bereits im Vorfeld verringern.

Typischer Ablauf der Narkose

Nach der Voruntersuchung darf die Katze zunächst wieder mit nach Hause. Damit es ihr nicht so schwer fällt, zwölf Stunden vor der Narkose nichts zu essen, wird der Termin für die Behandlung meistens auf den nächsten Morgen verlegt. So kann Ihre Miez die Hungerphase "verschlafen" und wird nicht zu sehr aus ihrem gewohnten Tagesablauf gerissen. Behalten Sie sie vorsichtshalber im Haus während dieser Zeit, damit sie nicht versehentlich draußen, zum Beispiel beim Nachbarn, etwas frisst. Am nächsten Tag geht es dann wieder zum Tierarzt. Besonders unruhige Tiere können vorher ein Beruhigungsmittel bekommen, damit sie die Fahrt zum Tierarzt weniger stresst.

Ansonsten ist es für Ihre Katze schön, wenn sie vor und nach der Behandlung möglichst viel Vertrautes um sich herum spürt. Eine warme Decke oder ein altes T-Shirt von Ihnen spendet Wärme und verbreitet einen vertrauten Geruch. Während die Katze einschläft, können Sie ihr Gesellschaft leisten, damit sie sich nicht allein fühlt. Für die Behandlung selbst arbeitet der Tierarzt üblicherweise mit einem Assistenten oder einer Assistentin zusammen, der oder die die Narkose und den Zustand der Katze überwacht. Zum Schluss wird der tierische Patient wieder aufgeweckt. Dann dürfen Sie wieder dabei sein, sodass die Katze ein vertrautes Gesicht nach überstandener Narkose sieht. Daheim angekommen sollte die Miez es schön warm haben und sich in Ruhe von den Strapazen erholen. Wenn sie wieder ganz wach ist, können Sie sie wieder füttern.

Mögliche Risiken für die Katze

Zu den Narkose-Risiken zählt es, dass die Katze sich während der Behandlung erbricht. In der Folge kann sie am Erbrochenen ersticken oder eine Lungenentzündung bekommen. Dem lässt sich jedoch vorbeugen, indem die Miez vor der Narkose nichts zu fressen bekommt. Ansonsten gelten für alte, kranke oder geschwächte Tiere bestimmte Risiken. So vertragen beispielsweise Katzen mit Lebererkrankungen oder Niereninsuffizienz manche Narkosemittel nicht so gut. Allerdings untersucht der Tierarzt Ihre Fellnase vorher gründlich und stellt sicher, dass die Narkose-Art und die Dosierung optimal an den Gesundheitszustand Ihrer Katze angepasst werden.

Des Weiteren besteht die Gefahr, dass Ihre Katze unter Narkose stark auskühlt. Damit das nicht passiert, liegen die Tierchen während der Behandlung auf einer Wärmematte. Eine warme Kuscheldecke in der Transportbox sorgt außerdem dafür, dass die Katze auch nach der OP nicht friert. Achten Sie darauf, dass die Miez zu Hause keine Treppen steigt oder große Sprünge macht, damit sie sich nicht verletzt, solange sie noch nicht ganz wach ist. Oft bekommt die Katze eine Halskrause oder einen speziellen Verband, damit sie sich die Wunde nicht versehentlich beim Putzen aufreißt. Diese sollten Sie erst abnehmen, wenn der Tierarzt die Fäden gezogen hat.

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