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Erste Hilfe bei Katzen: Was tun bei Insektenstichen?

Besonders im Sommer kann es passieren, dass Ihre Katze einen Insektenstich abbekommt. Meist sind dabei Kopf oder Pfote betroffen. Worauf Sie als Katzenhalter achten müssen, wenn Ihre Katze von Biene, Wespe und Co. gestochen wurde, und welche Maßnahmen sich als Erste Hilfe eignen, lesen Sie hier.
Rote Katze versteckt sich
Bild: Shutterstock / Miks

Die Gefahr eines Insektenstiches ist bei Katzen mit Freigang natürlich am größten. Doch kann Ihr Stubentiger auch gestochen werden, wenn er zum Beispiel auf dem Balkon oder im Freilauf nach dem falschen Flugtier langt. Schnelles Handeln ist jetzt wichtig – vor allem, wenn Ihre Samtpfote allergisch auf den Stich reagiert.

Woran erkennen Sie, dass Ihre Katze gestochen wurde?

Die meisten Samtpfoten schreien bei einem Insektenstich laut auf, rennen davon und wollen sich verkriechen. Hierzulande werden Katzen in den meisten Fällen von Bienen oder Wespen gestochen – beides ist sehr schmerzhaft, weshalb sich das Tier zurückziehen wird. Sie wird sich an der betroffenen Stelle lecken, nagen und vielleicht auch kratzen. Wurde Ihre Mieze in die Pfote gestochen, humpelt sie unter Umständen, weil der Stachel in der Pfote schmerzt.

Um herauszufinden, wie schlimm es ist, nähern Sie sich Ihrer Katze vorsichtig. Fassen Sie nicht sofort die schmerzende Stelle an, sondern streicheln Sie Ihre Katze vorsichtig. Haben Sie die Stelle des Insektenstiches gefunden, prüfen Sie, ob sie anschwillt oder wie weit um den Stich herum sich die Schwellung ausbreitet. Je nachdem wie heftig die Reaktion der Katze auf den Stich ist, ergeben sich verschiedene Behandlungsmethoden. 

Die Symptome für einen Insektenstich bei Katzen in der Übersicht:

  • Katze schreit nach Stich auf
  • Katze zieht sich zurück
  • Einstichstelle schwillt an
  • Schwellung kann sich ausbreiten

So erkennen Sie eine allergische Reaktion

Wichtig ist schnelle Hilfe vor allem dann, wenn Ihre Katze allergisch auf den Insektenstich reagiert. Dies äußert sich meistens in Kreislaufproblemen und Atemnot. Doch auch eine Schwellung, die weit über die Einstichstelle hinausgeht oder die Bildung von kleinen, mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen können Anzeichen dafür sein. Fahren Sie in diesem Fall sofort zum Tierarzt.

Atemnot kann zudem auch bei Katzen ohne Insektengiftallergie auftreten, wenn diese im Halsbereich gestochen wurden. Ein Insektenstich im Maul, an Hals oder Lippe kann die Atemwege behindern, gehen Sie daher auch hier sofort zum Tierarzt. 

Erste Hilfe: Insektenstich bei Katzen behandeln

  • Überprüfen Sie, ob der Stachel noch in der Einstichstelle steckt. Das ist zum Beispiel nach Bienenstichen oft der Fall. Ziehen Sie ihn vorsichtig samt Giftbeutel mit einer Pinzette heraus. Achten Sie darauf, dass das restliche Gift des Giftbeutels nicht austritt, da dies zu großen Schmerzen führen würde.
  • Kühlen Sie die Einstichstelle mit einem Kühlpad oder einem feuchten Tuch, nachdem sich Ihr Stubentiger vom ersten Schreck erholen konnte. Wenn Ihre Mieze vorab instinktiv an der Einstichstelle herumleckt, lassen Sie sie ruhig gewähren – der Speichel sorgt bereits für etwas Abkühlung.
  • Sind empfindliche Stellen wie Nase oder Ohren betroffen, eignen sich kühlende Gels als Erste-Hilfe-Maßnahme.
  • Kalzium im Futter kann zur Heilung beitragen.
  • Gehen Sie zum Tierarzt, sobald Ihre Katze Anzeichen für eine allergische Reaktion (siehe oben) zeigt oder die Schmerzen nicht nachlassen.

Auch für die Katze: Homöopathie bei Insektenstichen

Treten bei Ihrer Katze infolge eines Insektenstiches keine allergischen Reaktionen auf, können Sie die Beschwerden auch homöopathisch selbst behandeln. Mögliche Mittel gegen Juckreiz und Schwellungen nach Insektenstichen sind zum Beispiel:

  • Apis mellifica: Einstichstelle ist gerötet, weich und berührungsempfindlich, möglicherweise auch nässen.
  • Ledum: Einstichstelle zeigt nur kleine Veränderungen, ist bläulich, nicht schmerzhaft, eitrig oder warm.
  • Staphisagria: Einstichstelle ist gerötet, geschwollen, stark schmerzhaft und juckt stark.
  • Schüssler Salz Nr. 3: hemmt Entzündungen.

Meist werden die genannten Präparate als Globuli verabreicht, es gibt sie aber auch als Tropfen oder in Tablettenform.

Bessern sich die Beschwerden innerhalb von 24 Stunden trotz der Behandlung mit homöopathischen Mitteln nicht, oder verschlimmern sich sogar, sollten Sie auf jeden Fall zum Tierarzt gehen.

 

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1 Kommentare
  • nadinelau35

    09-10-2013 22:10:49

    nadinelau35: Ich habe zum Glück herausgefunden, dass mein Kater nicht allergisch auf einen insektenstich reagiert. Im letzten Jahr ist er auf eine Wespe getreten. Zwar hat er sehr viel miaut und hatte Schmerzen aber keine Reaktion. Wir sind natürlich sofort zum Tierarzt. Er hat die Pfote behandelt und nach ein paar Tagen war auch alles wieder gut.
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