Katzen-Parasiten sind nicht nur lästig für Tier und Besitzer, sie können den Vierbeinern auch dauerhaft schaden und Krankheiten übertragen. Um gesundheitliche Probleme für die Katze zu vermeiden, gilt es deshalb, bei einem Befall die Gefahren zu kennen und schnell zu reagieren.
Einige Parasiten lassen sich dabei mit bloßem Auge entdecken, während andere sich eher im Verhalten des Stubentigers oder durch körperliche Symptome bemerkbar machen. So können ständige Erschöpfung, das Verweigern des Futters, Durchfall und gereizte Hautpartien allesamt Anzeichen für einen Parasitenbefall sein. Welche Auffälligkeiten auftreten, hängt von der Art der Parasiten ab.
1. Plage von April bis Oktober: Zecken
Zu Beginn soll ein weitverbreiteter Irrglaube korrigiert werden: Wer denkt, in der Stadt bräuchte der frei laufende Stubentiger keinen Zeckenschutz, liegt falsch. Auch auf Grünflächen und im heimischen Garten können die kleinen Spinnentiere von Anfang April bis Ende Oktober lauern. Zudem sind sie anfangs nur wenige Millimeter groß und somit leicht zu übersehen. Aus diesem Grund reicht der Fell-Check mit dem bloßen Auge nicht aus.
Dabei bergen Zecken gleich eine doppelte Gefahr: Sie stechen sowohl Katzen als auch Menschen und saugen sich nach und nach mit Blut voll. Dabei können sie Borreliose- und andere Krankheitserreger übertragen. Glücklicherweise ist es nicht allzu schwer, dem Zeckenbefall vorzubeugen oder die Blutsauger gegebenenfalls zu entfernen.
2. Befallen nicht nur die Katze: Flöhe
Vor allem Katzen, die viel Freilauf haben, neigen dazu, Flöhe mit nach Hause zu bringen. Die kleinen Blutsauger nisten sich im Fell der Vierbeiner ein und verursachen mit ihren Bissen ständigen Juckreiz. Zudem können sie Bandwürmer übertragen.
Besonders bei einem Flohbefall ist es wichtig, nicht nur das Tier selbst zu behandeln, sondern den gesamten Wohnraum gründlich zu reinigen. Der Grund: Flöhe vermehren sich sehr schnell und können im weiteren Verlauf auch auf den Menschen überspringen. Besonders Decken, Teppiche und Möbel, die mit der befallenen Katze in Kontakt gekommen sind, sollten abgesaugt beziehungsweise gewaschen werden.
3. Klein aber schädlich: Milben
Neben Zecken und Flöhen sind Milben die am häufigsten auftretenden Katzen-Parasiten. Sie sind mit bloßem Auge nicht erkennbar. Die winzigen Tierchen werden meist im hohen Gras von ihren Wirten "eingesammelt" und sorgen für Juckreiz, wunde Hautpartien und Haarausfall.
Ohrmilben befallen hingegen den Gehörgang der Katzen. Leidet Ihr Tier unter solchen Parasiten, schüttelt es häufig den Kopf, kämpft mit Gleichgewichtsstörungen und kratzt sich ständig die Ohren. Wird ein solcher Befall nicht schnellstmöglich von einem Tierarzt behandelt, kann die betroffene Katze im schlimmsten Fall taub werden.
4. Ständige Katzen-Parasiten: Würmer
Die Notwendigkeit einer regelmäßigen Wurmkur für Katzen wird unter Tierhaltern oft heiß diskutiert. Dennoch steht fest, dass vor allem frei laufende Katzen oft mehrmals im Jahr von Würmern befallen sind. Ein solcher Befall verläuft meist harmlos, kann jedoch ebenso – abhängig von der Wurmart – schwere Erkrankungen sowie Organschäden verursachen. Aus diesem Grund ist eine regelmäßige Entwurmung durchaus sinnvoll, denn diese verhindert die übermäßige Vermehrung der Parasiten.
5. Ein ganzjähriges Problem: Läuse
Katzenläuse, auch Haarlinge genannt, ernähren sich zwar nicht von Blut, sondern ausschließlich von Hautschuppen und Wundsekret, lösen allerdings dennoch starken Juckreiz aus. Zudem können die Schädlinge Krankheiten sowie Bandwürmer übertragen.
Mit speziellen Spot-On-Präparaten können die ungebetenen Gäste schnell bekämpft werden. Abseits ihres Wirtes sterben die ganzjährigen Katzen-Parasiten schnell ab, weshalb eine Ausbreitung über Kämme und ähnliche Gegenstände eher unwahrscheinlich ist. Den Schlafplatz Ihrer Katze sollten Sie dennoch reinigen.
6. Hartnäckige Darmbewohner: Giardien
Giardien befallen, ähnlich wie einige Wurmarten, den Dünndarm von Katzen. Ansteckungsgefahr besteht bei diesen Parasiten vor allem, wenn ein Stubentiger am Kot einer befallenen Katze schnuppert. Wird ein Befall festgestellt, besteht eine unbedingte Meldepflicht, denn die hartnäckigen Parasiten können auch Menschen befallen. Dass sich ein Tier infiziert hat, lässt sich allerdings erst feststellen, wenn sich die Darmbewohner bereits stark vermehrt haben.
Als klassische Symptome treten dann Durchfall, Gewichtsverlust sowie Erbrechen und Fieber auf. Sicher festgestellt werden kann eine Giardiose lediglich beim Tierarzt durch eine Kotprobe oder Blutentnahme. Je früher ein Befall erkannt wird, desto besser kann er mit Tabletten oder Pasten behandelt werden.
Im Zuge der Behandlung sollten zusätzlich die Näpfe sowie der Schlafplatz des betroffenen Tieres gründlich gesäubert werden. Weiterhin muss die Katzentoilette desinfiziert und der Streu täglich gewechselt werden, da Giardien auch abseits der Katze bis zu drei Monate leben können.
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