Für die Grundkommandos der Hundeerziehung ist ein kleiner Welpe noch nicht im richtigen Alter. Dies kommt erst später, wenn der junge Vierbeiner gelernt hat, wer sein Herrchen und Frauchen sind, wo er sein Geschäft verrichten darf und wo sein Schlafplatz ist.
Frühe Hundeerziehung für kleine Welpen
Ein seriöser Hundezüchter kümmert sich bereits bei den ganz kleinen Welpen um eine für sie geeignete Hundeerziehung. Die Mutter der Winzlinge ist zwar für sie da, doch müssen auch Hundebabys schon lernen, dass sie Menschen, Kindern und anderen Haustieren vertrauen können. In dem Alter sollten sie auch Alltagsgeräusche wie Staubsauger, klapperndes Kochgeschirr, herabfallende Gegenstände kennen lernen sowie sich ans Autofahren, an ihre Transportkiste und ans Getragenwerden gewöhnen.
Kommt der vierbeinige Familienzuwachs zu Ihnen ins Haus, müssen Sie ihm vermitteln, wer seine neuen Vertrauenspersonen sind. Der Hund muss sich auf Sie verlassen können, seien Sie also schon in der Welpenerziehung konsequent, fair und liebevoll. Mit Hand- und Körperzeichen sowie stimmlicher Modulierung bringen Sie Ihrem Welpen schon im jungen Alter bei, auf Sie zu achten und auf Sie zu hören. Zeigen Sie dem Neuankömmling, wo er schlafen darf, wo sein Futternapf steht und richten Sie ihm eine Ecke für seine Notdurft ein. Außerdem können Sie dem kleinen Neuankömmling Stubenreinheit beibringen.
Das richtige Alter für Grundkommandos
Vor dem siebten Lebensmonat muss der Welpe noch zu viele andere grundlegende Regeln lernen, sich in seinem neuen Zuhause mit seinen neuen Bezugspersonen orientieren und kann sich noch nicht so gut konzentrieren. Erst im Alter von etwa sechs bis sieben Monaten sind Hunde für die Grundkommandos wie "Sitz", "Platz", "Bleib" und "Bei Fuß" empfänglich. Loben Sie den Hund, wenn er etwas richtig gemacht hat und nutzen Sie auf diese Weise positive Verstärkung. Nehmen Sie sich jeden Tag Zeit für die Hundeerziehung, ganz gleich, in welchem Alter Ihr tierischer Freund ist. Spielen Sie mit ihm, gehen Sie spazieren und treffen Sie klare Ansagen.
Letzteres gilt ganz besonders für Junghunde, die sich in der Pubertät befinden, also etwa ab dem achten Lebensmonat. Sie testen wie menschliche Teenager ihre Grenzen aus, schauen, wie weit sie gehen können, und brauchen dann eine besonders konsequente Erziehung. Klarheit und Konsequenz sind jedoch nicht gleichbedeutend mit Härte. Statt harscher Worte und Strafen sind Geduld und Sicherheit gefragt. Teilen Sie die Erziehungslektionen in einzelne, konkrete Trainingsschritte ein und üben Sie lieber nur kurz, dafür aber mehrmals am Tag, jede "Unterrichtseinheit", bis Ihr Vierbeiner sie beherrscht. Erst dann geht es weiter im Lehrplan.
Wollen Sie mit Ihrem Vierbeiner Hundesport betreiben, der körperlich fordernd ist – zum Beispiel Agility oder Zughundesport –, warten Sie damit, bis er ausgewachsen ist. Ansonsten kann die ungewohnte Bewegung auf die Gelenke gehen, wenn der Vierbeiner sich noch im Wachstum befindet.
Hundeerziehung im Alter
Auch erwachsene und ältere Hunde können noch dazulernen, selbst wenn es eventuell etwas länger dauert, wenn sich zuvor bereits unerwünschtes Verhalten eingeschliffen hatte. Sogar Hundesenioren können Sie – natürlich altersgerecht – noch Tricks beibringen. Im Alter sind sie zwar meist körperlich nicht mehr so flink und agil wie in jungen Jahren, doch freuen sie sich, wenn sie ihren Kopf anstrengen oder von ihrer hervorragenden Nase Gebrauch machen dürfen, etwa bei der Nasenarbeit und Suchspielen.
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31-03-2018 15:03:53