Hundeernährung

4 Fehler bei der Hundeernährung erkennen und beheben

Früher oder später machen sich Fehler in der Hundeernährung äußerlich bemerkbar. Der Hund verliert an Gewicht oder nimmt stark zu, hat kein schönes Fell oder Hautprobleme, leidet womöglich unter Verdauungsbeschwerden. Wichtig ist, dass Sie bei den folgenden Symptomen für Ernährungsfehler beim Hund zunächst einen Tierarzt aufsuchen – es könnte sich dabei auch um Anzeichen einer Krankheit handeln.
"Oh je, hätte ich bloß nicht so viele Leckerlis genascht!", scheint dieser übergewichtige Mops zu denken – Shutterstock / Chonlawut
"Oh je, hätte ich bloß nicht so viele Leckerlis genascht!", scheint dieser übergewichtige Mops zu denken – Shutterstock / Chonlawut

Hunde gelten im Vergleich zu Katzen als wenig wählerisch, wenn es ums Futter geht. Trotzdem gibt es einige Fehler in der Hundeernährung, die die Gesundheit des Vierbeiners über kurz oder lang belasten können. Wie Sie die Fehler möglichst frühzeitig erkennen und wie Sie gegensteuern können, verraten die folgenden Tipps.

1. Über- oder Untergewicht wegen falscher Hundeernährung

Gewichtsschwankungen nach oben oder nach unten können auf Fehler in der Hundeernährung zurückzuführen sein. Neigt Ihr Hund immer mehr zu Übergewicht, liegt dies daran, dass er mehr Energie beziehungsweise Kalorien zu sich nimmt, als er verbraucht. Umgekehrt nimmt ein Hund ab, wenn er weniger Energie zu sich nimmt, als er verbraucht. Dafür gibt es mehrere mögliche Gründe. So kann minderwertiges Futter, das zu viel Getreide enthält, zu Übergewicht führen, da Ihr Hund mehr davon fressen muss, um seinen Proteinbedarf zu decken und seinen Hunger zu stillen. In der Folge kann die Kalorienaufnahme den Bedarf übersteigen. Minderwertiges Hundefutter kann aber auch zu Untergewicht führen, da Ihr Hund die Inhaltsstoffe nicht alle verwerten kann und sie zum großen Teil einfach wieder ausscheidet.

Doch auch hochwertiges Hundefutter kann durch zu große oder zu kleine Mengen zu Über- oder Untergewicht führen. Des Weiteren können Fehler in der Hundeernährung unterlaufen, wenn die Nahrung nicht an die Lebensphase des Hundes angepasst ist. Welpen, die sich noch im Wachstum befinden, brauchen beispielsweise spezielles Futter, damit sie nicht zu schnell wachsen, aber dennoch genug Nährstoffe bekommen. Ausgewachsene Hunde haben wiederum andere Bedürfnisse und Senior-Hunde benötigen ebenfalls spezielles Futter, insbesondere dann, wenn sie unter Altersbeschwerden wie Nierenproblemen leiden.

Die Kalorienaufnahme kann zudem übermäßig ansteigen, wenn Hunde oft Leckerlis bekommen oder mit Essensresten gefüttert werden, sodass Übergewicht entsteht. Bewegungsmangel führt ebenfalls oft zu Übergewicht, Untergewicht kann seine Ursache in zu viel körperlicher Betätigung haben, die nicht ausreichend mit hochwertigem Hundefutter ausgeglichen wird. Achtung! Manche Hunderassen neigen verstärkt zu Übergewicht, wegen ihres Körperbaus, einer geringen Körpergröße oder weil sie einen besonders großen Appetit haben. Informieren Sie sich am besten vor dem Hundekauf über die richtige Hundeernährung für die Hunderasse Ihrer Wahl und fragen Sie dazu den Züchter, das Tierheim oder den Tierarzt um Rat.

2. Stumpfes oder öliges Fell

Fehler in der Hundeernährung können sich überdies am Hundefell bemerkbar machen. Ein schönes Fell ist nicht nur eine Frage der richtigen Pflege, sondern auch eine Frage der richtigen Ernährung und einer ausreichenden Versorgung mit wichtigen Nährstoffen und Vitaminen. Fehlen essenzielle Fettsäuren oder andere Nährstoffe im Futter, wird das Fell matt, stumpf und glanzlos. Doch auch ein Zuviel ist möglich: Enthält das Hundefutter zu viel Fett, wird das Fell ölig und fühlt sich fettig an. Sind Sie sich unsicher, ob das Hundefell aufgrund einer Fehlernährung stumpf oder ölig wirkt, gehen Sie mit Ihrem Vierbeiner zum Tierarzt. Möglicherweise ist Ihr Hund krank.

3. Hautprobleme durch falsches Hundefutter

Leidet Ihr Hund unter Juckreiz, Ekzemen und Rötungen auf der Haut? Oder ist die Hundehaut spröde, trocken und empfindlich? Fehler in der Hundeernährung können dahinter stecken. So kann ein Nährstoffmangel oder ein Nährstoffüberfluss zu Hautproblemen führen. Möglich sind auch Futtermilben, die zu Allergien führen können. Hunde reagieren jedoch manchmal auch auf Inhalts- und Zusatzstoffe im Futter allergisch und bekommen Hautprobleme.

4. Durchfall oder Verstopfung durch Fehler in der Hundeernährung

Zeigt Ihr Hund Verdauungsprobleme oder etwaige Auffälligkeiten beim Stuhlgang, sollten Sie dies tierärztlich abklären lassen. Ist Ihr Vierbeiner insgesamt körperlich gesund, hängen der Durchfall oder die Verstopfung wahrscheinlich mit Fehlern in der Hundeernährung zusammen. Übermäßig hohe Kotmengen deuten beispielsweise auf minderwertiges Hundefutter hin, das Ihr Hund nicht gut verwerten kann und daher wieder ausscheidet. Durchfall kann auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit zurückzuführen sein oder auf Futter von schlechter Qualität. Ein ungeeignetes Hundefutter kann auch zu Blähungen oder Verstopfung führen, insbesondere dann, wenn Ihr Hund außerdem zu wenig Wasser trinkt.

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