Im Rahmen der Zoonose und somit auch der Zooanthroponose kann es sich um Erkrankungen handeln, die von Bakterien, Pilzen, Viren oder Parasiten ausgelöst werden. Das Risiko, sich bei Ihrem Hund anzustecken, ist in Bezug auf die meisten Krankheiten eher gering, wenn Sie ein gewisses Maß an Hygiene einhalten.
Fuchsbandwurm und Hundebandwurm von Hund zu Mensch
Der Fuchsbandwurm tritt – wie der Name sagt – in erster Linie beim Fuchs auf, kann aber in Ausnahmefällen auch Hunde befallen. In äußerst seltenen Fällen gelangt der Fuchsbandwurm beziehungsweise gelangen dessen Eier vom Hund zum Menschen. Da die meisten Zweibeiner allerdings resistent gegen die Würmer sind, passiert in der Regel nichts. Kommt es doch zu einer Infektion, richtet der Wurm jedoch großen Schaden im menschlichen Körper an. Die Larven machen sich in verschiedenen Organen breit und können die höchst gefährliche und meldepflichtige Parasitenerkrankung alveoläre Echinokokkose auslösen, deren Inkubationszeit bis zu 15 Jahre betragen kann. Doch keine Panik – die Erkrankung ist extrem selten in Europa.
Neben dem Fuchsbandwurm, kann auch der seltene Hundebandwurm im Rahmen der Zooanthroponose vom Hund zum Menschen übergehen. Während der Bandwurm für Hunde meist wenig Schaden anrichtet, kann er bei uns Menschen gefährlich werden und zu einer zystischen Echinokokkose führen, bei der sich Larven der Würmer in den Organen ansiedeln und diese angreifen.
Leptospirose: Bakterielle Infektion von Hund zu Mensch
Leptospirose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, mit der sich der Mensch über Kontakt zu Blut oder Urin eines Hundes anstecken kann. Während sich Hunde im Rahmen der Krankheit mit Symptomen wie Fieber, Erbrechen, Appetitlosigkeit und blutigem Stuhl herumschlagen müssen, verläuft die Leptospirose beim Menschen oft ähnlich einer Grippe, die mit Antibiotika behandelt werden kann. Für Hunde gibt es übrigens die Möglichkeit zur Impfung gegen Leptospirose.
Tollwut: Äußerst tödliche Erkrankung
Durch Zooanthroponose können sich Menschen bei Hunden theoretisch mit Tollwut infizieren. Die Virusinfektion ist extrem gefährlich und verläuft in den meisten Fällen tödlich. Übertragen wird die Tollwut über Bisswunden, etwa einem Hundebiss. Zum Glück konnte die Tollwut in Deutschland und den meisten anderen europäischen Ländern nahezu ausgerottet werden. Die Tollwutimpfung schützt Hunde überdies sicherheitshalber vor einer Infektion.
Krätze: Milbeninfektion kann Menschen befallen
Die Krätze, auch Räude genannt, bezeichnet eine Milbeninfektion, die in die Zooanthroponose-Liste aufgenommen werden muss. Krätze ist hoch ansteckend, da die Milben von Wirt zu Wirt wandern und so auch vom Hund zum Menschen übergehen können. Die Zooanthroponose findet über Hautkontakt statt. Leben Menschen in guten hygienischen Bedingungen, bleiben Symptome in der Regel aus, da die Milbenzahl auf einem geringen Niveau gehalten wird. Kommt es jedoch zu einer handfesten Infektion, löst diese vielfältige Krankheitssymptome aus, die aber im Normalfall sehr gut behandelt werden können.
Keine Panik wegen Zoonose und Zooanthroponose
Niemand sollte wegen Zoonose und Zooanthroponose Angst vor Tieren entwickeln. Ansteckungen mit Krankheiten von Mensch zu Mensch sind um ein Vielfaches weiter verbreitet. Die Wahrscheinlichkeit, sich dass Hunde Menschen mit gefährlichen Krankheiten anstecken, ist äußerst gering. Tödliche Krankheiten wie Tollwut sind in Deutschland und den meisten Nachbarländern so gut wie ausgerottet. Dennoch sollten Sie als verantwortungsbewusster Hundehalter darauf achten, dass Sie ein gewisses Maß an Sauberkeit und Sorgfalt im Umgang mit und bei der Haltung von Haustieren einhalten.
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