Werden Schüßler-Salze eingesetzt, kann es um viele Dinge gehen. Doch ob Prävention, Erleichterung bei seelischen oder körperlichen Problemen oder der Einsatz bei ganz konkreten Erkrankungen: Der Hundehalter muss verantwortungsbewusst und gezielt darüber entscheiden, welche Schüßler-Salze er unter welchen Bedingungen verabreicht.
Anwendungsgebiete der Schüßler-Salze bei Hunden
● Nr. 1 Calcium fluoratum: Arthrose und Arthritis, auch zur Vorbeugung im Welpenalter.
● Nr. 2 Calcium phosphoricum: Stärkungsmittel bei allen beginnenden Erkrankungen, in der Erholungsphase und zur Stärkung der Abwehr. Des Weiteren bei Entwicklungsrückständen, Schwächezuständen, Allergien, Überanstrengung, zur Unterstützung des Knochenaufbaus, des inneren Aufbaus der Zähne und zur Stärkung der Muskulatur.
● Nr 3 Ferrum phosphoricum: Akutmittel bei allen Entzündungen, Infektionskrankheiten, erhöhter Temperatur, mittlerem Fieber, zur Anregung des Immunsystems, der Blutbildung und Durchblutung. Sowie als Ergänzung bei wiederkehrenden Entzündungen, die bereits mit anderen Mitteln behandelt wurden.
● Nr. 4 Kalium chloratum: Entzündungsmittel oder Schleimhautmittel, das den Nachfolgeprozess einer Entzündung stützt, die bereits die Schleimhäute erreicht hat und in deren Verlauf der Hund bereits in der Abwehrphase ist.
● Nr. 5 Kalium phosphoricum: Stärkt die Nerven und hebt die Stimmung, tut ängstlichen und schreckhaften Hunden gut. Wird auch bei Schmerzen und Muskelschwäche bis hin zu Lähmungserscheinungen eingesetzt. Auch chronische Blasenentzündungen mit Inkontinenz und Vereiterungen können damit behandelt werden.
● Nr. 6 Kalium sulfuricum: Fell- und Hautmittel, das die Entgiftungs und Ausleitungsprozesse im Körper durch die Anregung der Leberfunktion unterstützt. Einsatzgebiete sind eitrige Entzündungen, Geschwüre, Abszesse und andere chronisch entzündliche Erscheinungen.
● Nr. 7 Magnesium phosphoricum: Krampf-, Muskel- und Nervenmittel, das bei krampfartigen, plötzlich auftretenden, stechenden Schmerzen angewandt wird.
● Nr. 8 Natrium chloratum: Kochsalz, das in allen Körperflüssigkeiten und Geweben vorkommt und die Wasseraufnahme und -Abgabe sowie den Säure-Basenhaushalt reguliert. Wirkt bei Schwellungen oder gegen trockene Haut und Schleimhäute.
● Nr. 9 Natrium phosphoricum: Dient in Blut- und Gewebeflüssigkeit, Gehirn-, Blut-, Muskel- und Nervenzellen der Regulierung des Säurehaushalts. Bindet zudem Fettsäuren, unterstützt den Kohlenhydratstoffwechsel und wirkt mit beim Abbau von Eiweißen.
● Nr. 10 Natrium sulfuricum: Entgiftungssalz, das alle Ausscheidungsfunktionen des Organismus anregt sowie die Prozesse von Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse, Darm, Nieren und Haut unterstützt. Das Salz nimmt Einfluss auf sämtliche Reinigungs- und Stoffwechselprozesse des Hundes.
● Nr. 11 Silicea: Wird auch als Kieselsäure bezeichnet, entwickelt und stabilisiert Knochen, Knorpel, Sehnen und Bindegewebe. Ist zudem wichtig für die Entwicklung der Zähne und tut Fell und Haut gut.
● Nr. 12 Calcium sulfuricum: Reinigungs- und Entgiftungsmittel, das in Leber, Galle, Knorpel-, Binde- und Stützgewebe zu finden ist. Unterstützt Haut-Schleimhautprozesse, fördert die Ausscheidung von eitrigen Sekreten und hilft der allgemeinen Regeneration.
Dosierung
Wenn ein Heilpraktiker, Homöopath oder Arzt die Schüßler-Salze zur Anwendung bringt, gilt: Halten Sie sich genau an die Vorgaben zu Dosierung und Anwendungsdauer der Mittel. Setzen Sie die Therapie selbst ein, lautet eine Orientierungshilfe zur täglichen Dosis: eine Tablette bei Welpen unter 3 Kilo. Ein bis zwei Tabletten bei Hunden unter zehn Kilo. Zwei bis vier Tabletten unter zwanzig Kilo. Vier bis acht Tabletten unter 30 Kilo. Bis zehn Tabletten über vierzig Kilo. Vorsichtshalber empfiehlt es sich jedoch, vor der Anwendung einen Tierheilpraktiker aufzusuchen.
Mehrfache Anwendung
Darüber, wie viele verschiedene Schüßler-Salze gleichzeitig eingesetzt werden sollen, gehen die Meinungen der Experten auseinander. Heißt es hier, nur ein Mittel pro Tag, empfiehlt der nächste maximal drei Mittel und wieder ein anderer möglichst viele verschiedene Schüßler-Salze zugleich. Sie müssen also für sich und Ihren Hund mithilfe Ihres Tierarztes und Ihres Tierheilpraktikers herausfinden, was das Beste ist.
Art der Verabreichung
Da die Schüßler-Salze einen leicht süßlichen Geschmack haben, sind die meisten Hunde schnell davon zu überzeugen, die Tabletten wie ein Leckerli zu sich zu nehmen. Die Mittel können auch mit Wasser in einen Brei verwandelt werden, der dem Futter der Hunde beigemischt wird. Auch über eine Spritze ohne Nadel direkt ins Maul kann der Brei verabreicht werden.
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