Wenn Sie gesehen haben, dass Ihr Vierbeiner Schneckenkorn gefressen hat, sollten Sie nicht zögern, einen Tierarzt aufzusuchen. Je früher der Mediziner das Tier behandelt, umso größer ist die Chance, dass er die Ausbreitung des Gifts im Blutkreislauf verhindern kann – denn das könnte bei einer größeren Menge Gift tödliche Folgen haben.
Verdacht auf Vergiftung mit Schneckenkorn
Falls Ihr Hund Gift gefressen hat und noch keine Symptome zeigt, sollten Sie – wenn möglich – rasch ein wenig von der verdächtigen Substanz in eine Tüte oder ein anderes Behältnis geben. Die Probe erleichtert dem Tierarzt die eindeutige Diagnose und damit auch die Behandlung. Dann sollten Sie sich auf den Weg zum Tierarzt machen und sich am besten telefonisch bei ihm ankündigen, damit er sich bestmöglich auf Sie vorbereiten kann.
Kohletabletten können auf dem Weg zum Tierarzt dabei helfen, die Ausbreitung des Gifts zu verhindern: Sie binden es und schleusen es im besten Falle aus dem Körper, bevor es in den Blutkreislauf gerät. Diese Notfallmaßnahme sollten Sie aber nur ergreifen, wenn Sie die Kohletabletten griffbereit haben – der schnellste Weg zum Tierarzt ist wichtiger.
Wenn der Hund Vergiftungssymptome zeigt
Zeigt Ihr Hund schon Vergiftungssymptome, sollten Sie versuchen, ruhig zu bleiben. Reden Sie beruhigend auf Ihren Hund ein und schirmen Sie fremde Personen, die vielleicht unüberlegte Erste-Hilfe-Maßnahmen anwenden wollen, ab. Wenn Ihr Vierbeiner laufen kann, sollten Sie ihn anleinen und auf schnellem Weg zum Tierarzt bringen. Achten Sie dabei aber auch auf Ihre eigene Sicherheit im Straßenverkehr – vor allem, wenn Sie mit dem Auto fahren. Wenn Sie sich nicht zutrauen zu fahren, sollten Sie lieber jemand anderen bitten, oder gleich ein Taxi nehmen. Ist der Hund bereits bewusstlos, müssen Sie ihn tragen – vorher sollten Sie sicherstellen, dass seine Atemwege frei sind.
Behandlung beim Tierarzt
Wenn es Ihnen möglich ist, sollten Sie beim Tierarzt wichtige Angaben über die geschätzte Menge des aufgenommenen Gifts und den Zeitpunkt der Aufnahme machen. Je nach Schwere der Symptome und Fortschritt der Vergiftung kommen dann verschiedene Behandlungsmöglichkeiten infrage. Zur Entgiftung wird zum Beispiel die Gabe von Aktivkohle, das Auslösen von Erbrechen oder eine Magenspülung angewandt. Ist der Hund in einem schlechten Zustand, müssen eventuell Maßnahmen zur Stabilisierung des Kreislaufs und der Atmung getroffen werden. Darüber hinaus können Infusionen, Bluttransfusionen und die Gabe verschiedener Medikamente für eine baldige Genesung des Hundes sorgen.
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