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Grannen beim Hund vom Tierarzt entfernen lassen?

Die kleinen, spitzen Pflanzenteile an Kornähren und Gräsern, sogenannte Grannen, sind nicht so harmlos wie sie aussehen. Beim Spaziergang oder Spielen im Kornfeld kann der Hund sich Grannen einfangen, die sich tief in die Sinnesorgane oder die Haut bohren. Dort können sie Entzündungen hervorrufen, die für den Hund sehr schmerzhaft sein können. Es ist nicht immer leicht, Grannen selbst mit einer Pinzette zu entfernen – gehen Sie mit Ihrem Vierbeiner daher im Zweifel immer zum Tierarzt.
Kornähren sehen schön aus, können aber für den Hund gefährlich sein – Shutterstock / Mat Hayward
Kornähren sehen schön aus, können aber für den Hund gefährlich sein – Shutterstock / Mat Hayward

Der Tierarzt kann dann nachforschen, wo sich die Grannen festgesetzt haben und sie behutsam herausnehmen. Vor allem, wenn sich bereits ein eitriger Abszess gebildet hat, ist ärztliche Hilfe gefragt. Achten Sie im Sommer und zum Herbstbeginn auf Ihren Hund: Verhält er sich nach dem Spaziergang seltsam, kratzt und leckt sich ständig an derselben Stelle, kann er sich eine Granne eingefangen haben.

Hund hat sich Grannen eingefangen: Symptome

Grannen können sich beim Hund beispielsweise in den Ohren, den Augen oder der Nase festsetzen. Über die Schwimmhäute zwischen den Zehen können sie jedoch auch in die Pfoten eindringen und sich dort tief in die Haut einbohren. Für gewöhnlich zeigt ein Hund recht deutlich, dass ihn etwas stört oder ihm Schmerzen bereitet. Sehen Sie also sorgfältig nach, wenn Ihr Vierbeiner nach dem Spaziergang humpelt oder sich die Pfote ausgiebig leckt beziehungsweise daran herum knabbert. Kopfschütteln kann darauf hindeuten, dass sich eine Granne im Ohr versteckt hält, ebenso wie eine auffällige Schiefhaltung des Kopfes. Muss der Hund ständig niesen, liegt es womöglich an Grannen in der Nase.

In den Augen können Grannen eine Bindehautentzündung auslösen, wenn sie nicht rechtzeitig entfernt werden. Wenn Ihr Hund die Augen oft zukneift und häufiger als sonst blinzelt, kann das ein Anzeichen für einen Fremdkörper im Auge sein. Später fängt das Auge an zu tränen oder zeigt erste Entzündungssymptome wie eine starke Rötung.

Wann der Tierarzt helfen muss

Spätestens dann, wenn sich bereits eine Entzündung gebildet hat, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Doch auch vorher empfiehlt sich ein Besuch, wenn es Ihnen nicht gelingt, die Grannen selbst aufzuspüren und schonend zu entfernen. Die Pflanzenteile besitzen feine Widerhaken, sodass sie sehr fest sitzen. An den Sinnesorganen und den Pfoten sind Hunde zudem besonders empfindlich. Der Hund könnte sich bewegen, während Sie versuchen, die Grannen zu entfernen, und in der Folge können die Pflanzenteile noch tiefer eindringen. Benutzen Sie außerdem niemals Ohrenstäbchen, wenn Sie Grannen aus den Hundeohren herausholen wollen. Die Verletzungsgefahr ist dabei viel zu groß.

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