Ein Notfall beim Hund kann sich auf ganz unterschiedliche Arten äußern. Nicht immer ist es leicht abzuschätzen, wann eine schnelle Reaktion nötig ist und wann Sie vermeintlich überreagieren. Allerdings gibt es einige typische Notfälle, die Sie selbst erkennen können.
Verletzungen: Notfall oder nicht?
Bei Schnittwunden sollte klar sein: Verliert der Hund viel Blut, handelt es sich um einen absoluten Notfall. Er muss unverzüglich zu einem Tierarzt, besser noch in eine Tierklinik gebracht werden. Dasselbe gilt für Stürze oder Unfälle mit einem Auto oder Fahrrad. Auch wenn Ihr Tier keine augenscheinlichen Wunden hat: Es besteht das Risiko innerer Verletzungen.
Mögliche Vergiftungen beim Hund
Nicht nur Hundehasser legen in Parks und Grünanlagen Gift aus – auch im Rahmen der kommunalen Schädlingsbekämpfung werden Giftköder an öffentlichen Plätzen ausgelegt, die Ihrem Vierbeiner zum Verhängnis werden können. Selbst in der eigenen Wohnung kann der Vierbeiner Chemikalien, Lebensmittel oder Pflanzen fressen, die möglicherweise Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Neben Unruhe können blasses Zahnfleisch, Blut im Urin oder Muskelzittern auf den Kontakt mit Giftstoffen hinweisen. Ebenso wie Durchfälle, Erbrochenes mit schaumiger Konsistenz oder Krämpfe. Treten diese Symptome bei Ihrem Tier auf, sollten Sie ihn als Notfall einstufen und sofort zum Tierarzt bringen.
Notfall beim Hund: Magendrehung
Zu den häufigsten Notfällen beim Hund gehört auch die Magendrehung. Weil sich der Magen dabei um die eigene Achse dreht, werden beide Ausgänge blockiert. Die Folge: Die Gase, die beim Verdauungsprozess bereits kleinster Futtermengen entstehen, können nicht mehr entweichen. Typische Anzeichen sind extreme Unruhe und ein gekrümmter Rücken mit tief eingezogenem Bauch. Dabei versucht der Hund vergeblich, Kot abzusetzen oder hat einen ständigen Würgreiz. Innerhalb kürzester Zeit kann der Bauchumfang durch die Gasbildung drastisch zunehmen. Unbehandelt kann die Drehung des Magens beim Hund schon in wenigen Stunden zum Tod führen und ist deshalb ein absoluter Notfall für den Tierarzt.
Generell gilt: Ist Ihr Verbeiner besonders unruhig, hat er Druckschmerz, einen harten Bauch oder blasses Zahnfleisch sowie Fieber, ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen. Als Notfall sollten die Beschwerden insbesondere dann eingestuft werden, wenn sich der Zustand Ihres Vierbeiners in kürzester Zeit rapide verschlechtert.
Diese Artikel zum Thema Hundegesundheit könnten Sie auch interessieren:
Magendrehung beim Hund: Ein gefährlicher Notfall