Krankheitssymptome

Bluthochdruck beim Hund: Mögliche Ursachen

In den meisten Fällen ist Bluthochdruck beim Hund eine Begleiterscheinung anderer Krankheiten; selten steigt der Blutdruck ohne erkennbare Ursachen auf gesundheitsgefährdende Werte. In welchen Fällen Sie den Blutdruck Ihres Hundes messen lassen sollten und was Bluthochdruck auslösen kann, erfahren Sie hier.
Leidet Ihr Hund unter Bluthochdruck, sind regelmäßige Tierarztkontrollen wichtig – Shutterstock / NEstudio
Leidet Ihr Hund unter Bluthochdruck, sind regelmäßige Tierarztkontrollen wichtig – Shutterstock / NEstudio

Unter Menschen ist hoher Blutdruck ein weit verbreitetes Problem. Er setzt dem gesamten Organismus zu, bis es irgendwann ohne Behandlung zu Organschäden und anderen Folgeerkrankungen kommt. Bluthochdruck beim Hund tritt allerdings so gut wie nie als Krankheitsursache, sondern meistens als Symptom auf. So oder so ist es wichtig, ihn möglichst früh zu erkennen und zu behandeln, bevor er weitere Schäden anrichten kann.

Was ist Bluthochdruck beim Hund?

Mit jedem Schlag pumpt das Herz Blut durch die Arterien, um alle Körperzellen mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen. Da die Arterien einen gewissen Widerstand aufweisen, entsteht dabei Druck; je mehr Blut das Herz pro Minute in die Hauptschlagader pumpt, je höher die Spannung der Gefäßmuskulatur ist und je weniger dehnbar die Gefäßwand, umso höher ist der Blutdruck. Gleich nach dem Herzschlag ist der Druck am höchsten, kurz vor dem nächsten Schlag, wenn sich die Herzkammern wieder mit Blut füllen, am niedrigsten. Daher wird der Blutdruck in der Regel mit zwei Werten angegeben: der Höchstwert oder systolische Wert sowie der unterste oder diastolische Wert. Die Maßeinheit lautet "Millimeter Quecksilbersäule" und wird mit mmHg abgekürzt.

Bei Tieren ist es schwierig, den unteren Wert korrekt zu messen, daher schaut der Tierarzt vor allem auf den oberen Wert. Ein gesunder Blutdruck bei Hunden liegt durchschnittlich um die 134 mmHg, wobei Windhunde wie der Greyhound (149 mmHg) sowie kleine Hunderassen wie der Dackel (142 mmHg) einen höheren Blutdruck haben als große Hunderassen wie der Labrador (118 mmHg) oder Golden Retriever (122 mmHg). Weicht der Blutdruck um 10 bis 20 mmHg nach oben oder nach unten vom jeweiligen Durchschnittswert ab, ist das noch kein Grund zur Sorge. Darüber hinaus empfiehlt es sich, mit dem Tierarzt zu besprechen, ob der Bluthochdruck beim Hund einer Behandlung bedarf. Sind Sie sich unsicher, welche Werte für Ihren Hund normal sind, fragen Sie ebenfalls Ihren Tierarzt um Rat.

Wie lässt sich Bluthochdruck beim Hund feststellen?

Bei Hunden wird – wie auch bei Menschen – ein Blutdruckmessgerät verwendet. Ihr Hund bekommt eine Manschette ums Vorderbein, unter das Ellbogengelenk über weichem Gewebe, geschnallt. Das tut Ihrem Vierbeiner nicht weh, selbst wenn die Manschette eng sitzen muss, um den Blutdruck richtig messen zu können. Dennoch ist es für das Tier etwas unangenehm und aufregend, wodurch der Blutdruck kurzfristig steigt. Deshalb misst der Tierarzt mindestens dreimal den Blutdruck, damit Ihr Vierbeiner sich zwischendurch beruhigen kann und tatsächlich seine üblichen Werte angezeigt werden. Am besten leisten Sie Ihrem Hund dabei Gesellschaft, damit er sich besser beruhigt und sicherer fühlt.

Schwieriger ist es, Bluthochdruck beim Hund ohne Messgerät festzustellen. Die Symptome variieren stark, je nachdem, welche Grunderkrankung den hohen Blutdruck ausgelöst hat. Zeigt Ihr Hund starken Durst, hat Nasenbluten, ist kurzatmig oder leidet an Appetitlosigkeit, sollten Sie jedoch auf jeden Fall zum Tierarzt gehen und bei der Untersuchung den Blutdruck messen lassen. Weitere Anzeichen, die auf Erkrankungen hinweisen können, die mit Bluthochdruck einhergehen, sind Antriebslosigkeit bis hin zu Depressionen, Krämpfe sowie scheinbar grundloses, ständiges Bellen.

Ursachen für Bluthochdruck bei Hunden

Leidet Ihr Hund unter Bluthochdruck, wird der Tierarzt nach den Ursachen suchen und weitere Symptome und Auffälligkeiten von Ihnen erfragen. Es ist äußerst selten, dass der Tierarzt keine Ursachen findet, und der Bluthochdruck selbst die Krankheit ist. In diesem Fall kann eine genetische Veranlagung eine Rolle spielen, doch Genaueres ist in der Tiermedizin bislang nicht bekannt. Typische Erkrankungen, die Bluthochdruck beim Hund zur Folge haben, sind:
Cushing-Syndrom
● Chronische Niereninsuffizienz und andere Nierenprobleme
Diabetes mellitus
● Herzerkrankungen
● Schilddrüsenprobleme

Hat Ihr Hund Übergewicht oder ist schon älter, ist ebenfalls eine regelmäßige Blutdruckmessung zur Kontrolle ratsam. Der Tierarzt wird im Wesentlichen die Grunderkrankung behandeln – dann müsste in der Folge auch der Blutdruck wieder auf einen gesunden Wert sinken. Tut er das nicht, ist er extrem hoch oder findet der Arzt die Ursache nicht, verschreibt er Medikamente wie Betablocker, die den Blutdruck senken.

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