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Australian Shepherd: Gesundheit und Ernährung

Der Australian Shepherd ist eine sehr aktive Hunderasse, deren Gesundheit insgesamt als verhältnismäßig robust gilt. Doch wie bei anderen Rassen auch, lassen sich bei den "Aussies" Erbkrankheiten nicht vollständig ausschließen. Welche das sind und mit welcher Ernährung Ihr Vierbeiner möglichst fit bleibt, erfahren Sie hier.
Für gewöhnlich gilt der Australian Shepherd als gesunde Rasse; ein paar mögliche Erbkrankheiten gibt es dennoch – Shutterstock / Bildagentur Zoonar GmbH
Für gewöhnlich gilt der Australian Shepherd als gesunde Rasse; ein paar mögliche Erbkrankheiten gibt es dennoch – Shutterstock / Bildagentur Zoonar GmbH

Seriöse Hundezüchter bemühen sich zwar, nur gesunde Australian Shepherds miteinander zu verpaaren, dennoch können sich manchmal unbemerkt Erbkrankheiten einschleichen. Ansonsten haben die hübschen Vierbeiner eine relativ widerstandsfähige Gesundheit und neigen – anders als der Beagle oder der Labrador – nicht zu Übergewicht. Nichtsdestotrotz sollte die Ernährung im Auge behalten werden.

Mögliche Erbkrankheiten beim Australian Shepherd

Beim Australian Shepherd wurden als Erbkrankheiten vor allem die schmerzhafte Gelenkerkrankung Hüftdysplasie (HD) und Augenleiden wie Grauer Star (Katarakt) oder sogenannte Iriskolobome beobachtet. Beim Iriskolobom fehlt dem Hundeauge ein Stück der Iris – wenn die Stellen recht klein sind, kann Ihr Hund aber trotzdem normal sehen. Nur, wenn die Kolobome größer ausfallen, sind betroffene Tiere sehr lichtempfindlich oder die Sehkraft ist beeinträchtigt. Ein erblich bedingter Grauer Star entwickelt sich langsam und schleichend, die Linse trübt sich nach und nach. Ohne Behandlung erblindet der betroffene Australian Shepherd schließlich.

Davon abgesehen kommen bei dieser Hunderasse des Öfteren Gebissfehlstellungen vor. Meistens fallen die Fehlstellungen nicht so schlimm aus, dass Ihr "Aussie" darunter leiden muss, trotzdem kann es nicht schaden, die Zähne weiter zu beobachten. Für die Zucht gelten strengere Regeln, dort sollten die Hunde ein möglichst gesundes Gebiss haben, damit sich das Problem nicht verschlimmert. Hin und wieder werden zudem Autoimmunerkrankungen vererbt, etwa Lupus. Vererbbar ist ebenfalls die primäre Epilepsie – "primär" bedeutet in diesem Fall, dass sie angeboren und nicht durch eine andere Vorerkrankung ausgelöst worden ist. Eine gewisse Veranlagung zu Allergien scheint bei Australian Shepherds überdies häufiger vererbt zu werden. Schließlich kann bei dieser Hunderasse ein sogenannter MDR1-Gendefekt vorliegen. "MDR" steht für "Multi-Drug Resistance" und bedeutet übersetzt "multiple Medikamentenüberempfindlichkeit". Hunde, die diesen Gendefekt besitzen, vertragen bestimmte Arzneien nicht, zum Beispiel den Wirkstoff Ivermectin. Fragen Sie hierzu am besten Ihren Tierarzt um Rat.

Seelische Gesundheit: "Aussies" brauchen Action

Der Australian Shepherd ist eine intelligente, aktive und liebenswerte Hunderasse mit ausgeprägtem "will to please". Damit ist ein Charakterzug gemeint, der mit großer Lernbereitschaft, Arbeitseifer und dem Bedürfnis, seinem Menschen zu gefallen, einhergeht. Wird Ihr Vierbeiner nicht ausreichend beschäftigt, leidet er sehr unter der Langeweile und entwickelt unerwünschte Verhaltensweisen deswegen. Gehen Sie mit Ihrem Australian Shepherd also regelmäßig zum Hundesport wie Agility, Dog Dancing, Obedience oder auch Hundefrisbee. Um seine Intelligenz zu fördern, können Sie ihm ein paar Tricks, zum Beispiel das Aufräumen beibringen. Häufige Spielstunden und spannende Gassirunden dürfen ebenso wenig fehlen, damit Ihr "Aussie" glücklich ist.

Gibt es Besonderheiten bei der Ernährung?

Anders als der Labrador, der ebenfalls einen ausgeprägten "will to please" besitzt und gern Hundesport treibt, neigt der Australian Shepherd nicht dazu, ein Vielfraß zu sein. Daher muss bei ihm in der Regel nicht so stark darauf geachtet werden, dass er sein Gewicht hält. Durch seine Aktivität verbraucht er normalerweise die Energie, die er übers Futter aufnimmt, auch wieder, sodass sich Übergewicht nur selten ansammelt. Besonderheiten bei der "Aussie"-Ernährung gibt es in dem Sinne nicht, er sollte einfach hochwertiges Hundefutter bekommen, kann aber auch gebarft werden. Solange sich Australian Shepherds noch im Wachstum befinden, sollten sie spezielles Welpenfutter bekommen. Fragen Sie Ihren Züchter und den Tierarzt, welche Portionsgrößen angebracht sind, damit Sie nicht versehentlich zu viel füttern. Sonst kann es passieren, dass der Welpe zu schnell wächst, was spätere Gelenkprobleme begünstigen kann. Sollte Ihr Hund unter einer Futterallergie leiden, erkundigen Sie sich ebenfalls beim Tierarzt, ob hypoallergenes Hundefutter infrage kommt.

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