Katzenhaltung

Tierpräparation: Katze nach dem Tod ausstopfen lassen

Tierpräparation, in Fachkreisen auch Taxidermie genannt, ist nicht jedermanns Sache. Die verstorbene Katze auszustopfen, hilft allerdings einigen Menschen dabei, über den Verlust des geliebten Vierbeiners hinwegzukommen und die Trauer zu verarbeiten. Psychologen äußern sich zu dieser Form der Trauerarbeit allerdings skeptisch.
Trauer um die geliebte Katze: Kommt Tierpräparation infrage? – Bild: Shutterstock
Trauer um die geliebte Katze: Kommt Tierpräparation infrage? – Bild: Shutterstock

Eine Einrichtung zur Tierpräparation findet nicht nur in Jägern, Anglern und Filmemachern ihre Kundschaft. So wollen einige Menschen auf die Art mit Ihrem geliebten Haustier auch nach dem Tod vereint bleiben und lassen ihre Katze ausstopfen.

Eignet sich Tierpräparation zur Trauerbewältigung?

Was für die einen absolut undenkbar ist, hilft anderen bei der Trauerarbeit. Sie geben ihren verstorbenen Stubentiger zur Tierpräparation, um ihn sich wieder nach Hause zu holen. Menschen, die ihre Katzen ausstopfen lassen, sind jedoch keine "Freaks", sondern in aller Regel normale Leute, denen es schwerfällt, sich von ihrem Haustier zu trennen. Ein solcher Schritt sollte allerdings wohlüberlegt sein. Denn ob es für die Trauerarbeit förderlich ist, die lebensecht präparierte Samtpfote stets um sich zu haben und weiterhin zu streicheln, bezweifeln einige Psychologen. Sie warnen vielmehr davor, dass der Abschied stattdessen nur unnötig erschwert wird, weil die Trauer auf diese Weise bloß umgangen wird.

Auch erweist sich dieses Thema als schwierig, wenn Kinder im Haushalt leben. Sie müssen erst lernen, dass der Tod zum Leben dazu gehört und diesen zu verkraften beziehungsweise zu akzeptieren. Auch sollte sich jeder Tierhalter, für den dieser Weg der Trauer infrage kommt, rechtzeitig mit dem Gedanken auseinandersetzen. Denn eine Konservierung ist nur dann möglich, wenn Haut und Fell frisch sind. Ist der Tod Ihrer Katze also eingetreten, muss schnell eine Entscheidung her.

Katze ausstopfen lassen: Was bei der Taxidermie passiert

Wer sich trotz psychologischer Warnungen dafür entscheidet, seinen entschlafenen Schmusetiger zur Tierpräparation zu geben, sollte diesen nach dessen Tod gut kühlen und spätestens nach zwei Tagen einen Experten für Taxidermie aufsuchen. Wer sein Tier einfriert, kann sich etwas mehr Bedenkzeit lassen. Damit die Katze nach dem Ausstopfen möglichst lebensecht aussieht, sollten Sie dem Tierpräparator eine Auswahl an Fotos mitbringen. Der Experte wird dann das Tier häuten und ersetzt das Fleisch durch Materialien wie Holzwolle, Schaum oder Ton.

Der Kopf Ihres Lieblings wird durch eine Nachbildung ersetzt, wobei die Gesichtszüge aufwendig nachmodelliert werden. Passende Glasaugen und Acrylfarbe geben dem geliebten Haustier sein ursprüngliches Aussehen zurück. Die Kosten für eine mit Liebe und Sorgfalt durchgeführte Tierpräparation betragen für eine Katze rund 450 Euro. Nach etwa zwei Wochen können Sie Ihre Samtpfote dann wieder nach Hause holen.

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