Katzenhaltung

Streunende Katze zähmen

Eine streunende Katze aufzunehmen, ist keine leichte Entscheidung. Es gilt, Vor- und Nachteile sorgsam abzuwägen. Haben Sie sich einmal dafür entschieden, beachten Sie am besten einige Regeln bei der Zähmung der Katze.
Streunerkatzen lieben vor allem die Freiheit – Bild: Shutterstock / Chaiplay

Eine streunende Katze hat einen großen Freiheitsdrang, Sie können sie nicht einfach zähmen und zu einer Hauskatze machen. Machen Sie sich von Anfang an bewußt, dass die streunende Katze ihr Leben in der Freiheit verbracht hat und dies auch weiterhin tun möchte. Trotzdem kann die Katze sich an Sie gewöhnen und zu Ihnen und ihren eventuell weiteren Katzen dazugehören.

Gesundheits-Check bei streunenden Katzen

Versuchen Sie zuallererst, mehr über die streunende Katze herauszufinden. Die Samtpfote kann einmal jemandem gehört haben, bevor sie das Leben auf der Straße begonnen hat. Versuchen sie durch Aushänge in der Nachbarschaft oder das Kontaktieren von Tierheimen und Tierärzten herauszufinden, ob jemand die Katze vielleicht vermisst.

Taucht kein Besitzer auf und Sie wollen sich der Katze annehmen, müssen sie diese zuerst kastrieren lassen. Jede streunende Katze sollte kastriert werden, um eine ungewollte Vermehrung zu verhindern. Gerade wenn Sie vorhaben, die Katze auf lange Sicht aufzunehmen, sollten Sie sich vor Augen halten, dass Sie ja einer, und nicht einem ganzen Wurf ein Zuhause geben möchten.

Planen Sie außerdem einen Gesundheits-Check der streunenden Katze, die Sie zähmen wollen, ein. Wild lebende Tier tragen mehr Viren und Parasiten in sich. Gerade wenn Sie andere Katzen bei sich leben haben, sollten Sie mit Rücksicht auf Ihre Hauskatzen, die streunende Katze untersuchen und behandeln beziehungsweise impfen lassen.

Streunende Katzen haben ihren eigenen Kopf

Sie zähmen eine streunende Katze am besten, wenn Sie ihr immer am selben Platz Futter geben. Das sollte aber nicht derselbe Platz sein, an dem Sie Ihren Hauskatzen ebenfalls Futter geben. Ihre eigenen Katzen können durch ein neues Tier nämlich extrem verunsichert werden. Das kann sich darin äußern, dass sie aus Angst vor dem neuen Nebenbuhler mit Harnmakierungen oder Unsauberkeit anfangen. Oder es kommt zu heftigen Raufereien mit der Streunerkatze. Achten Sie darauf, ob die Chemie in der Gruppe stimmt und der Streuner freundlich aufgenommen wird. Wenn nicht, sollten Sie sich gut überlegen, ob Sie die streunende Katze weiterhin zähmen wollen, oder den Versuch zugunsten des Wohlbefindens Ihrer Hauskatzen aufgeben.

Streunerkatzen haben ihren eigenen Kopf – nur manche Katze wird sich langfristig zähmen lassen und bei Ihnen einziehen. Am besten lassen Sie der wildlebenden Katze, selbst wenn Sie sie zähmen, weiterhin genügen Freiheit.

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