Katzenhaltung

Können Katzen schwimmen, wenn es sein muss?

Katzen sind wasserscheu, das ist kein Geheimnis. Aber wie sieht es aus, wenn sie tatsächlich mal schwimmen müssen? Zum Beispiel, wenn Sie ungewollt ins Wasser fallen. Lesen Sie hier, inwieweit Samtpfoten auch beim Schwimmen über die Runden kommen.
Ist ein erfrischendes Bad für Katzen mit ihren Schwimmfähigkeiten überhaupt möglich? – shutterstock / Olga Lipatova
Ist ein erfrischendes Bad für Katzen mit ihren Schwimmfähigkeiten überhaupt möglich? – shutterstock / Olga Lipatova

Es ist eine berechtigte Sorge, wenn Katzenbesitzer sich fragen, ob Ihr Schützling überhaupt schwimmen kann. Schließlich sind die Stubentiger sonst sehr zurückhaltend, wenn es um Wasser geht. Gibt es also bei Katzen so etwas wie eine naturgegebene Fähigkeit, nicht unterzugehen?

Unter welchen Bedingungen können Katzen schwimmen?

Die Antwort fällt eindeutig aus: Ja, eine Katze, die sich im Vollbesitz ihrer körperlichen Fähigkeiten befindet, kann von Natur aus schwimmen. Und das sogar ziemlich gut. Insofern sollte es etwa in einem offenen Gewässer kein Problem sein, sich an der Oberfläche zu halten. In einem solchen Fall würden sich die meisten Samtpfoten kurz orientieren und dann gezielt in Richtung des Ufers schwimmen, das am schnellsten zu erreichen ist. Dennoch, ein Liebhaber des kühlen Nass' ist eine Katze deswegen noch lange nicht.

Warum sind Katzen wasserscheu?

Eindeutig geklärt ist diese Frage bislang nicht. Dafür gibt es einige Theorien, die sich mit der Aversion der Tiere gegen Wasser beschäftigen. Unter anderem diese:

● Taucht eine Katze vorübergehend ins Wasser, lässt ihr Eigengeruch nach. Kein schönes Gefühl für das Tier, das anschließend den gewohnten Geruch durch intensives Putzen und durch Drüsen an seinem Kopf wiederherstellen muss.

● Das Fell der Katze saugt sich beim Bad mit Wasser voll. Dadurch wird die Haardecke deutlich schwerer – eine unangenehme Erfahrung für den Stubentiger, der ansonsten mit so viel Geschmeidigkeit und Leichtigkeit unterwegs ist.

● Da die Vorfahren der Hauskatzen aus der Wüste stammen, fühlt sich Schwimmen schon rein genetisch bedingt nicht nach einer natürlichen Angelegenheit an. Also schreckt das Tier ganz automatisch davor zurück.

● Wenn das Fell der Katze nass geworden ist, kann es durch den langen Trocknungsprozess leicht zu einer Unterkühlung kommen. Entsprechend sieht sich die Samtpfote als Vorsichtsmaßnahme lieber vor, gar nicht erst nass zu werden.

Wann kann Wasser Ihrer Katze gefährlich werden?

Fällt eine Katze in ein Gewässer, dessen Rand hoch, rutschig oder glatt ist, besteht große Gefahr. In Badewannen oder Swimmingpools etwa besteht das Risiko, dass es das Tier durch die genannten Bedingungen nicht schafft, aus dem Wasser zu gelangen. Ganz egal, ob die Katze nun ein guter Schwimmer ist oder nicht: Irgendwann lässt die Kraft nach und sie kann ertrinken. Lassen Sie also Ihren Schützling am besten nie unbeaufsichtigt in der Nähe einer gefüllten Badewanne, einer Regentonne oder einem Pool. Sichern Sie, wenn nötig, Areale, die Ihrer Samtpfote gefährlich werden können.

Gibt es Katzen, die besonders gerne schwimmen?

Es gibt tatsächlich Katzenrassen, die Wasser besonders gernhaben sollen: Die Türkisch Van, die ursprünglich vom Vansee in der östlichen Türkei stammt, ist dafür das beste Beispiel. Doch auch der Maine Coon wird eine ungewöhnliche Wasserliebe nachgesagt. Dennoch sind es auch hier in den meisten Fällen eher Plansch-Aktionen mit den Pfoten im Wasser anstatt ausgiebige Schwimmeinheiten, die das Tier aus freien Stücken macht.

Die Katze Sasha in dem Video zeigt, wie gut sie schwimmen kann:

Nicht nur Hauskatzen, auch Wildkatzen können schwimmen. Die Tiger im nächsten Video leben in einem Zoo in Australien und fühlen sich im Wasser voll in ihrem Element:

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