Ein normaler Gartenzaun stellt für Katzen in der Regel kein Hindernis dar – die flinken Tiere kommen entweder drunter, drüber oder zwischen den Zaunelementen hindurch. Ein spezieller Katzenzaun im Garten könnte genau das verhindern. Im Folgenden erfahrt ihr, worauf ihr generell achten solltet, welche Zaunmodelle es gibt und welche ihr besser nicht aufstellt.
Was es generell beim Katzenzaun im Garten zu bedenken gilt
Bevor Katzenhalter sich für ein Zaunmodell entscheiden, gibt es einige grundsätzliche Aspekte zu bedenken, um euren Garten wirklich ausbruchsicher und dennoch artgerecht zu gestalten:
- Der Katzenzaun darf keine Schlupflöcher offen lassen – reicht der Zaun beispielsweise nicht bis zum Boden, wird er kein Hindernis für eure Fellnase darstellen.
- Bedenkt mögliche "Ausbruchhilfen": Der beste Katzenzaun nützt nichts, wenn eure Samtpfote über das Dach des Geräteschuppens entwischt oder von einem Baum an der Grundstücksgrenze in den Nachbargarten springt. Letzteres können spezielle Baumgürtel verhindern.
- Handelt es sich nicht um einen unsichtbaren Zaun, sondern um eine tatsächliche Umzäunung, sollte diese mindestens 1,50 Meter hoch sein, besser sind 1,80 Meter.
- Für einen Katzenzaun im Garten variieren die Kosten je nach Modell und abzugrenzender Fläche. Wer selbst den Aufbau in Angriff nimmt und/oder nur ein kleines Areal katzensicher machen will, schafft das meist mit wenigen Hundert Euro. Wer ein großes Grundstück einzäunt und/oder Handwerker engagiert, muss mit mehreren Tausend Euro rechnen.
Katzenzaun für den Garten ohne Strom: das Katzennetz
Mit einem Katzennetz könnt ihr die Bereiche abstecken, in denen sich eure Mieze aufhalten soll – egal ob im Garten oder auf dem Balkon. Das Katzennetz gibt es in verschiedenen Formen und oft auch als Komplettset inklusive Befestigungsmaterial. Wichtig ist, dass die Größe der Maschen an die Körpergröße und am besten auch an das Gewicht und das Verhalten eurer Katze angepasst ist. Eure Fellnase darf nicht mit dem Kopf in den Maschen hängen bleiben. Für schlanke und kleine Katzen sind meist drei bis vier Zentimeter Maschenweite die richtige Wahl. Für kräftigere Tiere reichen fünf Zentimeter.
Zudem sollte vermieden werden, dass euer Freigänger das Netz einfach umrennen kann – eine gewisse Garnstärke muss vorhanden sein. Fragt beim Fachverkäufer nach und informiert euch gegebenenfalls über Drahtverstärkungen. Tipp: Es gibt Katzennetze in transparenter Ausführung, die sich optisch weniger auffällig ins Gesamtbild eures Gartens einfügen.
Unsichtbarer Katzenzaun: Wie funktioniert er?
Eine weitere Möglichkeit ist der unsichtbare Katzenzaun. Das Prinzip ist simpel: Ein Draht wird unter oder auf der Erde verlegt. Entlang des Drahtes sendet ein Funksender Signale, die mit einem Funkempfänger verbunden sind, den eure Katze am Hals trägt. Kommt eure Samtpfote in den Bereich des Drahtes, wird ein Warnton ausgelöst, der sie davon abhalten soll, über den Draht zu treten. Geht sie trotzdem weiter, gibt es einen ungefährlichen, aber unangenehmen Strafreiz in Form eines leichten Stromstoßes.
Die Vorteile:
- Das Prinzip mit Warnton und Strafreiz gilt als recht zuverlässig: Eure Katze bleibt in den abgesteckten Grenzen.
- Der unsichtbare Gartenzaun stört nicht das Erscheinungsbild des Gartens.
Viele Katzenfreunde und Tierschützer raten allerdings vom unsichtbaren Katzenzaun ab. Die Gründe:
- Es ist generell fragwürdig, Tiere mit – wenn auch leichten – Stromstößen zu maßregeln.
- Katzen verstehen nicht immer, dass Warnsignale und Strafreize mit den Grundstücksgrenzen zusammenhängen. Die Folgen: Verwirrung, Angst und Frustration.
- Wenn ihr eure Fellnase mit einem Katzenhalsband mit Funksender ausstattet, kann sie damit an Sträuchern und Ästen hängen bleiben und sich verletzen.
- Andere Tiere wie Artgenossen oder Hunde können den unsichtbaren Zaun ohne Konsequenzen überqueren.
Letzteres kann gefährlich werden, da eure Katze im Falle einer Auseinandersetzung nicht fliehen kann. Es besteht zudem die Gefahr, dass eure Katze vor Schreck über den ungebetenen Besuch trotz des Strafreizes über die Grenze flieht, und sich anschließend nicht mehr zurück traut.
Elektrischer Katzenzaun im Garten: Tierfreundlich geht anders
Ein Weidezaun beziehungsweise Elektrozaun stellt eine weitere Möglichkeit zur Einzäunung des Reviers eures Vierbeiners dar. Im Gegensatz zum unsichtbaren Zaun ist er sichtbar, sodass eure Katze sieht, wo die Grenzen sind. Außerdem hält der Elektrozaun auch andere Tiere aus eurem Garten fern, und eure Katze braucht keinen Funksender. Allerdings gilt für diese Zaunvariante ebenso wie beim unsichtbaren Zaun: Elektrostöße sind kein tierfreundliches Erziehungsmittel für Katzen.
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